Die Bundesbank hat eine neue Ausgabe ihrer PHF-Studie zur wirtschaftlichen Lage privater Haushalte herausgegeben und die Medien übertreffen sich einmal mehr in fragwürdigen Auslegungen. Besonders angetan sind die Kollegen von SPIEGEL, FAZ und Co. von den Zahlen zum Immobilienvermögen. Passend zur emotional geführten „Enteignungsdebatte“ wird nun gar suggeriert, dass der „Immobilienboom“ das durchschnittliche Vermögen der Deutschen anheben und „uns“ so alle reicher machen würde. Doch das ist falsch, da das Immobilienvermögen extrem ungleich verteilt ist und steigende Immobilienpreise sogar die Umverteilung von unten nach oben befördern und die breite Masse ärmer machen. Von Jens Berger.
Leider werden diese Zusammenhänge in der aktuellen Debatte rund um „Enteignungen“ – richtiger wäre „Vergesellschaftungen“ – gerne unterschlagen. Die aktuellen Zahlen der Bundesbank sind daher auch keine gute, sondern eine schlechte Nachricht, bedeuten sie doch, dass die Ungleichverteilung von Vermögen noch weiter zunehmen wird und die Reichen nicht nur reicher, sondern die breite Mitte und erst recht die Armen auch immer ärmer werden.