Gesunde und richtige Ernährung im Alter

von , 27.01.2020, 10:27 Uhr

Die Statistiken sprechen seit Jahren eine klare und unmissverständliche Sprache: Die Anzahl der älteren Menschen und auch deren Anteil an der Gesamtbevölkerung wächst von Jahr für Jahr. In diesem Zusammenhang geht es vorwiegend um Frauen und Männer ab dem beginnenden Rentenalter. Dieses liegt in Deutschland mittlerweile bei gut 63 Jahren, was besonders auf die Reform der GroKo “Rente mit 63” im Jahr 2014 zurückzuführen ist.

Endlich der verdiente Ruhestand

Viele Rentner und auch Pensionäre haben mindestens 40 Jahre zum Teil schwer gearbeitet. Die Freunde auf einen entspannten und ruhigen Lebensabend ist verständlich und auch nachvollziehbar. Die meisten Rentner lassen es dann aber früher oder später zu ruhig angehen. Zu wenig Bewegung in Verbindung mit den ersten Alterserscheinungen wie Osteoporose, Herzschwäche und sonstige altersbedingte “Zipperlein” führen dazu, dass viele ältere Menschen nach ihrem Arbeitsleben massiv abbauen. Besonders die richtige Ernährung wird hier oft völlig außer Acht gelassen.

Essgewohnheiten von Älteren jahrzehntelang “antrainiert”

Die heutige Rentnergeneration wurde vorwiegend geprägt vom 2. Weltkrieg, in dem akuter Mangel an einfach allem, besonders an ausgewogener und gesunder Nahrung, herrschte. Dieser Mangel wurde in den Nachkriegsjahren und im Zuge des deutschen Wirtschaftswunders in den 1950 und 1960er des 20. Jahrhunderts dann mehr als ausgeglichen und oftmals auch überkompensiert. 

Diese “antrainierten” falschen Verhaltensweisen in Sachen Ernährung haben sich viele mitunter bis heute bewahrt. Zu viel, zu fettig und viel zu reichhaltig. Zusätzlich ist den Köpfen vieler Älterer verankert immer den Teller leerzuessen und nichts verkommen zu lassen bzw. nichts wegzuschmeißen. Das ist auch richtig und zum Teil auch logisch und nachvollziehbar. Wenn dieses Verhalten dann aber auf Kosten der eigenen Gesundheit geht, gehen die Argumente eher ins Leere. Besonders dann, wenn man bedenkt, dass der Energieverbrauch von Senioren im Alter deutlich abnimmt und die Fähigkeit zur Speicherung von Fettgewebe deutlich zunimmt.

Und täglich grüßte das Stück Sahnekuchen

Jeder kennt diesen fast schon klischeehaften Anblick einer Handvoll Rentner rund um einen reichlich gedeckte Kuchentisch. Viele haben sich dieses alltägliche Ritual über Jahre beibehalten. Natürlich auch, um auch im Alter noch soziale Kontakte aufrechtzuerhalten und sich über aktuelle Geschehnisse in ihrem Leben auszutauschen zu können.

Doch auf Dauer ist eine derartige einseitige Ernährung nicht gesund sein. Besonders Männern schadet eine auf Dauer falsche Ernährung der Gesundheit massiv. Neben möglichen Erkrankungen wie zum Beispiel Herz- und Kreislaufproblemen oder Diabetes, leidet letztendlich auch die Potenz. Der Kern eines jedes Mannes. Um dieses Problem kurzfristig zu kaschieren, greifen viele zu einem natürlichen Potenzmittel, um auch im Alter noch Spaß an der schönsten Nebensache der Welt haben zu können. Mögliche Erfolge damit dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine gesunde Ernährung diese Erfolge noch deutlich optimieren und potenzieren könnte.

Ältere Menschen haben einen anderen Nährstoffbedarf

Der Stoffwechsel älterer Menschen funktioniert sehr viel langsamer als bei jüngeren. Zudem ist auch die Regeneration nach körperlichen Anstrengungen deutlich verlangsamt. Das sollte aber keine Ausrede Obst und Gemüse links liegenzulassen. Senioren sollten zumindest ab und zu die Schweinshaxe gegen ein mageres Putenschnitzel und der Kartoffelsalat gegen einen bunten Feldsalat austauschen. Auch bei Bier und beim Wein sollte es nicht übertrieben werden. Weniger ist mehr gilt, auch hier. 

Zudem kann es auch nicht schaden, sich ab und zu darauf zu besinnen, wie es in der eigenen Kindheit um die damalige Ernährung bestellt war. Ein kurzfristiger “nachgeahmter” Nährstoffmangel, zum Beispiel in Form des wissenschaftlich gestützten Intervall-Fastens, kann zusätzlich wahre “Wunder” bewirken. 

Wenn ältere Menschen sich ansatzweise einer gesunden Ernährung bewusst wären, müsste sie keine große Angst vor dem Älterwerden haben und könnten Ihren wohlverdienten Ruhestand noch mehr genießen. 
 

Robert Schröder