Von außen ist er hässlich, innen bietet er einen unvergleichlichen Geschmack. Sie haben es erraten, wir sprechen vom Trüffel. Gerade läuft man sich im Vaucluse in Südfrankreich für die kommende Ernte warm. In den kalkreichen Böden der Steineichen-Wälder am Fuß des Mont Ventoux wächst der schwarze Trüffel im Verlauf von acht bis zehn Jahren heran. Jetzt braucht man nur noch ein abgerichtetes Schwein, einen disziplinierten Hund oder ein gutes Auge, um ihn zu finden: Dort, wo frühmorgens die rote Trüffel-Fliege unterwegs ist, steckt er tief im Boden. Dann heißt es, ihn ausbuddeln und dabei aufpassen, dass das Schwein oder der Hund ihn nicht wegfuttern, dann auf den Markt in Carpentras bringen, und dann auf Käufer warten, die mit dem TGV sogar aus Paris anreisen. Als Händler hat man dabei natürlich das Jagdgewehr unterm Tresen liegen. Bei einem Preis von 3.000 Euro pro Kilo, der grundsätzlich bar bezahlt werden muss, ist das kein Wunder.
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Deutsche Bank: DBK // ISIN: DE0005140008
Der Trüffel selbst schmeckt gar nicht so dolle. Dafür ist er ein Geschmacksverstärker, der es in sich hat! Daher legt man seine Trüffel am besten in ein Tongefäß, dazu ein bisschen Stroh und frische Eier. „S'habiller – sich zusammenfinden“, sagt der Provenzale dazu. Zwei Tage später hebt man den Deckel, und siehe da: Der Geschmack des Trüffels ist durch die Schale in die Eier gedrungen. Daraus lässt sich das berühmte provenzalische Eieromelette machen. Oder Sie wollen sich was Besonderes zu Weihnachten gönnen, was dazu noch ganz einfach in der Zubereitung ist? Besorgen Sie sich einige Pommes d'Amour, das sind große aromatische Tomaten. Höhlen Sie diese aus, schneiden das Tomatenfruchtfleisch klein, ein bisschen Knoblauch dazu, Petersilie, ein zerbröseltes altes Baguette, einige kleingeschnittenen Sardellenfilets und ein wenig Trüffel. Alles kommt in die Tomaten, und diese bei 80 Grad eine Stunde in dem Backofen backen lassen. Fertig. Dieses Gericht macht süchtig – sagen Sie später nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt.
Trüffel machen süchtig .. Die Deutsche Bank auch?
Ähnlich wie ein Trüffel präsentiert sich auch die Deutsche Bank. Wer Deutschlands größtes Bankhaus googelt, stößt bereits auf den ersten Seiten auf viele hässliche Schlagzeilen: „Epstein, Schwarzgeld, Zinsbetrug: Die größten Skandale der Deutschen Bank.“ Solche Sachen. Doch wir interessieren uns auch für den unvergleichlichen Geschmack, für den das Traditionshaus trotz allem noch immer steht – oder stehen könnte. Ein bisschen kosten durften wir in diesen Tagen: Im Investmentbanking und bei der Rentabilität sieht es zurzeit gut aus. Auch wenn wir diesem Geldhaus durchaus skeptisch gegenüberstehen, setzen wir auf bessere Zeiten – schließlich braucht auch ein schwarzer Trüffel seine Jahre, bis er erntereif ist.
Deutche Bank Aktie: Korrektur noch nicht ausgestanden
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