Das britische Verteidigungsministerium bestätigte kürzlich, dass zusammen mit den „Challenger 2“-Panzern auch Munition mit abgereichertem Uran an die Ukraine geliefert werden soll. Uranmunition kann aufgrund ihres hohen spezifischen Gewichtes die Stahlplatten feindlicher Panzer leichter durchdringen.
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Uranmunition: zurück bleiben radioaktive und hochgiftige Nanopartikel
Im Innenraum entzündet sich dann das abgereicherte Uran und die Panzerbesatzung verglüht regelrecht. Zurück bleiben u.a. radioaktive und hochgiftige Nanopartikel, die sich über die Atmosphäre verteilen und so die Umwelt und Bevölkerung belasten. Derartige Munition wurde von den USA schon mehrfach eingesetzt, u.a. in Bosnien, im Kosovo, in Serbien, Syrien und im Irak.
Seitdem soll es in manchen Regionen zu gestiegenen Krebsraten gekommen sein und erste Klagen gegen die diese Munition einsetzenden NATO-Verbände werden vorbereitet. Jetzt soll in von Großbritannien gelieferten Panzern diese Munition gegen russische Kräfte eingesetzt werden, was nicht zuletzt auch das Bild eines „Stellvertreterkrieges“ in der Ukraine immer deutlicher erscheinen lässt.
Weltweit geächtete „schmutzigen Bomben“
Ein russischer Diplomat verglich diese Munition bereits mit den weltweit geächteten „schmutzigen Bomben“, deren Grundprinzip ist, Leben mittels Strahlung auszulöschen und die Infrastruktur weitgehend zu verschonen. Die Ankündigung Großbritanniens erfolgte im Übrigen gerade zu dem Zeitpunkt, an dem Chinas Staatspräsident Xi Jinping in Moskau weilte. Offenbar sorgte dieser Besuch in Washington und London für mehr Nervosität, als man einzugestehen, bereit war. Dass London nun sogar dazu bereit ist, Uranmunition an die Ukraine zu liefern, kann nach Auffassung versierter Beobachter zwei mögliche Gründe haben.
Entweder ist den Briten die konventionelle Munition für Panzer bereits ausgegangen oder London möchte (in Absprache mit den USA) Russland zu einer heftigen Gegenreaktion zwingen, die eine friedliche Beilegung des Konfliktes auf absehbare Zeit unmöglich machen würde. Das „russische Roulette“ wird so oder so weitergehen . . . (tb)