Menu Menu
Geldpolitik: Das dicke Ende kommt noch
Ob unter ihrem gegenwärtigen Chef Mario Draghi oder der designierten Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde: Ein Ende der Nullzinspolitik ist nicht absehbar und schon bald könnten auch „normale“ Sparer mit Negativzinsen für ihren „Konsumverzicht“ bestraft werden. Er werde jedes erdenkliche Mittel ergreifen, um „den Euro zu retten“ – so lautet jedenfalls Draghis unmißverständliche Warnung, die von seiner möglichen Nachfolgerin Lagarde ebenso vertreten würde. Auch interessant: Lagarde wird EZB-Chefin – Kommen Negativzinsen, Bargeldverbot & komplette Enteignung? Konjunktur trübt sich ein Eher schlechte Konjunkturaussichten mit einer am Horizont längst drohenden Rezession sorgen in den weltweit wichtigsten Zentralbanken für eine Art „Katastrophenstimmung“. Die ohnehin seit Jahren verfolgte Politik weit offener „Geldschleusen“ und des massenhaften Ankaufs von Anleihen eigentlich maroder Staaten und Unternehmen könnte schon bald um eine Politik der Strafzinsen auch für normale Sparer ergänzt werden (für Bankeinlagen bei der Zentralbank gibt es diese ja schon seit geraumer Zeit), um diese zum hemmungslosen Geldausgeben zu verleiten. Staatsanleihen im negativen Zinsbereich Der europäische Anleihenmarkt leidet längst unter den skurrilen Folgen dieser Politik. Nach Draghis letzter „Euro-Rettungs-Drohung“ rutschten die Renditen selbst für zehnjährige Staatsanleihen Österreichs und Frankreichs in den negativen Bereich. Vor allem im Falle Frankreichs kann dies nur verwundern, wenn man nur einmal die verheerenden volkswirtschaftlichen Eckdaten der früheren „Grande Nation“ betrachtet. Noch etwas mehr in die Tiefe rutschte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, was zugleich einen Schluß auf die wirtschaftlichen Perspektiven erlaubt, die die meisten Finanzexperten unserem Land noch zutrauen. Auf der anderen Seite können sich faktisch illiquide Pleite-Staaten wie z.B. Italien und Griechenland ihren katastrophalen wirtschaftlichen Rahmendaten zum Trotz billiger als je zuvor verschulden. Eine schlechte Bonität führt also längst nicht mehr zu ebenfalls schlechten Kreditkonditionen, was die meisten der noch realistisch denkenden Experten als „brandgefährlich“ einstufen. Wachstum auf Pump bis zum Exzess Fast die ganze Welt scheint inzwischen süchtig nach billigem Geld zu sein. Viele Staaten schieben längst Kreditlasten in vorher nie geahnter Höhe vor sich her, und immer mehr Privathaushalte und Unternehmen ahmen es ihnen nach. Doch die Erfahrung zeigt, daß alleine mit „Gelddrucken“ noch keine einzige Krise bewältigt wurde. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis dieses auf „Pump und Wachstum“ basierende Wirtschafts- und Finanzsystem in sich zusammenfallen wird. Preisblasen wohin man schaut Doch bis dahin wird man noch viele Euro, Dollar und andere Währungseinheiten drucken, was heutzutage – verkürzt gesagt – mit am Computer generierten Zahlenkolonnen gelingt. Preisblasen, zum Beispiel bei manchen Immobilien und Aktien, dürften noch deutlich zunehmen. Banken und Versicherungsgesellschaften werden noch mehr leiden und auch die von der Politik immer wieder vollmundig geforderte private Altersvorsorge wird immer schwieriger. Die dafür entwickelten Finanzinstrumente (z.B. „Riester“) bringen längst nicht mehr die eigentlich versprochen-erhofften Erträge und schon in wenigen Jahrzehnten könnte sich die sogenannte „Altersarmut“ zu einer Art Flächenbrand entwickelt haben. Aktuelle Geldpolitik blockiert Altersvorge Dies umso mehr auch vor dem Hintergrund der für Deutschland absehbaren Steuergesetzgebung, bei der entgegen den gebetsmühlenhaften „Erleichterungsversprechen“ dem deutschen Michel tatsächlich immer tiefer in die Taschen gelangt werden dürfte. Denn Geld, das der Staat für seine Umverteilungspolitik kassiert, kann schließlich nicht mehr für die individuelle Altersvorsorge eingesetzt werden. Dies alles werden die Folgen einer von den Notenbanken betriebenen Planwirtschaft sein, mit der u.a. die Kunstwährung Euro so lange es noch geht am Leben gehalten werden soll. Doch Planwirtschaft, das sei all‘ den Kühnerts und Habecks noch einmal ins Gebetbuch geschrieben, führte in der Vergangenheit noch in jedem Fall zu hohen Vermögensverlusten auf breiter Front. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern! Auch interessant: Der „Öko-Faschismus“ droht salonfähig zu werden Unsere für Ihre individuelle Vermögensplanung seit Jahren publizierten Hinweise sind vor diesem Hintergrund aktueller denn je. Zur Erinnerung und als Service für unsere neu hinzugekommenen Leser werden wir in den kommenden Wochen und Monaten deshalb immer wieder auf dieses wichtige Thema zurückkommen. (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de 17.07.2019
FED: Wozu die Zinsen senken, wenn die US-Wirtschaft doch so toll läuft?
