Nicht für jede Aufgabe eignet sich der langfristige und aufwendige Einsatz von fest installierten Fackelanlagen. Diverse Gründe können die Nutzung einer Fackelanlage ungünstig und unrentabel ausfallen lassen. Für den kurzfristigen Bedarf, für anspruchsvolle Umstände und für flexible Nutzungsmöglichkeiten bieten sich mobile Fackelanlagen besonders gut an.
Die mobile Fackelanlage ist gut für den stationären Gebrauch geeignet. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn für kleinere Aufgaben eine kostengünstige Lösung notwendig ist. Zum Beispiel deckt der Bedarf die Verbrennung von Restgasen aus Tanks, die schnelle und effektive Hilfe bei einer Havarie oder die zuverlässige und ordentliche Reinigung bei Wartungsarbeiten.
Abhängig von der geplanten Verwendung und der individuellen Umstände bieten sich unterschiedliche dimensionierte Fackelanlagen an. Sie differenzieren sich überwiegen in der Art der Mobilität und Montage. Die Frage, ob der Kauf oder die Miete lukrativer wäre, basiert auf Faktoren wie der Frequenz der Einsätze innerhalb eines definierten Radius.
Die Funktion und die Verwendungsmöglichkeiten
Prinzipiell kann man die Einsatzmöglichkeiten mobiler Fackelanlagen vergleichen. Diese kann man unterscheiden in dauerhaft stationierte und mobile Anlagen. Im Normalfall ergeben sich die Unterschiede in der Größe der Anlage. Stationäre Anlagen werden überwiegend verwendet, wenn permanent und in mehr oder weniger regelmäßiger Menge Restgase oder ähnliches verbrannt werden müssen. Zum Beispiel ist dies bei Anlagen zur Gasgewinnung bzw. Gasveredlung fortlaufend notwendig.
Demgegenüber ergeben sich mehr kleinere, kurzfristige Situationen für den Bedarf, wo die Installation einer stationären Fackelanlage nicht profitabel umsetzbar. Besonders bei gelegentlichen und sporadischen Aufgaben bietet sich diese Lösung aufgrund der damit verbundenen Kosten und des großen Aufwands nicht an.
In dieser Situation sind mobile Fackelanlagen die perfekte Lösung, sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus technischer Sicht. Ein gutes Angebot für die Miete einer mobilen Anlage beinhaltet die technische Ausstattung und geschultes Personal. Dazu gehören ebenfalls die Ausrüstung samt Hilfsmitteln und Werkzeugen. So kann der Einsatz der Anlage unter professionellen Bedingungen gewährleistet werden. Folgende Möglichkeiten kann man mit mobilen Fackelanlagen abdecken:
- Entgasung durch das Abfackeln von Restgasen aus einem Lagertank
- Entgasung durch das Abfackeln von Pipelines und Fördersystemen
- Zur Sicherstellung eines reibungslosen Betriebslaufes innerhalb eins Systems zur Abgasrückgewinnung
- Für die kurzzeitige Verwendung einer oder mehrerer Hochfackeln während einer Revision
Was muss bei der Auswahl beachtet werden?
Die Wahl der mobilen Fackelanlage hängt in erster Linie von den vorliegenden Rahmenbedingungen ab. Diese muss man vorab sinnvoll abwiegen, sodass eine richtig dimensionierte und technisch spezifizierte Fackelanlage gewählt werden kann. Hierbei bieten sich folgende Möglichkeiten an:
Zuverlässig und vielseitig – Die mobile Standardfackelanlage
Solche Anlagen werden in erster Linie dafür verwendet, Benzin- oder Rohöltanks zu entgasen. Zudem findet es Anwendung für Fördereinrichtungen und Pipelines, sowie zur Überbrückung von Stillständen. Dabei handelt es sich um eine besonders praktisch einsetzbare und vielseitige nutzbare Anlage. Die flexible Wahl des Standorts und die einfache Mobilität zeichnen diese Fackelanlagen aus. Es können zahlreiche Dimensionierungen gewählt werden, der maximale Wert beträgt 7.500 Normkubikmeter pro Stunde.
Für schwierige Einsätze – Die mobile Notfackel
Die mobilen Notfackeln werden auch als Hochleistungsfackeln bezeichnet und verfügen über einen Funktionsrahmen, welcher bis zu 30 Meter hoch ist. Diese Anlage besitzt eine durchschnittliche Leistung von rund 30.000 Normkubikmeter pro Stunde. Als stationäre Anlage bietet sie sich neben Notfällen auch während einer Überholung oder Revision an. Bei Ausfällen oder Problemen können diese Anlagen den weiteren reibungslosen Betrieb garantieren und Ausfälle bzw. Sicherheitsrisiken werden vermieden.
