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Politiker und Regierungen: Das Geld der Anderen
Weltweit werfen Politiker mit Geld um sich, als gäbe es kein Morgen mehr. Ausgaben von hunderten Milliarden, ja Billionen Dollar oder Euro sind jetzt zum Normalfall geworden. Geld, das keine Regierung hat und das sie niemals durch Steuererhöhungen vereinnahmen könnte – oder auch nur wollte. „Kredite“ heißt das Zauberwort. Kredite, die dank der Magie der Gelddruckmaschine in unbegrenzter Höhe zur Verfügung zu stehen scheinen. Zum nunmehr dritten Mal in 20 Jahren wird eine Krise, die im Kern eine weltweite Schuldenkrise ist, mit noch mehr Schulden bekämpft. Mit keynesianischen Konjunkturprogrammen hat das, was hier geschieht, kaum noch etwas gemein. Denn die über zwei Jahrzehnte entstandenen ökonomischen Ungleichgewichte und Fehlentwicklungen sind inzwischen so groß geworden, dass es nicht mehr um die Ankurbelung der Wirtschaft und das Abfedern eines Abschwungs geht, sondern nur noch um das Hinauszögern des Zusammenbruchs der Schuldenpyramide und mit ihr des Finanzsystems.      Mit Vollgas in die Pleite       Das Geschehen der vergangenen Monate zeigt einmal mehr, wie fest entschlossen die Politiker dies- und jenseits des Atlantiks – und natürlich auch in China – sind, den eingeschlagenen Weg in den Ruin durch Geldentwertung nicht zu verlassen. In den USA wurde die Geldmenge innerhalb weniger Monate im Vergleich zum Vorjahr um 25% ausgeweitet. In der EU wird sie derzeit mit einer Jahresrate von 9,2% erhöht, Stand Juli 2020, und die EZB hat seit Ende Februar dieses Jahres ihre Bilanzsumme durch den Kauf von Anleihen um unglaubliche 1.717 Mrd. € ausgeweitet. Die Lehren der Geschichte werden in den Wind geschlagen, der gesunde Menschenverstand wird mit Verachtung gestraft. Das Geld der Anderen lässt sich eben leicht verpulvern. Verantwortung für nachfolgende Generationen, vorausschauendes Handeln und ordnungspolitische Weitsicht finden nicht mehr statt. Weiterwursteln um jeden Preis heißt die politische Devise. Aus Sicht eines kurzfristig orientierten Politikers ist eine Geldentwertung die mit Abstand bequemste und einfachste Antwort auf das Problem der Überschuldung. Das hohe Geldmengenwachstum, das sogar die Werte der hochinflationären 1970er Jahre deutlich übertrifft, zeigt auf, wohin die Reise gehen soll.       Mehr wert als die ganze japanische Börse       Die Älteren unter Ihnen erinnern sich wahrscheinlich noch an die irrsinnigen Bewertungen der japanischen Börse Ende der 1980er Jahre. Am Höhepunkt dieser Spekulationsblase – der ersten großen Aktien– und Immobilienblase der Nachkriegszeit – machten Vergleiche die Runde, mit denen der Irrsinn des Geschehens illustriert werden sollte. Beispielsweise war der Immobilienwert des belgischen Botschaftsgeländes in Tokio damals höher als die gesamte Staatsverschuldung Belgiens, die 130 Prozent des belgischen Bruttoinlandsprodukts betrug. Und die Fläche um den Kaiserpalast in Tokio erreichte 1989 die gleiche Bewertung wie ganz Kalifornien. Wie ich Ihnen hier vorige Woche berichtet habe, übertrifft laut US-Analyst David Rosenberg die Marktkapitalisierung der vier US-amerikanischen Börsenlieblinge Amazon, Apple, Google und Microsoft die Marktkapitalisierung der gesamten Japanischen Börse. Die Zeiten und Namen ändern sich, der Kern des Geschehens bleibt gleicht. Sowohl die japanischen Aktienkurse als auch die japanischen Immobilienpreise befinden sich immer noch rund 50% unter ihrem damals erreichten Hoch.       