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Neue Eurokrise schon in 2021?
Analysten mehrerer Denkfabriken fürchten, daß bereits das kommende Jahr von einer neuen europäischen Schulden- und Bankenkrise gekennzeichnet sein könnte. Zur eigentlich schon für dieses Jahr erwarteten Insolvenzwelle wird es zwar nicht kommen (wegen der teilweisen und befristeten Aussetzung der Insolvenzantragspflicht), doch in 2021 würde sich das wahre Ausmaß der bis jetzt eingetretenen Schäden umso deutlicher zeigen, meinen beispielsweise die Autoren des deutschen Portals „German-Foreign-Policy“. Ausfallgefährdete Kredite könnten auf 1,45 Billionen Euro steigen Im November warnte auch die Europäische Zentralbank vor den möglicherweise fatalen Folgen der in vielen Ländern beschlossenen Corona-Hilfsmaßnahmen. Ließe man diese zu früh auslaufen, nähme man den betroffenen Unternehmen die Luft zum Atmen und jede Chance auf Erholung. Würden sie dagegen zu lange aufrechterhalten, schüfe man immer mehr „Zombie-Unternehmen“, die auf staatliche Unterstützung angewiesen bleiben und bei denen jeder Monat des Fortbestehens die letztendliche Schadenssumme nur noch erhöht. Schlimmstenfalls könnte sich dann das Volumen der akut ausfallgefährdeten Kredite in den Bilanzen der europäischen Banken von aktuell 500 Mrd. € auf bis zu rund 1,45 Billionen € nahezu verdreifachen. Die Frage nach dem Vorgehen bei zukünftigen Bankzusammenbrüchen im Euroraum liegt deshalb wieder einmal auf der Hand. "Bail in-Klausel" soll konsequent durchzusetzt werden Zusammen mit einigen Wirtschaftsexperten kommt man beispielsweise in einer entsprechenden Studie der Bertelsmann-Stiftung zu der Forderung, die „Bail in-Klausel“ möglichst konsequent durchzusetzen. Sie geht in ihrem Kern auf eine Forderung des damaligen Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble (CDU) zurück, der im Jahr 2013 für die Liquidation zypriotischer Banken verlangte, daß zur Abdeckung der Schadenssumme in erster Linie keine Steuergelder verwendet werden dürfen, sondern vor allem die Einlagen der jeweiligen Bankgläubiger (sofern diese die von den Sicherungsfonds „garantierten“ Summen übersteigen) sowie die Forderungen der Anleihegläubiger. Diese Regel wurde bei wenig später auftretenden Insolvenzen einiger kleinerer italienischer Bankhäuser recht konsequent angewandt mit der Folge des Selbstmords mehrerer dadurch um ihr kleines Vermögen gebrachter Bankkunden. Bei späteren Bankkrisen fand man in Rom deshalb immer wieder „kreative“ Wege, die auftretenden Probleme doch wieder mit Steuergeldern zu lösen oder zumindest zu überdecken. Es läge nun an der Politik, diese „Schlupflöcher“ möglichst schnell zu schließen, doch bisher herrscht in dieser Hinsicht weitgehendes „Schweigen im Walde“ … Gesamteuropäische Einlagensicherung ist noch nicht vermittelbar Die Idee einer Bankenunion – bei der also alle europäischen Bankkunden in eine gemeinsame Haftung gezwungen werden sollen – wird dagegen Stück um Stück vorangetrieben und muß als in Teilen bereits realisiert angesehen werden. Einzig ihr eigentliches Kernstück, die Schaffung einer gesamteuropäischen Einlagensicherung, wird unter anderem von der deutschen Regierung noch verhindert. Man weiß in Berlin nur zu genau, daß die damit verbundene Haftung des Deutschen Michels für in anderen Ländern begangene Fehler auf nur wenig Verständnis träfe. Gleichwohl