Die Berliner U-Bahn-Station "Mohrenstraße" soll in "Glinkastraße" umbenannt werden. Damit könnte die jahrelange Rassismusdebatte passé sein. Doch Glinka soll laut einigen deutschen Medienberichten Antisemit gewesen sein. Muss die BVG also wieder nach einem neuen Stationsnamen suchen?
RT Deutsch sprach mit der russischen Musikwissenschaftlerin Jekaterina Lobankowa, die ein Buch über Glinkas Lebenslauf geschrieben hatte, inwiefern die Anschuldigungen der deutschen Medien begründet sind. Die Expertin, die Probleme des Nationalismus in der Musik erforscht, hielt in dem Interview wiederholt fest, dass Glinka mit vielen Künstlern jüdischer Abstammung befreundet war. Für ihn habe die ethnische Zugehörigkeit keine große Rolle gespielt.
Die Berliner U-Bahn-Station "Mohrenstraße" soll in "Glinkastraße" umbenannt werden. Doch die Rassismusdebatte ist damit nicht passé: Der russische Komponist Michail Glinka soll laut Medienberichten Antisemit gewesen sein. Professor für Musiktheaterdramaturgie Norbert Abels erklärt, warum die Anschuldigungen gegen den Komponisten unbegründet sind.