Die Zukunft der Autobranche nach Corona

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Die COVID-19-Pandemie hatte schnelle und schwerwiegende Auswirkungen auf die global vernetzte Automobilindustrie. Zu den Symptomen zählen eine Störung des chinesischen Exports von Autoteilen, große Produktionsunterbrechungen in ganz Europa und die Schließung von Montagewerken in den USA. Und auch im ersten Quartal 2021 hat das Virus die Welt samt globaler Industrie noch fest im Griff.

Die Autoverkäufe in Europa sind im Pandemiejahr so ​​stark gesunken wie nie zuvor

Coronavirus-Sperren und andere Einschränkungen im Jahr 2020 hatten laut der European Automobile Manufacturers Association einen beispiellosen Einfluss auf den Autoverkauf in ganz Europa. Der Umsatz ging um fast ein Viertel zurück.

Alle wichtigen europäischen Automärkte verzeichneten zweistellige Rückgänge, wobei Spanien um 32,3%, Italien um 28%, Frankreich um 25% und Deutschland, die stärkste Volkswirtschaft des Blocks, einen Umsatzrückgang von 19% zu verzeichnen hatten. 

In Deutschland wurden vergangenes Jahr rund 2,9 Millionen Autos zugelassen. Dieses Jahr sollen es laut Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), rund 3,15 Millionen Pkw sein. Vom Vorkrisen-Niveau wären diese Zahlen allerdings weit entfernt, denn im Jahr 2019 hatte es ganze 3,6 Millionen Neuzulassungen gegeben. Deutschlands Volkswagen beispielsweise verlor 3% Marktanteil. Im Gegensatz dazu verzeichneten PSA Peugeot und Fiat Chrysler sowie Toyota Zuwächse.

Back to normal nicht vor 2023

In den letzten Monaten hat die Autoindustrie eine enorme Widerstandsfähigkeit bewiesen. Aufgrund der wirtschaftlichen Tiefen im Frühjahr 2020 hat sich die Industrie erholt und in den letzten Monaten in China, Europa und den USA ein Wachstum des Neuwagenabsatzes gegenüber dem Vorjahr erzielt. 

Trotz ermutigender Berichte über Fortschritte bei der Impfung bleiben jedoch zahlreiche Risiken bestehen. Es wird davon ausgegangen, dass die Verkäufe in Europa und den USA frühestens 2023 auf das Niveau von vor COVID zurückkehren werden. In der Zwischenzeit beschleunigt sich Chinas Erholung weiter und es besteht das Potenzial, sich bis 2025 30 Millionen verkauften Neufahrzeugen zu nähern. 

Elektroautos als Weg aus der Krise

Doch während die klassische Automobilindustrie noch an den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu knabbern hat, steht der Elektroauto-Branche eine bessere Zukunft bevor. Im Zuge der Pandemie wurde das Bewusstsein für Klimawandel und Klimaschutz weiter geschärft, sodass das Interesse an Alternativen zum klassischen Verbrennungsmotor zunahm. 

Vollelektrische Autos haben keine Auspuffemissionen, wodurch sie umweltfreundlicher, sauberer und umweltfreundlicher sind als Benzin- oder Dieselautos. Ein Plug-in-Hybrid kombiniert eine kleine Batterie und einen Elektromotor mit einer typischen Reichweite von etwa 30 Kilometern mit einem sparsamen Benzin- oder Dieselmotor. Weniger Emissionen bedeuten weniger Treibhausgase und ermöglichen es, auf nachhaltige, erneuerbare Stromquellen umzusteigen.

Heutzutage gewähren Ihnen die Hersteller auf die Batterie in Elektroautos in der Regel bis zu acht Jahren Garantie bei Laufleistungen von mindestens 100.000 Kilometern. Genauer gesagt handelt es sich dabei um wiederaufladbare Akkus, die wir zuhauf schon heute in unserem Alltag finden: in der Kamera, unserem Smartphone oder unserem Fitness-Tracker. Außerdem sind sie besser für die Umwelt, da sie im Gegensatz zu Batterien, nicht so schnell im Müll landen, schon gar nicht aus Versehen im Hausmüll.