Erstmals seit Anfang April diesen Jahres hat der DAX wieder die Marke von 12.000 Punkten von oben nach unten durchschlagen. Mit dem Tagestief vom 7. September trennten den Deutschen Leitindex nicht einmal mehr 200 Punkte von neuen 2018er Jahrestiefs. Das Bild der dritten Reihe der DAX-Familie sieht allerdings ganz anders aus. Zwar ist der SDAX in den letzten Tagen auch deutlich zurückgekommen, doch das Chartbild sieht hier weitaus weniger dramatisch aus als beim DAX. Sehen Sie selbst!
Im Juni hat der SDAX sogar neue knappe Rekordhochs geschafft. Ab knapp 12.800 Punkte ging er jedoch wieder in die Knie, um dann jüngst bis Ende August wieder auf 12.600 zu steigen. Von dort ist er schließlich in die laufende Abwärtsbewegung "eingebogen".
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Das volatile Hoch/Runter-"Spielchen" läuft nun schon seit Januar. In der Summe kommt der SDAX jedoch nicht vom Fleck, sondern zeigt vielmehr eine auffällige Seitwärtsbewegung in Form eines zulaufenden Dreiecks. Dreiecke gelten in der Charttechnik i.d.R. als Trendfortsetzungsformation, die einen zuvor starken Trend korrigieren. Da der SDAX sich bereits seit Anfang 2016 in einer Aufwärtsbewegung befindet, ist dieses Dreieck als entsprechend bullische Konsolidierung zu werten, aus der der SDAX neue Rekordhochs bis etwa zur 13.000er Marke erreichen könnte.
Dass dafür ausgerechnet jetzt die Chancen gut stehen, zeigt der Chart. Hier wurde nun fast wieder die untere Dreieckslinie erreicht. Und auch der 2,5 Jahre alte Aufwärtstrend ist nicht mehr weit. Knapp oberhalb der 12.000 Punkte Marke verläuft beim SDAX ein bedeutender Unterstützungsbereich, der erst einmal verletzt werden müsste, um hier den Hauch von Angst auszulösen.
Für Panik am deutschen Aktienmarkt ist es also – trotz DAX-Kursen unter 12.000 – zu früh. Die Nebenwerte zeigen eine deutliche realtive Stärke zum DAX, sodass hier eher schon eine Herbst- bzw. Jahresendrally statt eines Herbst-Crashs einsetzen könnte.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Viele Grüße,
Ihr Robert Schröder