Unausweichliche Stromimporte ab 2022

von , 24.12.2020, 17:51 Uhr

Immer mehr Stromexperten gehen von einer deutlich längeren Nutzung mancher Kohlekraftwerke aus, als diese derzeit noch geplant ist und propagiert wird. Um die für die Zukunft erwartete Stromnachfrage zu decken, müßten nicht nur die Stromerzeugung aus sogenannten „erneuerbaren“ Energien (insb. Wind und Sonne) deutlich ausgebaut werden, sondern vor allem auch die Speicherkapazitäten. Nach aktuellen Berechnungen wird sich für Deutschland hieraus schon bald die Notwendigkeit anhaltender Stromkäufe im Ausland ergeben. Doch nach verbreiteter Expertenbefürchtung wird der europäische Stromverbund die sich ergebende Lücke (rd. 100 Mrd. Kilowattstunden jährlich) bereits ab dem Jahr 2023 nicht mehr decken können.

Deutschland droht "Stromlücke"

„Die Bundesregierung rennt sehenden Auges in eine Stromlücke. Trotz wiederholter und zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft ignoriert sie den wachsenden Strombedarf infolge einer zunehmenden Verstromung der Mobilität und Wärmeversorgung. Deutliche Nachbesserungen am derzeit im Bundestag verhandelten Gesetzentwurf zum EEG 2021 sind unverzichtbar. Sie sind die letzte Gelegenheit, um eine Laufzeitverlängerung von Kohle- oder Atommeilern zu vermeiden“, meint auch Carsten König, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. (tb)


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