Schützen Sie Ihr Vermögen vor den Wohlstandsvernichtern       Regierungen und ihre Zentralbanken haben eine gigantische Spirale in Gang gesetzt, mit der in großem Umfang Vermögen vernichtet, aber auch nach oben umverteilt wird. Wie Sie sich vor diesen Machenschaften schützen und mit welchen Goldminenaktien Sie in den kommenden Monaten sogar hohe Kursgewinne erzielen können, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Inverstieren – jetzt 30 Tage kostenlos testen. Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren 29.08.2020
Politik: Rot und Rot gesellt sich gern
Kurz nachdem der derzeitige SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans eine mögliche Koalition der Sozialdemokraten mit der Linkspartei auch auf Bundesebene ins Spiel gebracht hatte, verkündete das SPD-Parteipräsidium, daß der derzeitige Bundesfinanzminister Olaf Scholz nächster Kanzlerkandidat der SPD werden soll. Manche Beobachter sahen hierin eine Art Flucht nach vorne, denn Walter-Borjans‘ Vorstellung, die SPD könnte mittels einer politischen Radikalisierung „neue“ Wählerschichten für sich gewinnen, zeugt von einem geradezu beängstigenden Realitätsverlust! Die Linkspartei soll's richten Ausgerechnet die Linkspartei, deren – gerichtlich so festgestellte – Vorgängerorganisation SED aus einer blutigen Zwangsfusion von Kommunisten und Sozialdemokraten hervorgegangen war, soll nun die SPD vor dem möglicherweise drohenden Untergang bewahren. Eine Partei, in deren Führungsetage erst kürzlich noch darüber debattiert wurde, ob man das „reichste“ Prozent der Deutschen besser erschießen oder nur zu „nützlicher Arbeit“ zwingen sollte. Ausgerechnet diese „Linken“ sollen nun die Steigbügel für SPD und Grüne halten …! Wozu Links-Regierungen in Deutschland fähig sind, das kann man z.B. im Bundesland Berlin jeden Tag beobachten: Es gibt einen „Mietendeckel“, der nach Expertenauffassung mehr schadet als nutzt, es gibt immer neue Enteignungsphantasien, die Polizei ist wegen eines ihr auferlegten „Diskriminierungsverbots“ zur weitgehenden Untätigkeit verdammt und das Verhalten mancher Behörden kann nur noch als „freies Geleit für Linksextremisten“ interpretiert werden. Rot-Rot-Grün 2021 an der Macht? Jetzt steht fest, daß die von Walter-Borjans eingeforderte Öffnung der SPD nach Links u.a. deshalb erfolgte, um Scholz auch der ausgewiesenen Parteilinken (zur Zeit repräsentiert durch den Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert, den es in den Bundestag zieht, sowie die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken) schmackhaft zu machen. Dabei ist Scholz gar nicht so „SPD-rechts“ angesiedelt, wie er gerne Glauben macht. Man denke nur an sein Verhalten als Hamburger Bürgermeister im Vorfeld und während des G20-Gipfeltreffens in der Hansestadt, wo es linken Chaoten zeitweise regelrecht gelang, das Regime zu übernehmen. Späteren Rücktrittsforderungen konnte Scholz letzten Endes nur mit Hilfe Angela Merkels entgehen, die ihn wenig später als Finanzminister in ihr Bundeskabinett holte. Eigentlich kann man der SPD-Spitze für ihre tief- und blutroten Sympathiebekundungen nur dankbar sein. Denn sie stellt damit schon jetzt klar, was aus Deutschland werden soll, wenn Rot-Rot-Grün an die Macht käme. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Mehrzahl der Wähler dies bis zum Wahltag in mehr als einem Jahr nicht vergißt! (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de 23.08.2020