Nach den heftigen und Crash-artigen Kurseinbrüchen zum Jahresbeginn, haben es die US-Indizes Dow Jones und S&P 500 in den letzten Wochen geschafft neue Rekordhochs zu erklimmen. Neue Allzeithochs schaffen aber gleichzeitig neue Probleme. So verkaufen immer mehr Insider Papiere ihrer Konzerne, weil sie merken, dass das alles nicht mehr mit rechten Dingen zugehen kann …
In den vergangenen Monaten wurden an der Wall Street jede Menge neuer Rekorde aufgestellt. Deshalb wird 2018 wohl als das Jahr der Rekordstände in die Geschichtsbücher eingehen. So stiegen nahezu alle bewährten Kennzahlen der fundamentalen Bewertung auf neue Hochs, darüber hinaus auch Sentimentindikatoren und Konjunktureinschätzungen, die Höhe ausstehender Wertpapierkredite und andere Verschuldungskennzahlen sowie die Zahl der Aktienrückkäufe von Unternehmen.
Die Insider verkaufen so viel wie noch nie
Pikanterweise wurden gerade auch von den Insider-Aktienverkäufen neue Rekorde gemeldet. Stellen Sie sich vor, dieselben Manager, die mit dem Geld der Aktiengesellschaft, für die sie arbeiten, in großem Stil Anteile dieser Gesellschaft zurückkaufen, stoßen gleichzeitig ebendiese Aktien in ihren Privatdepots in großem Umfang ab.
Mit dem Geld des Unternehmens treiben sie die Aktienkurse kurzfristig in die Höhe, um sich privat zu bereichern. Darüber hinaus erhöhen sie damit ihre Bonuszahlungen, die an den Aktienkurs gekoppelt sind. Unabhängig von der ethischen Beurteilung dieser Vorgehensweise, sind hohe Insider-Verkäufe eine sehr bearishe Kennzahl. Denn niemand weiß besser über den Zustand eines Unternehmens Bescheid, als dessen Topmanagement.
Stellen auch Sie Ihre Weichen neu
Spätestens jetzt müssen Sie sich ernsthaft darüber Gedanken machen, welche Aktien Sie noch kaufen können und was Sie jetzt besser mit Ihren bestehenden Positionen tun sollten. Lesen Sie meinen Börsenbrief Krisensicher Investieren, in dem wir für Sie das Geschehen sehr genau verfolgen.
Obwohl die oben genannten Rekorde aus den unterschiedlichsten Bereichen stammen, haben sie doch eine verbindende Gemeinsamkeit: Sie treten gewöhnlich in der Endphase einer Hausse auf! Nutzen Sie dieses Warnzeichen, denn es ist ein klarer Hinweis auf eine bevorstehende Trendwende nach unten.
Exzesse wie im Jahr 2000 sind eine deutliche Warnung
Der kanadische Analyst David Rosenberg, den ich in meiner Zeit bei Merrill Lynch als klugen und kritischen Kopf schätzen gelernt habe, hat diese illustre Reihe um einen weiteren sehr interessanten Rekord erweitert, den ich Ihnen heute vorstellen möchte.
Die Marktkapitalisierung der sechs populärsten Indexschwergewichte Facebook, Apple, Amazon, Netflix, Google und Microsoft ist auf 17% des S&P 500 gestiegen, eine Verdreifachung. Diese sechs Werte treiben den Index aufgrund ihrer hohen Gewichtung noch nach oben. Andernfalls wäre der Index schon gefallen.
Die Marke von 17% wurde im Jahr 2000 schon einmal erreicht, und zwar von den damaligen sechs Börsenlieblingen Intel, Cisco, Lucent, Microsoft, Oracle und Dell.
Danach ging es sowohl an der NASDAQ als auch mit dem DAX um mehr als 70% bergab. Das sollte für Sie eine weitere Warnung sein. Lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren mehr dazu, welche Aktien wir Ihnen vor diesem Hintergrund empfehlen und welche Sie nicht mehr in Ihrem Depot haben sollten.
Ihr Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren