Betrachtet man den Öl-Markt rein fundamental, steht dieser aktuell am Höhepunkt der sich seit Monaten immer weiter zuspitzenden Krisen. Der Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó sorgt in Venezuela für blutige Auseinandersetzungen in den Straßen von Caracas. Der Bürgerkrieg in Libyen der zwischen regierungstreuen Truppen und Milizen auch in der Hauptstadt Tripolis wieder neu aufflammt, dreht sich seit 2014 primär um die schwarzen Quellen und vertreibt bisher über 1 Millionen Menschen aus ihrer Heimat.
Als auch die Sanktionen gegen den Iran, der sich als Konsequenz entschlossen zeigt, die Straße von Hormus zu schließen, durch die fast ein Drittel des weltweiten Öl-Exports verschifft wird. Die Liste an Konflikten, Machtkämpfen und blutigen Auseinandersetzungen nimmt seit dem 20. März 2003 kein Ende. Der Tag an dem die USA, Großbritannien und eine „Koalition der Willigen“ den dritten Golfkrieg auf den Weg brachten. Auch wenn George W. Bush seinerzeit den Krieg bereits am 01. Mai 2003 als gewonnen erklärte, sind dessen nachbeben und die seitdem verfolgte Politik bis heute eine Belastung nicht nur für Millionen von Menschen, sondern auch für den gesamten Sektor.
Auch heute leidet der Öl-Export weltweit unter politischen Konflikten fällt jedoch trotzdem seit seinem Hoch in Welle iii in Gelb um fast $6.50 zurück und befindet sich übergeordnet seit Oktober letzten Jahres immer noch unter seinen Hochs. Wie kann das sein? Als sei dies nicht verwirrend genug entzieht sich auch der ständig steigende Spritpreis in Relation zum Ölpreis jeglicher Logik. Sei all das nicht genug, ist nun auch die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) untereinander verstritten, da sich Länder wie Saudi-Arabien und der nach wie vor vom Krieg gebeutelte Irak angeboten haben, die Iranischen Exporte, sollten diese durch Sanktionen sinken, auszugleichen. Betrachtet man den Markt mit Berücksichtigung all dieser weltweiten Verwerfungen, scheint eine Energiekriese mit Auswirkung auf die Weltwirtschaft unausweichlich.
Wir müssen daher immer wieder dazu mahnen, einen Schritt zurück zu gehen, die Nebelschwaden der weltweiten Berichterstattungen vorbeiziehen zu lassen und einen unparteiischen rein technischen Blick auf die Dinge zu wagen. Sämtliche Störfeuer in Form von Kriegen, Sanktionen, oder politischen Machtkämpfen haben die Preisbildung am Ölmarkt in seiner Geschichte immer nur kurzfristig beeinflusst. So sehen wir WTI auch im aktuellen Umfeld mehr auf ein Hoch zusteuern als neue Allzeithochs ausbauen.
Nicht nur wird mit einem Blick auf den übergeordneten Chart schnell deutlich, dass der Markt stark überkauft ist, auch die bisherige Marktstruktur spricht nach wie vor für das anvisierte Top im Bereich von $69.51, in dessen Anschluss wir den Markt unter $40 abverkaufen sehen. Wer das für unerreichbar hält, sollte nicht vergessen, dass Notierungen über $45 diesen Markt erst seit dem Jahr 2004 begleiten. Ein Durchschnittspreis von circa $25 gehörte hier der Normalität an!!!
Unser aktueller Long Tradingbereich wurde erst impulsiv nach oben verlassen und bewegt sich aktuell im Seitwärtsmarkt. Spannender kann es aktuell nicht laufen. Wir werden, sollte unser Primärszenario eintreffen und der Markt austoppen, einen der profitabelsten WTI Trades seit Jahren erleben. Wenn auch Sie beim kommenden Trade dabei sein wollen testen Sie uns kostenlos unter www.hkcmanagement.de und erhalten Sie täglich unsere Analyse!
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