Dirk Müller, Ronald Stöferle und Folker Hellmeyer über Gold, Notenbanken und Aktienmärkte

von , 12.11.2018, 13:57 Uhr

Fachkundige Vorträge von anerkannten Experten, der direkte Austausch mit Minenbetreibern und Edelmetallhändlern sowie ein Plausch mit Gleichgesinnten – die Internationale Edelmetall & Rohstoffmesse ist jedes Jahr das zentrale Ereignis für erfahrene Edelmetall-Anleger sowie solche, die es werden wollen. In diesem Jahr fand die Leitmesse der Branche vom 9. bis 10. November 2018 im MVG Museum München statt – mit dabei war auch „pro aurum TV“. Vor der Kamera standen zahlreiche Experten, darunter „Mister DAX“ Dirk Müller, Ronald Peter Stöferle (Co-Autor des „In Gold We Trust“-Reports) sowie Robert Hartmann und Mirko Schmidt (Gründer von pro aurum) Rede und Antwort.

Im Gespräch mit pro aurum TV zeigte sich der Edelmetall-Analyst Ronald Peter Stöferle äußerst zuversichtlich für die weitere Entwicklung von Gold: „Ich glaube, dass wir die Tiefstände gesehen haben, sowohl an den Terminmärkten als auch bei den Stimmungsindikatoren. Wir haben absolute Panikniveaus gesehen, am Terminmarkt besteht meiner Meinung nach das beste Setup seit 16 Jahren“, erklärt Stöferle. Sehr positiv ist aus Sicht des Analysten insbesondere, dass sich Gold im Zuge der jüngsten Aktienmarktkorrektur sehr positiv entwickelt hat. Stöferle wies darauf hin, dass sich die Aktienmärkte kurz vor einem Bärenmarkt befänden. Zudem hätten die Bonds, die normalerweise Volatilität an den Aktienmärkten stets als Risikopuffer gedient hätten, kaum Zuwachs gesehen und sind schwächer tendiert. „Gold könnte, wenn sich dieses Umfeld weiterhin so entwickelt, wirklich als sehr guter verlässlicher Portfolio-Stabilisator erweisen“, erklärte Ronald Peter Stöferle gegenüber „pro aurum TV“.

Unterstützung bekam Stöferle in der neuesten Ausgabe von pro aurum TV von Claus Vogt, Autor des Börsenbriefes „Krisensicher Investieren“ und des Buches „Bitcoin & Co. – Finte oder Neugestaltung des Geldsystems?“: „Keines der Probleme, das 2008 zu der Krise geführt hat, wurde seither gelöst“, ergänzte Vogt und machte deutlich: „Ganz im Gegenteil, die Überschuldung hat weiter drastisch zugenommen, insbesondere auch im Unterschied zu damals die Unternehmensverschuldung. In großem Stil wurde Eigenkapital durch Fremdkapital ersetzt. Die Stabilitätsrisiken sind heute größer als jemals zuvor.“ Nach Einschätzung von Vogt ist der Bedarf, sich vor einem Unfall im Finanzsystem zu schützen, ist heute größer denn.

Die diesjährige Edelmetall- und Rohstoffmesse war für pro aurum ein besonderes Ereignis, denn Mitgründer Robert Hartmann konnte den Messepreis der Deutschen Edelmetall-Gesellschaft entgegen nehmen. Anlässlich dieser Auszeichnung blickt Robert Hartmann im Gespräch mit „pro aurum TV“ auf das Marktumfeld zu Zeiten der Gründung von pro aurum zurück: „In der Nachbetrachtung war es wohl eine recht verwegene Idee, zu einem Zeitpunkt ein Edelmetallhandelshaus zu gründen, als die Stimmung am Markt total am Boden lag“, erinnert sich Hartmann.

Der Goldpreis hatte zuvor im Jahr 1980 das letzte Hoch erreicht und bis 2002 einen Abwärtstrend ausgebildet, sodass sich die meisten Banken aus dem Geschäft zurückgezogen haben. „Wir haben aber weiterhin an die Wichtigkeit der Anlageklasse ‚Edelmetalle‘ geglaubt und sind sehr froh, dass wir pro aurum gründen konnten und somit viele Kunden auch den Zugang zu Edelmetallen erleichtern könnten.“ Mitgründer Mirko Schmidt wies zudem darauf hin, dass Gold hat wesentliche Funktionen habe, welche in der derzeitigen Marktsituation unerlässlich seien: „Am Wichtigsten ist die Funktion von Gold als Wertaufbewahrungsmittel. Da hat Gold nach wie vor den Stellenwert, den es schon seit Jahren hat.“ Aus dieser Überzeugung heraus empfiehlt pro aurum auch, mindestens zehn Prozent des Anlagevermögens in Edelmetalle zu investieren.

Quelle: proaurumtv

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