Ab 1993 wurde die Arbeit der „Nuklearen Planungsgruppe“ (englisch: Nuclear Planning Group) eingestellt. Dies war ein wesentlicher Schritt, um Deutschland in den Augen der früheren Machtblöcke als nuklearen Kriegsschauplatz zu verwerfen. Die militärische Strategie unserer amerikanischen Partner ging bis dahin nämlich im Regelfall davon aus, im Falle eines russischen Angriffs Deutschland nuklear zu vernichten, um damit einen weiteren Vormarsch der Russen bereits auf deutschem Boden zu stoppen. Mit anderen Worten hatte die NATO damals vor, Deutschlands Bevölkerung im Falle einer Auseinandersetzung mit Russland geradezu auszuradieren. Es war deshalb beruhigend, daß im Jahr 1993 derartige Nuklearstrategien aufgehoben wurden.
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Leider wurden diese vor kurzem wieder reaktiviert. Deutschland ist also im Falle einer Auseinandersetzung mit Russland wieder im nuklearen Fadenkreuz. Daß die Bundesregierung dies duldet, keine öffentliche Empörung darüber organisiert und möglicherweise sogar aktiv daran beteiligt war, ist vor dem Hintergrund der Verantwortung gegenüber den deutschen Bürgern ein besonders schwerwiegender Skandal! (eh)
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