scheint die Zeit zu drängen, man kennt schließlich die besorgniserregende Entwicklung bei den ausfallgefährdeten Krediten (siehe oben). Um ein Auseinanderbrechen des Kunst-Währungsverbundes „Euro“ im Falle größerer Banken-Schieflagen in Südeuropa oder andernorts zu minimieren, baute man nun den ESM-Fonds zu einer steuerfinanzierten „Verteidigungslinie“ auch in diesem Bereich aus. In der Tat „bemerkenswert“ ist die entlarvende Forderung der Autoren der Bertelsmann-Studie, die Bankguthaben von Unternehmen und Großkonzernen von einer Beteiligung an Bankenabwicklungen auszunehmen, weil es sich dabei „häufig um die nötigen Mittel für den laufenden Betrieb einer Firma“ handele. Ein erhöhter Schutz großer Unternehmenseinlagen würde, und da ließen die Bertelsmann-Autoren die Katze aus dem Sack, es den Regulierungsbehörden zudem erleichtern, einen „Schuldenschnitt bei den übrigen Bankgläubigern“ – also den zahlreichen Kleinsparern und Privatkunden – vorzunehmen. (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de
Diese 3 machen Ihr Depot 2021 krisensicher: Goldminen, Öl- und Uranaktien
Es wird immer deutlicher: Ohne die Gelddruckmaschine läuft nichts mehr. Die Wirtschaft und die Aktienmärkte würden ohne die Finanzspritzen sofort kollabieren – und werden es früher oder später auch tun. Die Zinsen würden sofort steigen und die überschuldeten Staatshaushalte in allergrößte Nöte bringen. Staatsbankrotte wären auch in Europa die unausweichliche Folge. Am Tropf der Zentralbanken: Die Krise als Dauerzustand Das gesamte Geschehen an den Finanzmärkten und inzwischen auch in großen Teilen der Realwirtschaft ist eine künstlich geschaffene Wohlstandsillusion. Ihr stehen gewaltige Schuldenberge und unbezahlbare Rechnungen gegenüber. Die ultra-laxe Geldpolitik, vor deren inzwischen zu einem großen Teil eingetretenen Folgen Roland Leuschel und ich bereits im unserem 2003 erschienenen Buch „Das Greenspan Dossier“ gewarnt haben, hat die Krise zum Dauerzustand und die Zentralbanker zu den eigentlichen Herrschern gemacht. Diese heimliche Machtübernahme vernichtet Wohlstand und zerstört die Demokratie. Genau dieses Thema lesen Sie in unserem letztes Jahr erschienenen Buch „Die Wohlstandsvernichter – Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“, das heute aktueller ist denn je. Insbesondere dann, wenn Ex-US-Notenbank-Chefs zu Finanzministern ernannt werden. Bilanzsumme der EZB (blau) und der Fed (rot) in Billionen $, 1998 bis 2020 Am Tropf der Zentralbanken: Was 2008 ausdrücklich als einmalige Notfallmaßnahme zur Krisenbekämpfung versprochen wurde, ist längst zum Dauerzustand geworden. Gemeinsam kommen die beiden Zentralbanken inzwischen auf eine Bilanzsumme von 14 Billionen Dollar. Quelle: St. Louis Fed Gegen dies Folgen dieser Geldpolitik schützen Sie sich mit Gold und Minenaktien In dieser bedrohlichen Situation ist der Besitz von Gold ein absolutes Muss. Wenn Sie Ihr Vermögen schützen wollen vor den verheerenden Folgen dieser unseriösen und verantwortungslosen Geld- und Staatsschuldenpolitik, dann führt kein Weg an Gold und Edelmetallaktien vorbei. Gold, um die Kaufkraft Ihres Vermögens zu schützen; Minenaktien, um Ihr Vermögen zu mehren. Es ist kein Zufall, dass Gold seit dem Jahr 2000 besser abgeschnitten hat als der DAX oder der S&P 500 – obwohl die Aktienmärkte derzeit eine rekordhohe Überbewertung aufweisen und sich