Goldminen-Index XAU schon wieder um 30% gestiegen

von , 23.05.2021, 12:58 Uhr

In den vergangenen Monaten wurde ich nicht müde, Sie auf die exzellente Kaufgelegenheit im Edelmetallsektor hinzuweisen. Insbesondere bei ausgewählten Gold- und Silberminenaktien bot sich Ihnen ein ausgezeichnet gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Das Interesse der meisten Anleger war trotz der starken Kaufsignale, die meine Prognosemodelle und Indikatoren gaben, jedoch sehr gering. Überrascht hat mich das nicht, im Gegenteil. Denn ein derart skeptisches Anlegerverhalten ist in der Endphase einer längeren Korrektur nicht nur gang und gebe, es ist sogar charakteristisch.

Noch ist es nicht zu spät, Ihre Goldminenposition aufzustocken      

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, ist der XAU Goldminen Index von dem Anfang März 2021 erreichten Korrekturtief schon um 30% gestiegen. Im Unterschied zum Goldpreis hat er damit das Zwischenhoch vom August vorigen Jahres bereits überschritten. Das ist ein weiteres charttechnisches Kaufsignal und gleichzeitig ein Hinweis, dass sich der Goldpreis ebenfalls auf dem Weg zu neuen Hochs befindet.

Wenn Sie noch nicht investiert sind oder Ihre Goldminenposition aufstocken möchten, ist jetzt aber immer noch ein guter Zeitpunkt dafür – sowohl aus fundamentaler, als auch aus charttechnischer Sicht. Aufgrund meiner Prognosemodelle erwarte ich erheblich höhere Kurse und habe deshalb in der am Montag, den 17. Mai erschienenen Monatsausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren eine weitere Minenaktie zum Kauf empfohlen – und übrigens auch eine zusätzliche Ölaktie.      

XAU Goldminen Index, 2018 bis 2021 

Die Korrektur ist vorüber, und die Charttechnik signalisiert den Beginn einer starken Aufwärtswelle. Quelle: StockCharts.com 

Die Inflationslüge      

Früher hat man Geldentwertung korrekterweise am Anstieg der Geldmenge gemessen. Mit dieser Methode waren Politiker und ihre Zentralbanker sehr unzufrieden, weil sie ebenso einfach wie unbestechlich ist. Stattdessen wurden Warenkörbe zur Inflationsmessung eingeführt, die nahezu beliebig manipuliert werden können. Das hat dafür gesorgt, dass die Geldentwertung heute sehr viel geringer ausgewiesen wird als es der Fall wäre, wenn man entweder die Geldmenge dazu verwenden würde, oder auch nur die gleiche Methode wie in den 1970er Jahren.
Inzwischen kommen Klagen über stark steigende Kosten und Preise aber aus allen Bereichen der Wirtschaft. Die Folgen der völlig unseriösen Geld- und Staatsschuldenpolitik werden also immer deutlicher sichtbar.     

Zentralbanker sorgen für Geldentwertung      

Dass Unternehmen und Konsumenten zähneknirschend tiefer in die Tasche greifen müssen, ficht die dafür verantwortlichen Zentralbankbürokraten allerdings nicht an. Es handele sich nur um ein vorübergehendes Phänomen, dem man keine Beachtung schenken müsse, hört man von ihnen, und sie wüssten sehr genau, wie man mit Inflation umzugehen habe. Die Zentralbank verfüge über Mittel und Instrumente, sie jederzeit einzudämmen, falls das doch nötig werden sollte, predigen Fed-Präsident Powell und seine Kollegen jetzt bei jeder sich bietenden Gelegenheit.      

Fed und EZB sitzen in der Falle   

Dass die geldpolitischen Mittel in Form von Zinserhöhungen prinzipiell vorhanden sind, wird niemand bezweifeln; dass die Fed oder die EZB sie auch einsetzen werden, hingegen schon. Schließlich ist die Gesamtverschuldung inzwischen so hoch, dass selbst geringe Zinserhöhungen das künstlich auf Pump herbeigeführte und mit Nullzinspolitik und gigantischen Staatsausgaben am Laufen gehaltene Wirtschaftswachstum sofort abwürgen und eine riesige Pleitewelle auslösen würden – bis hin zu einem Staatsbankrott.

Darüber hinaus würden die Spekulationsblasen am Aktien- und Immobilienmarkt sofort platzen, das schwelende Problem der Pensionskassen würde durch fallende Kurse akut und das Finanzsystem stünde erneut vor dem Kollaps.      

Geldpolitisches Missmanagement sorgt für Ungleichgewichte      

All das ist das Ergebnis des geldpolitischen Missmanagements der vergangenen Jahrzehnte. Es hat sowohl an den Finanzmärkten, als auch in der Realwirtschaft riesige Ungleichgewichte und Fehlentwicklungen ermöglicht und gefördert.

Jetzt sitzen die Zentralbanker in der Grube, die sie selbst gegraben haben. Die Geister, die sie riefen, haben längst das Kommando übernommen. Der für die Mächtigen einfachste und am wenigsten schmerzhafte Umgang mit dieser prekären Situation heißt Geldentwertung. Deshalb ist die Inflation gewollt. Der Rest ist Propaganda und billiges Gerede. 

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Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

Claus Vogt