Die deutsche Bildungskatastrophe und der selbstverschuldete Fachkräftemangel

von , 30.03.2023, 22:50 Uhr

Wir alle hören sie täglich: Die Klagen über den Fachkräftemangel. Nicht nur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in der Gastronomie und großen Teilen des Handwerks, sondern auch in Bereichen wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) werden von vielen Unternehmen verzweifelt Fachkräfte gesucht. Was ist da eigentlich los?

Sind wir plötzlich zu blöd für eine ordentliche Ausbildung?

Haben wir zu wenig Leute, die wir zu Fachkräften ausbilden können? Sind wir plötzlich zu blöd für eine ordentliche Ausbildung? Oder liegt es nicht eher an einem chronisch unterfinanzierten, desolat organisierten und von spinnerten Bildungsideen zusätzlich geschwächten Schulsystem?

Wie kann es sein, dass gerade mal die Hälfte aller Grundschüler die Regelstandards in Deutsch und Mathematik beherrscht und über zwei Millionen junge Menschen über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen? In meiner Wochenschau spreche ich über eine verfehlte Politik, die sich seit Jahren an der Bildung der jungen Generation versündigt hat.

Über Lohndumping und miserable Arbeitsbedingungen, die eine Ausbildung in vielen Bereichen unattraktiv gemacht haben, über ein dysfunktionales und ungerechtes Schulsystem, in dem der Bildungserfolg der Kinder am sozialen Status der Eltern hängt, über akuten Lehrermangel und Unterfinanzierung gerade jener Bildungseinrichtungen, die elementare Fähigkeiten vermitteln müssten, und über eine abgehobene Ampel-Regierung, die all diesen Problemen mit Desinteresse begegnet.

Von Sahra Wagenknecht

Redaktion

Die Redaktion von Nachrichten-Fabrik.de veröffentlicht eigene Beiträge zu Finanzen, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Aber auch Gastbeiträge und Pressemitteilungen werden an dieser Stelle veröffentlicht.


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