in einer noch größeren Spekulationsblase befinden als damals. Mein Gold-Preisbänder-Indikator hat inzwischen das Ende der Edelmetallkorrektur signalisiert, die Anfang August begonnen hatte. Ich habe dieses Signal dazu genutzt, das zwischenzeitlich reduzierte Goldminen-Depot wieder voll zu investieren. Welche Goldminenaktien wir konservativen Anlegern jetzt zum Kauf empfehlen, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren. Kaufchance 2021: „Klassischer Energiesektor“ zeigt exzellentes Chance-Risiko-Verhältnis Neben den Edelmetallaktien rückt jetzt zusätzlich der klassische Energiesektor in den Fokus meiner Analysen. Nach vorbereitenden Arbeiten in den November- und Dezember-Ausgaben von Krisensicher Investieren haben wir dem Sektor jetzt eine erste Themenschwerpunkt-Ausgabe gewidmet. Dieser Sektor zeigt alle Zeichen, die charakteristisch sind für die Endphase einer langen, schweren Baisse. Im Unterschied zu den extrem überbewerteten allgemeinen Aktienmärkten finden Sie hier ein exzellentes Chance-Risiko-Verhältnis. Informieren Sie sich jetzt, damit Sie den Zeitpunkt zum Einstieg nicht versäumen. E-Autos brauchen viel Strom: Charttechnische Kaufsignale bei Uranaktien Die einen warten auf den günstigen Wiedereinstieg, die anderen wollen es nicht im Depot haben. Fest steht: Ein weiterer, speziell in Deutschland sehr ungeliebter Sektor, hat gerade Kaufsignale gegeben: Uran. Die deutschen Atomkraftgegner können den weltweiten Ausbau der Kernkraft nicht verhindern. Der auch bei deutschen Weltenrettern sehr beliebte Chef des Elektroautobauers Tesla hat diese Menschen jetzt wahrscheinlich in einen schweren Gewissenskonflikt gestürzt: Die zukünftige Elektroautoflotte könne ihren Strombedarf ohne den Ausbau der Atomenergie nicht decken, gab er vor wenigen Tagen zu bedenken. Welche beiden Kaufempfehlungen wir in diesem Sektor ausgesprochen haben, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos. Ihr Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren
Warum Bitcoin 2021 stark steigen wird! Die größte Investmentchance unserer Lebzeit!
„Ich erwarte vor Weihnachten ein neues Allzeithoch und im Jahr 2021 neue Höchststände – bis Ende 2022 Kurse im sechstelligen Bereich!“ So hatte ich diesen Artikel Anfang Dezember in Bezug auf Bitcoin beendet und dann aus verschiedenen Gründen liegen lassen. Jetzt ist meine Prognose sogar übertroffen worden. War es jetzt das? Ist das Potential ausgeschöpft? Beginnen wir: Lassen Sie sich bitte nicht abschrecken von dem Wort „Bitcoin“ in der Überschrift. Die folgenden Zeilen könnten Ihr Leben für immer verändern. Bitcoin wird zumeist negativ assoziiert. Wenn die Medien darüber berichten dann immer in Verbindung mit Schwarzgeld, Kriminalität, Hacks oder Erpressung. Das die meisten Verbrecher zu 99,9% Dollar, Euro und andere Währungen verwenden, wird selten in der Presse kommuniziert. Aber was ist Bitcoin noch? Warum ist Bitcoin die größte Chance Ihres Lebens? Wie alles begann: Bitcoin ein Kind der Krise Fangen wir von Vorne an: Sathoshi Nakamoto, der Erfinder von Bitcoin war 2008 während der Finanzkrise, als Banken und gar ganze Staaten durch ein falsch gestricktes Geld- und Finanzsystem wankten, Schwanger mit der Idee ein besseres Geld zu schaffen. Am 18. August 2008 entschied sich der Schwangere noch vor der Geburt für einen Namen seines Kindes: Bitcoin. Er sicherte sich die