Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Das gilt heute, galt vor 100 Jahren und wird auch noch in 100 Jahren so sein. Die nächste industrielle Revolution in Form der fortschreitenden globalen Digitalisierung wird alles auf den Kopf stellen. Früher haben wir Märkte komplett neu erschlossen. Aber dieses Mal machen wir sie nur durch Maschinen und Roboter effizienter. Doch die Angst um den eigenen Arbeitsplatz, besonders in Deutschland und Europa, ist groß.
Auch deswegen, weil Deutschland dem führenden Land der digitalen Revolution, die USA, de facto kaum etwas entgegensetzen kann. Allein Alphabet (Google), Microsoft und Apple bringen es zusammen auf einen Börsenwert von 1,8 Billionen Euro. Der DAX mit den 30 größten deutschen börsennotierten Unternehmen bringt es auf nur 1,3 Billionen Euro Börsenwert. Allein Apple könnte mit seinen Cash-Reserven von gut 270 Mrd. US-Dollar jedes größte Unternehmen in Deutschland aufkaufen. Das macht Apple aber aus einem ganz einfach Grund nicht: Apple ist schlichtweg nicht an der old Economy from good old Germany interessiert. Selbst bei einer Verzinsung von derzeit Null Prozent, würde ein derartiger Deal keinen Sinn für Apple machen.
Weik warnt, dass Deutschland den Anschluss verlieren könnte, wenn jetzt nicht massiv in die digitale Zukunft investiert wird. Heute geht es vorwiegend um Daten. Da helfen auch sehr gut ausgebildete Ingenieure nicht. Die Menschen und die Industrie in Deutschland haben es in der Hand, ob sie vom Digitalisierungs-Tsunami überrollt werden oder ob sie diese große Welle reiten und profitieren werden.