Fingierte Seenot

von , 12.08.2019, 11:10 Uhr

Inzwischen gleichen sich die von den „großen“ Medien verbreiteten Bilder schon seit Jahren: Ein großes Schlauchboot treibt voll besetzt mit Menschen schwarzer Hautfarbe, die darauf dicht gedrängt nebeneinander stehen, auf dem Meer. Man sagt, dieses Schlauchboot sei von Libyen aus in See gestochen und man habe es treibend irgendwo auf dem Mittelmeer ausgemacht. Wie die Menschen auf ihm bis dahin durchgehalten haben sollen, ohne erkennbare Vorräte an Wasser und Nahrung, ja selbst ohne Motor und erkennbare Tanks, das bleibt in der üblichen Berichterstattung regelmäßig im Dunkeln. Zudem scheinen diese Schlauchboote oft in der Mitte regelrecht durchgebogen, was zu ernsthaften Zweifeln an deren grundsätzlicher Seetüchtigkeit Anlaß gibt.

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Massive Sicherheitsmängel auf den Schlauchbooten

Die der libyschen Küste nächstgelegene Insel ist das italienische Lampedusa, wohin es rund 300 Kilometer Luftlinie sind. Selbst bei einem für instabile Schlauchboote dieser Bauart rasantem Tempo von 15 Stundenkilometern wäre man dorthin etwa 20 Stunden unterwegs und man würde etliche Hundert Liter Treibstoff verbrauchen – doch wo sind die erforderlichen Tanks? Manche „Experten“ behaupten deshalb, daß der Treibstoff offen im Boot gelagert werde und die „Fahrgäste“ darin mit ihren Füßen ständen. Das erscheint aber unglaubwürdig, denn dann hätte es mit ziemlicher Sicherheit bereits die ei ne oder andere Explosion gegeben, wenn sich auch nur ein Passagier z.B. eine Zigarette angezündet hätte . . .

"anonyme" Notrufe

Die Schlauchboote werden tatsächlich möglichst billig in Serie gefertigt und kommen im Regelfall nur einmal kurz zum Einsatz. Die Schlepper fahren ihre gut zahlenden Kunden von den libyschen Häfen aus mit eigenen Schiffen aus der Zwölf-Meilen-Zone (das sind gut 20 Kilometer) hinaus in internationale Gewässer. Dabei beobachten sie über Internetseiten wie „www.marinetraffic.com“ den sie umgebenden Schiffsverkehr. Sie wissen also recht genau, wo sich die „internationalen Hilfsschiffe“ befinden. In deren Nähe lassen sie ihre Kunden dichtgedrängt in die Schlauchboote umsteigen, entfernen sich und geben einen „anonymen“ Notruf ab. Die „Ertrinkenden“ sollen dann gerettet werden.

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Internationales Seerecht

Nach dem internationalen Seerecht müssten die Hilfsschiffe diese „Schiffbrüchigen“ in den nächsten sicheren Hafen bringen – also wieder zurück nach Libyen. Die die Hilfsschiffe betreibenden, angeblich „humanitären“ Organisationen (und deren Kapitäne) behaupten nun aber, daß Libyen „kein sicheres Land“ sei, weil es dort Fälle von Folter gebe. Sie wollen die „Bootsflüchtlinge“ deshalb am liebsten nach Lampedusa verfrachten. Und dabei trifft es sich gut, daß Lampedusa zu Italien und damit der Europäischen Union gehört, was die Weiterreise z.B. nach Deutschland („Germoney“) im Regelfall erleichtern dürfte.

Libysche Mafia besticht libyische Polizei

Anfang Juli sagte in diesem Zusammenhang Italiens Innenminister Matteo Salvini, daß es offenbar immer wieder Absprachen zwischen den Schlepperbanden und den sogenannten „Hilfsorganisationen“ gebe. Wenig später strahlte das italienische Fernsehen einen Beitrag aus, in dem ein 21jähriger Libyer Details seiner kurz zuvor erfolgten „Flucht“ preisgab. In seinem Fall begann die Schlauchbootfahrt am libyschen Strand. Die Polizei habe dabei Schlepper und Kunden beobachtet, sei aber nicht eingeschritten: „Die libysche Mafia besticht die libysche Polizei, so daß sie die Boote nicht aufhalten.“ Und über eine kurze Unterhaltung mit seinem Schlepper berichtete der junge Mann wie folgt: „Als ich ihn fragte, ob die Überfahrt sicher sei, sagte er ja. Er arbeite mit Schiffen zusammen, die Leute aus dem Mittelmeer retteten.

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Schlepperaktionen keine echte Problemlösung

Er hat gesagt, davon gebe es viele. Er sei mit vielen Schiffen von Seenotrettern in Kontakt. Sea-Watch und viele andere, deren Namen ich nicht mehr weiß. Auf seinem Handy hatte er etwa vier oder fünf Nummern, darunter die von Sea-Watch.“ Natürlich kommen bei diesen Schlepperaktionen Menschen ums Leben und jeder Tote ist zu beklagen. Auf die Opferzahlen teilnahmslos blicken werden einzig und allein die kriminellen Schlepper selbst! Gleichwohl muß Kritik an der Vorgehensweise mancher „Hilfsorganisation“ erlaubt sein, denn deren Vorgehen dient in erster Linie dem Geschäft krimineller Schleuserbanden. Dabei zeigt sich wieder einmal in aller Deutlichkeit, daß „Gutmenschentum“ nur selten zu echter Problemlösung geeignet ist! (tb)


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