Was wir derzeit im Euroraum in Sachen Zinspolitik erleben sind noch immer die Nachwehen der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09. Im Zuge derer mussten die Notenbanken wie FED, EZB, SNB sowie BoE und BoJ usw. ihre Leitzinsen massiv senken. Die EZB hat den Leitzinssatz von über 4 % auf ein historisches Tief von 0,00 % reduziert.
Anleger, speziell aus Deutschland und dem Euroraum, haben aber so langsam die Faxen dicke. Seit Jahren bewegen sich die Zinsen in der Eurozone bei de facto 0 %. Real, also abzüglich der Inflationsrate, ist das Sparen mittlerweile sogar ein Verlustgeschäft. Girokonten und Tagesgeldkonten werden zum Ladenhüter.
Natürlich gibt es weltweit gesehen noch ordentliche Zinssätze. Wer das finanzielle Riskio und das Wechselkursrisko nicht scheut, kann in der Türkei derzeit etwa 20 % Zinsen einsacken. In Argentinien sogar nochmals doppelt so viel! Doch wer will sein Geld schon in Diktaturen oder in Krisenherden anlegen?
Wo das noch alles hinführen könnte mit den Zinsen im Euroraum und wann Anleger wieder eine halbwegs passable Verzinsung von ihrer Bank auf die Einlagen bekommen könnten, das erläutert Marc Friedrich in diesem Video.
Marc Friedrich & Matthias Weik, https://friedrich-weik.de/