Der Automobil- und Maschinenbauzulieferer Schaeffler aus Herzogenaurach hat am 7. August bekannt gegeben, dass der Konzern die "Drive by wire"-Technologie des schwäbischen Mittelständlers Paravan übernehmen wird. Aktionäre und Investoren sind von diesem Schritt begeistert und hieven die mittelfristig arg gebeutelte MDAX-Aktie in dieser Woche um über 13 Prozent nach oben. Warum das der erste Schritt hin zu neuen Rekordhochs gewesen sein könnte, lesen Sie im Folgenden.
Charttechnisch kann man zu Schaeffler nicht allzuviel sagen, da die Aktie ihr IPO (Börsengang) erst Ende 2015 hatte. Das volatile Auf und Ab seitdem lässt sich zudem auch nur schwer einordnen. Mehr als eine Seitwärtsbewegung ist kaum zu erkennen. Diese allerdings läuft bislang fast wie auf Schienen. In der Vorwoche wurde hier mit 10,58 EUR zwar ein neuen Allzeittief erreicht. Dieses traf jedoch genau die untere Trendkannlinie des Trendkanals (seit Dezember 2015), wo es prompt eine bullische Reaktion gab.
Die große mittelfristige Seitwärtsbewegung ist damit also weiter aktuell. Nachdem das Pendel in den letzten Monaten gen Süden ausgeschlagen ist, könnte es jetzt allerdings wieder Richtung Norden gehen. Sofern die Schaeffler-Aktie jetzt nicht mehr unter 11 EUR fällt, wo sie die laufende bullische weiße Wochenkerze wieder vollständig negieren würde, ist ein Test der oberen Trendkanallinie bei ca. 16,50 EUR die wahrscheinlichste Verlaufs-Option, die übrigens auch zur aktuellen Einschätzung der Deutschen Bank passt, deren Analysten ein Kursziel von 16 EUR definiert haben.
Sollte sich darüber hinaus die "Drive by wire" tatsächlich als Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren herausstellen, so könnte Schaeffler sogar neuen Rekordhochs im Bereich der 20 EUR erklimmen.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Viele Grüße,
Ihr Robert Schröder