Besonders mobil und flexibel verwendbar – Die fahrbare Hochdruck-Fackelanlage
Bei solchen Anlagen handelt es sich um eine fertig montierte Anlage, welche auf einem eigenen Hänger bzw. einem speziellen Fahrzeug montiert ist. So entsteht eine autarke Fackelanlage, die schon vom Werk her nahezu einsatzbereit ist. Auch in schwierigen und schwer zugänglichen Einsatzbereichen arbeitet diese Anlage schnell und zuverlässig.
Die Notwendigkeit dieser Anlage ergibt sich weitaus häufiger als man im ersten Moment annehmen würde. Enge Straßen, fehlende Zuwege und Gelände, die größere Verladungsmöglichkeiten nicht zulassen, sind nur einige wenige Beispiele. Besonders für zeitliche Notfälle sind die mobilen Hochdruck-Fackelanlagen perfekt ausgerüstet. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand. Diese Anlagen sind fahrtüchtig und bereit für den Einsatz, so benötigt man nur wenig Zeit, um dringende Aufgaben zu erledigen.
Damit auch die höchsten Anforderungen erreicht werden können, werden die Fahrzeuge in der Regel mit Kettenantrieb und einer hydraulisch geregelten Trägerstruktur ausgestattet. Diese kann am Einsatzort ausgerichtet werden und bildet somit die Grundlage für die Montage des Fackelkopfs. Dieser kann wiederum entsprechend des zu verbrennenten Produkts ausgewählt werden. Zu der Anlage gehören weitere technische Module, wie eine Druck-Reduzierstation oder erforderliche Überwachungseinrichtungen. Für die Nutzung ist kein externer Energieanschluss notwendig.
Klein, kompakt, mobil – Die mobile Containerfackel
Einige Aufgaben im Rahmen der Rohöl- und Gaslogistik bewegen sich im vergleichsweise kleinen Leistungsrahmen. Nichtsdestotrotz müssen Fackelanlagen für die kleineren Einsätze besonders leicht zu handhaben und beweglich sein. Für solche Fälle wurde die mobile Containerfackelanlage geschaffen.
Im Vergleich zu den oben genannten Ausführungen verfügt diese leistungsstarke Anlage nur über einen Leistungsradius von bis zu 1.200 Normkubikmeter pro Stunde. Aufgrund des geringen Platzbedarfs können diese Anlagen auch in den kleinsten Bereichen effektiv und zuverlässig verwendet werden. Somit sind sie bestens für die Entgasung kleinerer Tanks geeignet.
Die Vorteile
Durch die Nutzung einer mobilen Fackelanlage ergeben sich zahlreiche Vorteile. Häufig lohnt sich die Verwendung von fest montierten Fackelanlagen nicht. Das liegt einerseits an den zu geringen Einsatzbedarf und andererseits an der benötigten Einsatzfrequenz.
Die Einsatzbereiche für Fackelanlagen sind häufig kurzfristig, vergleichsweise geringfügig und zeitlich begrenzt. Somit kann eine fest montierte Fackelanlage in solchen Situationen nicht überzeugen. Mobile Fackelanlagen sind dagegen hervorragend für diese Situationen geeignet. Sie arbeiten besonders zuverlässig und effektiv. Sie erscheinen in einer sehr umfangreichen Auswahl unterschiedlicher Stärken und Dimensionen.
Im idealsten Fall wird die mobile Anlage entsprechend der vorherrschenden Einsatzbedingungen und der geschätzten Arbeitsleistungen ausgewählt. Das betrifft die Dimensionierung und die technische Leistungsgrenze. Dabei bieten sich diverse Lösungen an, welche sich bereits bei speziellen und differenzierten Anforderungen bewährt haben. Man muss bedenken, dass die mobilen Anlagen für einen generellen und unspezifischen Einsatz gedacht sind. Ebenso sind die individuellen Einrichtungs-, Transport- und Einsatzmöglichkeiten charakterisierend. Vor allem bei der Anschaffung einer mobilen Fackelanlage muss man diese technischen Details sehr gut abwiegen.
Die Entscheidung, ob Kauf oder Miete ist nur ein Rechenbeispiel. Für den möglichst effektiven und ordentlichen Einsatz ist ein geschultes Personal notwendig. Für die Instandhaltung und Wartung ist ebenfalls eine entsprechende Qualifikation und Werkzeug notwendig. Sobald die Grundbestimmungen geklärt sind und alle Parameter korrekt abgewogen wurden, bieten mobile Fackelanlagen die perfekte Möglichkeit für die zuverlässige, sichere, vollständige und nachhaltige Restgasverbrennung.