Corona-Maßnahmen unverhältnismäßig?

von , 06.05.2020, 14:51 Uhr

In jedem Experiment gibt es auch immer eine Kontrollgruppe, an der die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen geprüft werden kann. Im aktuellen „Anti-Corona-Maßnahmen-Experiment“ ist dies das kleine nordeuropäische Land Schweden, in dem man sich mit Grundrechte beschneidenden Verfügungen bisher deutlich mehr zurückhielt als dies in praktisch allen anderen europäischen Staaten der Fall war und ist.

Infektionen in Schweden auf deutschem Niveau

Nach dem Stand vor etwa einer Woche lag Schweden bei der Zahl der offiziell festgestellten Infektionen pro 100 000 Einwohner mit rund 180 Personen jedenfalls auf deutschem Niveau und damit weit unterhalb der Raten von Ländern wie Italien oder Spanien, die zu diesem Zeitpunkt ihre Bürger bereits seit Wochen regelrecht eingesperrt hatten. Bei der Zahl der Todesfälle (bei denen auch in Schweden die meisten mit, aber nicht am Virus verstorben sein dürften) wies das skandinavische Land zu diesem Zeitpunkt zwar anteilig schlechtere Ergebnisse aus als z.B. Deutschland, aber immer noch wesentlich bessere als z.B. Italien was vorurteilsfrei denkende Fachleute aber nur als „Zwischenstand“ verstanden wissen möchten. „Abgerechnet wird zum Schluß“, heißt es hier immer wieder.

Schweden bleibt hart

In Schweden hat man sich bisher nicht von der Corona-Hysterie anstecken lassen und damit weniger ökonomische Selbstzerstörung betrieben als fast die gesamte restliche Welt. Zudem wird mittlerweile kaum noch bestritten, daß die Menschen meistens nicht an dem Corona-Virus, sondern damit versterben. Todesursache ist fast immer eine andere Erkrankung, die bei einer zusätzlichen Infektion mit dem Corona-Virus dann bedauerlicherweise vor allem bei älteren Menschen zum Tode führen kann. Bezeichnend ist zudem, daß selbst im derzeit angeblich katastrophengebeutelten Italien die aktuelle Sterberate (ca. 950 Personen pro Tag) eher unterhalb der normalen Sterblichkeitsrate (1200 Personen pro Tag) ohne jegliche Pandemie liegt.

Italien: Drakonische Maßnahmen werden gefeiert

Warum Italiens sozialistische Regierung diese dennoch medial und durch drakonische Katstrophenmaßnahmen zu einer Art „Großereignis“ aufputschen lässt, kann wohl nur vermutet werden. Dabei sollte nicht ausgeschlossen werden, daß auch das völlig insolvente Italien auf diesem Wege europäische Umverteilungsgelder zu erhalten versucht: Ein Land, in dem das Medianvermögen der Bürger (die eine Hälfte besitzt mehr, die andere weniger) dreimal so hoch ist wie in Deutschland! In Videokonferenzen tönte jedenfalls auch schon aus Rom die Forderung nach massiven europäischen Umverteilungsmitteln, insbesondere zu Lasten der nordeuropäischen Länder, deren Regierungen wegen einer besonders strikten Besteuerung ihrer Bürger noch einigermaßen liquide sind. Ob Roms Taktik aufzugehen vermag, kann zur Zeit nicht einmal ansatzweise beurteilt werden. Kritische Experten geben jedenfalls zu bedenken, daß die Folgen dieses wochenlangen Komplettstopps der italienischen Wirtschaft einschneidender sein könnten als die im Gegenzug mutmaßlich erhofften „Umverteilungsgewinne“. (eh)


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