Dass die FED auf ihrer Juli-Sitzung wie von US-Präsident Trump lautstark gefordert die Zinsen senken wird, gilt als ausgemachte Sache. Und das, obwohl der Zustand der US-Wirtschaft von niemand anderem als Donald Trump immer wieder als großartig bezeichnet wird. Tatsächlich hat die offizielle US-Arbeitslosigkeit einen historisch niedrigen Stand erreicht, und der S&P 500 ist auf ein Rekordhoch gestiegen.  Darüber hinaus wird die offizielle US-Geldentwertung – gemessen an der Kerninflationsrate – seit einem Jahr zwischen 2,0% und 2,2% ausgewiesen. Sie befindet sich also nahezu exakt auf dem Niveau, das moderne Zentralbanker dreist als Geldwertstabilität bezeichnen. Dennoch sollen die Zinsen gesenkt werden.       Auch interessant: Zinswende bei EZB & FED! Finanzsystem vor dem Ende? Zinssenkung durch FED wird kommen       Tatsächlich kommen auch meine Analysen zu dem Ergebnis, dass die Fed die Zinsen senken wird. In der Vergangenheit hat sie das nämlich immer dann getan, wenn der Zins dreimonatiger US-Staatsanleihen deutlich unter den von der Fed festgesetzten Zinssatz der Federal Funds gefallen war. Genau das ist auch jetzt wieder der Fall.  Deshalb erwarte auch ich eine Zinssenkung, obwohl sich die US-Wirtschaft angeblich in dem bereits erwähnten hervorragenden Zustand befinden soll – wenn man den offiziellen Statistiken Glauben schenken mag, wovon ich allerdings dringend abrate, insbesondere bei der Berechnung der Inflation, der Arbeitslosigkeit und des Wirtschaftswachstums.       Was wirklich zählt: US-Rezession im Anmarsch       Es wäre übrigens nicht die erste Zinssenkung, die vorgenommen wird, obwohl sich der S&P 500 auf Rekordständen befindet. Das gab es in der jüngeren Vergangenheit schon zweimal: 2001 und 2007. In beiden Fällen kam es anschließend an den Aktienmärkten nicht etwa zu einem Kursfeuerwerk, sondern ganz im Gegenteil zu schweren Aktienbaissen und zu Rezessionen.    Genau diese Entwicklung erwarte ich auch jetzt wieder       Selbst ohne Zinssenkung sähe es übel aus. Denn meine Frühindikatoren zeigen im Moment eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit einer unmittelbar bevorstehenden Rezession in den USA an. Die Fed kennt diese Indikatoren natürlich ebenfalls, auch wenn darüber kaum gesprochen wird. Es sind aber diese Frühindikatoren, die den durch die aktuelle Wirtschaftslage scheinbar nicht zu rechtfertigenden Drang nach Zinssenkungen erklären.  Der US-Aktienmarkt ist heute deutlicher überbewertet als in den Jahren 2001 und 2007. Und nach Jahren der Nullzinspolitik und des ungebremsten Schuldenwachstums sind die ökonomischen Ungleichgewichte und Fehlentwicklungen heute größer als jemals zuvor. Deshalb richten Sie sich im Lauf der nächsten Aktienbaisse mindestens auf eine Kursdrittelung des S&P 500 Index ein. Wie Sie sich davor schützen, erfahren Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren.  Gold weiter nach oben       Ganz anders zeigt sich das Bild, das der Goldmarkt hier zeichnet. Hier hat gerade erst die Beschleunigungsphase einer Hausse begonnen, und meine Analysen deuten auf eine langanhaltende Aufwärtsbewegung hin. Ähnlich wie in den Jahren 2001/02 erwarte ich auch jetzt wieder einen steigenden Goldpreis, während gleichzeitig die allgemeinen Aktienmärkte heftig unter die Räder kommen.   