Die deutschlandweite Empörung über die Entscheidung, Maaßen aus dem Amt des Verfassungsschutz-Präsidenten zu entlassen und ihn aber gleichzeitig zum Staatssekretär im Innenministerium zu ernennen/zu befördern, ist riesig. Aber der ohnehin schon politikverdrossene Wähler, der immer weniger mit den Altparteien CDU/CSU und SPD anfangen kann, hat sofort verstanden: Eine Amtsenthebung muss nicht zwingend etwas Schlechtes für die betreffende Person bedeuten. Es kann auch ein gelungener Neuanfang sein. Ein Neuanfang mit satten 22,29 % bzw. 2.580,20 EUR mehr im Monat. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmern in Deutschland lag 2017 bei 3.771 EUR.
Spinnt man die "Logik" der jüngsten politischen Entscheidung weiter, so könnte Maaßen – nach dem ein oder anderen Fehlgriff oder der nächsten taktisch unklugen Äußerung bzw. Handlung in seinem neuen Amt – bereits in naher Zukunft erneut aufsteigen. Dann vielleicht direkt in die Position des Innenministers. Und von dort ist der Weg ja dann fast schon in Kanzleramt geebnet … Sofern also keine Neuwahlen dazwischen kommen, könnte Maaßen bei den Bundestagswahlen Frau Merkel ablösen. Bis dahin muss er nur ordentlich Fehltritte sammeln. Der Rest geht dann wie von selbst.