Muhammad Naeem, ein offizieller Vertreter des politischen Zweiges der afghanischen Taliban, hat sich zu einem Interview mit RT bereiterklärt.
So gelte die jüngst erklärte Amnestie nicht nur für diejenigen Afghanen, die mit der früheren Regierung oder mit den Besatzungsmächten zusammengearbeitet haben – sondern ausdrücklich auch in deren Militär und Sicherheitsorganen mit Waffe in der Hand gedient haben; Rache sei nicht an der Tagesordnung. Nicht zuletzt sollen auch die Formen, die der Staat und das (jedenfalls jedoch "würdige", so wird beteuert) Leben des Volkes in Afghanistan in Zukunft annehmen werden, Verhandlungssache sein und im Rahmen anstehender Gespräche in Doha zwischen den Taliban einerseits und anderen afghanischen Autoritäten andererseits erörtert werden.
Weitere Themen waren die Beziehungen der Taliban und Afghanistans als Ganzes mit Russland – sowie nicht zuletzt der chaotische Abzug der ausländischen Truppen und örtlicher Kräfte, die mit ihnen zusammenarbeiteten, aus dem Land. Dieser hätte Laut Naheem gar nicht so chaotisch ablaufen dürfen wie man dies aktuell am Flughafen von Kabul beobachtet.