Auch interessant: Gold und Silber – Was für ein (strukturelles) Desaster! S&P 500 (schwarz), Goldpreis pro Unze in $ (blau), 1995 bis 2004       Während es mit dem S&P 500 2001/02 kräftig abwärts ging, ist der Goldpreis stark gestiegen. Meine Analysen kommen zu dem Ergebnis, dass es auch jetzt wieder so kommen wird. Quelle: StockCharts.com  Besonders attraktiv sind weiterhin die Goldminenaktien. Mit ausgewählten Aktien dieses Sektors können Sie auch dann viel Geld verdienen, wenn sich der S&P 500 halbiert oder sogar drittelt. Und letzteres, das heißt eine Kursdrittelung, stellt ausdrücklich kein Worst Case-Szenario dar, sondern den Normalfall, der sich aus der hohen Überbewertung ergibt. Details dazu und meine 6 aktuellen Goldminen-Favoriten finden Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos testen.  Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren 13.07.2019
EU-Parlament: Vor der Wahl und nach der Wahl …
Es sollte gewiss nicht alle Tage vorkommen, dass 200 Millionen EU-Bürger an die Wahlurnen schreiten, um anschließend zur Kenntnis nehmen zu müssen, daß für die anschließenden Personalentscheidungen nicht – wie versprochen – ihre Stimmen den Ausschlag geben werden, sondern (wie bisher immer) irgendwelche „halbseidenen“ Geschäftchen in Brüsseler Hinterzimmern. Auch interessant: Ist die EU demokratisch? Von der Leyen neue EU-Chefin? Politischer Schaden ist enorm Dass einer der drei „Spitzenkandidaten“ wie vorher zugesagt nun auch EU-Kommissionspräsident werden kann, ist so gut wie Geschichte, seit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron für dieses Amt die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wie ein Kaninchen aus dem Hut zauberte. Von der Leyen ist zwar noch nicht durch das EU-Parlament gewählt, der immense politische Schaden ist aber längst eingetreten. Welche Erwartungen Macron an die Personalie von der Leyen knüpfen würde, das beschrieb noch vor deren Nominierung die Tageszeitung „Die Welt“ nachdrücklich: „Macron sucht als Präsidenten der EU-Kommission jemanden von seinen Gnaden, der unter dem Deckmantel einer europäischen Agenda französische Interessenpolitik betreibt – also mehr Transfer, mehr Haftung für Länder wie Deutschland (und Österreich), mehr Vergemeinschaftung in Haushaltsfragen, weniger Kompetenzen für nationale Finanzminister und noch mehr politische Willkür beim Stabilitätspakt.“ Wird die EZB mit Lagarde abhängig von der Politik? Zu denken geben kann auch die Nominierung der IWF-Präsidentin Christine Lagarde für die Nachfolge des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi. Zwar gilt die Französin als gut vernetzt und extrem geschickte Verhandlerin. Doch gerade das könnte sie nach Auffassung kritischer Beobachter als für die EZB-Präsidentschaft weniger geeignet erscheinen lassen. Auch interessant: Lagarde wird EZB-Chefin – Kommen Negativzinsen, Bargeldverbot & komplette Enteignung? Angesichts der politischen Vergangenheit von Lagarde fürchten nämlich manche Kritiker um die Unabhängigkeit der Notenbank. Schließlich sei Lagarde als frühere französische Finanzministerin ein durch und durch politisch denkender Mensch geblieben. Dies stellte sie in ihren bisherigen Funktionen immer wieder unter Beweis. „Wir mußten die Verträge brechen, um den Euro zu retten“, rechtfertigte sie z.B. manche während der „Euro-Krise“ ergangene Entscheidung. (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de 10.07.2019