Hinter den Kulissen und stets nur hinter gut vorgehaltener Hand äußern sich viele Elektronikexperten der Automobilhersteller zunehmend besorgt über die Versuche von Computer-Hackern, über das Internet in die IT-Systeme der modernen Autos einzudringen und so möglicherweise die Herrschaft auch über fahrende Gefährte zu übernehmen. Weil sich die meisten Vertreter der kriminellen Hacker-Banden hierbei an keinerlei Ethik gebunden fühlen, sind für diesen Fall schwerste Unglücke zu befürchten.
Alle großen Automobilhersteller sind deshalb längst mit der Abwehr beschäftigt. Ihre IT-Fachleute durchforsten dazu laufend das Internet einschließlich des sogenannten „Darknet“, um mögliche Angriffe abzuwehren oder bestenfalls schon im Vorfeld zu unterbinden. Wie viele Angriffe bisher dennoch „erfolgreich“ waren bzw. ob es bereits Schutzgeldzahlungen von Seiten eines oder mehrerer Automobilhersteller gab, das alles zählt zu den mit am besten gehüteten Geheimnissen dieser Branche.
Daß es bereits „erfolgreiche“ Angriffe gab, steht spätestens seit Juli 2015 außer Frage, als im US-Bundesstaat Missouri ein Jeep Cherokee auf einem US-Highway einfach stehen blieb, nachdem es einem (glücklicherweise noch recht friedlich gesonnenem) Hacker gelungen war, in dessen IT-Systeme einzudringen. Zwar hat die Automobilindustrie seitdem ihre Sicherheitssysteme massiv ausgebaut. Doch die Erfahrung zeigt, daß im Endeffekt jedes System verwundbar bleibt. (tb)
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