Nachdem der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter Schwäche zeigte, melden sich nun wieder die bullischen Marktteilnehmer zu Wort. Im Bereich 1,1097 US-Dollar hat sich am 30. Mai 2019 ein Dreifachboden gebildet. Dieser hat nach wie vor Bestand und beflügelt die Phantasie einer Bodenbildung im übergeordneten Abwärtstrend, doch wie weit kann ein Wertzuwachs des Euro gegenüber US-Dollar stattfinden?
BIG Picture:
Rückblick:
Ein Zitat aus der vorangegangen Kursprognose vom 23.05.2019:
„Die Unterstützung bei 1,11137 US-Dollar hält stand. Es erfolgen Anschlusskäufe, die den Euro erneut in den Widerstandsbereich 1,12199 – 1,12978 US-Dollar hieven.“
EUR/USD hielt sich an die Vorgabe und bescherte eine Punktlandung. Das Verlaufstief lag bei 1,11069 US-Dollar und demnach wurde die Unterstützung nur um 0,05 % unterboten. Nach dem erneuten Tief über dieser Unterstützung stieg der Euro impulsiv an und der vorausgesagte Widerstandsbereich wird aktuell getestet.
Kurzfristige Situation:
Mit der derzeit laufenden Abwärtsbewegung rückt erneut die genannte Unterstützung bei 1,11137 US-Dollar in den Fokus. Wird diese nachhaltig aufgegeben, wird ein neues Verkaufssignal aktiviert.
Bullische Variante:
Die angelaufene Unterstützung bei 1,11137 US-Dollar hat weiter bestand. Euro gegenüber US-Dollar überbietet den Widerstandsbereich 1,12199 – 1,12978 US-Dollar. Gelingt dies nachhaltig, ist aus charttechnischer Sicht der Weg frei zur 200-Tage-Linie die derzeit bei 1,13682 US-Dollar verläuft – Tendenz fallend. Kann auch diese überwunden werden, liegt ein weiteres Aufwärtsziel bei 1,15000 US-Dollar.
Bärische Variante:
Beim Euro reicht die Kraft nicht aus den Widerstandsbereich 1,12199 – 1,12978 US-Dollar zu überbieten. Erste Schwächeanzeichen liegen bereits vor. Der Euro ist in jüngster Vergangenheit bereits zweimal an dem Bereich gescheitert. Zudem deckelt aktuell die Wolke des Ichimoku-Kinko-Hyo-Indikators. Erfolgt ein Ausbruch unter die Unterkante des Bereichs und fällt der Kurs somit unter 1,12199 US-Dollar zurück, kann ein erneuter Test der Unterstützung bei 1,11137 US-Dollar erfolgen. Erfolgen hier keine Anschlusskäufe, können gar 1,08986 US-Dollar angesteuert werden.
Fazit: Das Währungspaar Euro gegenüber US-Dollar befindet sich in Lauerstellung. Mit den heute veröffentlichten Wirtschaftsdaten sollte mehr Volatilität aufkommen und dementsprechend ein Setup ausgelöst werden. Wer spekulativ die Unterstützung genutzt hat steht gut im Gewinn und sollte den Stopp-Loss bereits über Einstand gesetzt haben. Hier heißt es also abwarten und vielleicht kommt ja noch ein neues Kaufsignal hinzu. Dennoch, es bleibt dabei: Bislang wurde der Abwärtstrend aus Mai 2011 noch nicht überwunden. Die Entfernung zu diesem beträgt aber nur noch rund 4 %.
© Thomas Hartmann, www.tradingschule.kryptologen.de