Gekaufte Medien, Untreue, Bestechung: Österreich macht wieder einmal weltweit unrühmliche Schlagzeilen. Von Bananenrepublik ist die Rede, von politischer Unredlichkeit und einem zutiefst korrupten System. Was ist los in Österreich? Folgt auf die Regierungskrise nach dem jetzt bekannt gewordenen Inseratenskandal nun auch eine schwere Medienkrise? Oder kehrt nach dem Rücktritt von Sebastian Kurz als Kanzler doch bald wieder der Alltag wieder? Wie krank ist das politische System in Österreich, braucht das Land nun doch dringend einen Neustart mit tiefgreifenden Reformen für Politik, Justiz und Medien?
„Ohne den Willen zur Macht wurde noch kein Politiker erfolgreich“
Zu Gast u.a. Bernhard Görg, ehem. Wiener Vize-Bürgermeister und ÖVP-Spitzenpolitiker, der trotz der Ereignisse der letzten Tage hinter Sebastian Kurz steht und ihn weiterhin für ein politisches Talent mit großer Zukunft hält. „Das Sittenbild, das die Causa Kurz abgibt, ist erschreckend!“ sagt Politberaterin und ehem. Nationalratsabgeordnete Daniela Holzinger, die nun tiefgreifende Reformen fordert. Politikwissenschaftler Reinhard Heinisch analysiert die politische Lage und sieht Parallelen zwischen Sebastian Kurz und Donald Trump. „Ohne den Willen zur Macht wurde noch kein Politiker erfolgreich“, sagt der Verhaltensökonom und Psychologe Florian Willet, der vor überzogenen moralischen Ansprüchen an die Politiker warnt. Die Empörung der Bürger über die Rolle der Medien versteht Journalist Ole Skambraks. Er selbst berichtete in einem offenen Brief aus dem Alltag einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt zur Berichterstattung über Corona und zieht ein ernüchterndes Fazit.