Der Börsengang des Rocket Internet Ableger HelloFresh im November 2017 war zeitweise ein voller Erfolg. Der Kurs stieg bis März um beinahe 50 Prozent auf fast 15 EUR, bröckelt jedoch seitdem sukzessive ab und notiert aktuell nur noch 11 Prozent über dem damaligen Ausgabekurs von 10,25 EUR. Aktionäre und Anleger wurden entsprechend nervös. Noch größer wurde dann die Nervosität, als in den letzten Wochen die Mutter Rocket Internet und der Großaktionär Vorwerk sich im großen Stil von ihren Anteilen trennten. Vertrauen sieht ganz klar anders aus …
Charttechnisch sieht die Aktie derzeit auch nicht allzu rosig aus. Zum einen hatte sich bereits von Februar bis April eine markante und mittelfristige Topbildung (Schulter-Kopf-Schulter) ausgebildet. Zum anderen erkennt man ganz klar eine dicke fette Widerstandszone (ca. 12,14/12,67 EUR), die den Weg nach oben versperrt.
Im besten Fall kann dieser Zone im Zuge einer Gegenbewegung noch abgearbeitet werden. Da hier dann aber auch der übergeordnete Abwärtstrend die Kurse zusätzlich drückt, ist ein Ausbruch auf die alten Rekordhochs aus heutiger Sicht recht unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist da eher ein Abdriften zurück in den einstelligen Bereich. Ein Rutsch unter 11 EUR und damit unter die relativ schwache Unterstützungszone, würde dieses Verhalten stark begünstigen.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Viele Grüße,
Ihr Robert Schröder
