Investmentstratege Tilmann Galler von JP Morgan Asset Management sieht die westlichen Volkswirtschaften gegenüber den asiatischen abfallen.
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Asien mit großer wirtschaftlicher Dynamik
Zum einen liege das an der größeren Dynamik asiatischer Länder, an den dort überwiegend leistungsorientierten Gesellschaften gegenüber den besitzstandwahrenden und „sozialleistungssuchenden“ Gesellschaften in den westlichen Ländern.
Und zum anderen liege es an den geringeren Kapitalausweitungen asiatischer Zentralbanken im Zuge der Corona-Hilfspolitik, die auf manche Beobachter eher wie eine Sabotagepolitik anmutet. Die Entwicklung vieler nordasiatischer Aktienmärkte übertraf im Jahr 2020 die vieler westlicher Industrieländer. Und so dürfte es laut Galler wohl auch weitergehen. Dafür würden schon die noch „hungrigen“ Menschen der wachsenden Mittelschichten in China, Indien und Indonesien sorgen.
Europäische Länder eher auf Umverteilung fokussiert
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß offenbar die entsprechenden Entwicklungen in der jeweiligen Mittelschicht wichtige Indikatoren für die Entwicklung ganzer Volkswirtschaften, deren Aufstieg oder auch Niedergang, sein dürften. Die in vielen europäischen Ländern wieder verstärkt auf sozialistische Umverteilung abzielende Politik ist dementsprechend vor allem dazu geeignet, die europäischen Wachstumsaussichten weiter einzutrüben. Hinzu kommt, daß auch von den USA unter Führung von Joe Biden, der seit Jahren stattliche Summen aus China erhielt, Chinas Vormarsch in Europa und den USA eher gefördert werden dürfte. Die weltweiten Großinvestoren werden hierauf wohl schon recht bald reagieren. (eh)
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