Umstrittene Bertelsmann-Studie: Krankenhäuser schließen – Leben retten?

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Das nächste Krankenhaus oder das beste Krankenhaus? Nicht jede Krankheit kann überall auf hohem Niveau behandelt werden. Wo aber die Erfahrung fehlt, können Patienten unnötige Komplikationen erleiden.

Spezialklinik oder das erstbeste Krankenhaus?

Gisela P. litt unter einer weit verbreiteten Krankheit: Schwere Arthrose am Hüftgelenk. Als ihr der Arzt ein neues Gelenk empfiehlt, muss sie wie viele Patienten eine schwierige Entscheidung treffen: 1.200 Krankenhäuser bauen in Deutschland Hüftgelenke ein. Die Unterschiede sind den meisten unklar und so wählen die Patienten meist die nächstgelegene Klinik aus. Wie viel Erfahrung man dort mit der Implantation von Prothesen hat, weiß Gisela P. nicht. Das Ergebnis der OP: ein vier Zentimeter kürzeres Bein und vier Jahre lang Schmerzen – bis eine Spezialklinik in Hamburg, die Tausende Hüftgelenke pro Jahr einsetzt, den Fehler behebt.

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Krankenhäuser: Quantität vs Qualität

Seit Jahren kritisieren Gesundheitsexperten wie Prof. Reinhard Busse von der TU Berlin, dass es hierzulande zu viele Krankenhäuser gibt: "Um die Patienten qualitativ optimal zu versorgen, müssen wir endlich Hospitäler schließen. Sonst gefährden wir die Gesundheit der Patienten." Eine Erkenntnis, die seit Jahren auch bei Gesundheitspolitikern angekommen ist. Allein: Niemand hat den Mut dazu.

Umstrittene Krankenhaus-Studie der Bertelsmann-Stiftung

Wie gravierend das Problem ist, hat die umfangreiche Studie "Zukunftsfähige Krankenhausversorgung" im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung herausgefunden. Acht renommierte Gesundheitsforscher aus ganz Deutschland haben erstmals berechnet, wie viele Krankenhäuser in Deutschland für eine hochwertige stationäre Versorgung optimal wären: Am Beispiel einer deutschen Region zeigt die Studie, dass dort zwei Drittel der existierenden Kliniken geschlossen werden sollten. Nicht um Geld zu sparen, sondern um Komplikationen zu vermeiden und Patienten zu heilen.

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Ein Film für Die Story im Ersten von Meike Hemschemeier (Buch und Regie).