Internetdomain: bitcoin.org. Erstmalig verkündetet er öffentlich die Schwangerschaft stolz und glücklich am 31. Oktober 2008 in dem er die Geburtsurkunde in Form des White Papers (eine Art Anleitung) mit dem Namen „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ im Internet publizierte und Paten für sein Kind suchte in Form von den fähigsten Kryptographen. Mit deren Hilfe entdeckte das gemeinsame Baby Bitcoin schließlich am 3. Januar 2009 das Licht der Welt. Bitcoin ist gerade mal knappe 12 Jahre jung, also noch nicht einmal im Teenageralter. Trotz seinen jungen Alters ist Bitcoin jetzt schon gigantisch gewachsen und eigentlich ein wahrere Riese. Die Kindheit war schon recht turbulent und wild. Die Pubertät aber wird alles in den Schatten stellen. Wie wir alle aus eigener Erfahrung Wissen, geht es erst mit der einsetzenden Pubertät richtig rund und man einer stößt sich dann gerne die Hörner ab. Bei Bitcoin scheint dies ein wenig untertrieben zu sein. Wer mein, das Bitcoin die wilde Phase hinter sich hat, der täuscht sich. Doch weit gefehlt. Die nächsten Jahre werden atemberaubend sein und regelrecht episch. Wir stehen steht erst vor dem großen Hauptakt, was wir bisher gesehen haben war lediglich das Aufwärmen, das Vorspiel, ein milder Luftzug vor dem Sturm. Was jetzt kommen wird ist der größte Bullenmarkt aller Zeiten! Die größte Investmentchance unserer Lebzeit! Ja, Sie lesen richtig und dabei war Bitcoin in der vergangen Dekade schon das erfolgreichste Investment. Sogar das erfolgreichste Investment aller Zeiten! Der erste registrierte Bitcoinpreis kam erst im März 2010 zustande und betrug 0,003 Cent! Heute stehen wir bei über 19.000 Dollar! (Korrektur: 23.000 Dollar am 17.12.2020) Was für eine Entwicklung! Bitcoin erreichte 1 Dollar im Februar 2011. Zwei Jahre später wurden dann die 100 Dollar geknackt und im selben Jahr sogar noch die 1000 Dollar Marke. Die 10.000 Dollar wurde dann vier Jahre später, 2017, genommen und das bisherige Rekordhoch von 19.783.06 Dollar am 17.Dezember des selbigen Jahres erreicht. In diesem Video habe ich im November antizyklisch zum Einstieg in Bitcoin geraten und ein neues Hoch des Preises vor Weihnachten prognostiziert. Einschub: Legendär, dass am 22.Mai 2010 der US-Amerikaner Laszlo Hanyecz in Florida die weltweit erste Transaktion mit Bitcoin durchgeführt hat. Er kaufte zwei Pizzen für 10.000 Bitcoin. Heutiger Preis: 190 Millionen Dollar. Die teuerste Pizza der Welt! Warum wir neue Höchststände sehen werden: Hierfür gibt es etliche Gründe. Fangen wir mit den Notenbanken und den Staaten an: 1.) Die Inflation kommt – Notenbanken müssen weiter drucken Seit 2008 befinden wir uns in einem finanziellen Ausnahmezustand. Seit der Nahtodeserfahrung des Geld- und Finanzsystems ausgelöst durch Gier, Spekulation und Hybris haben die Notenbanken weltweit historische einmalige Maßnahmen durchgezogen: Die Zinsen wurden auf Rekordstände gesenkt und befinden sich zum Teil im Minusbereich. 18 Billionen aller Staatsanleihen sind aktuell negativ verzinst! Parallel wurden die Geldschleusen geöffnet und die Märkte permanent mit billiger Liquidität versorgt. Ein regelrechter Tsunami an Geld, der zu immer größeren Vermögensblasen führt bei den Immobilien, Aktien etc. Zusammenfassend kann man dieses Geld- und Notenbanexperiment mit „Ohne Zins und Verstand“. Die US-Notenbank FED hat mittlerweile gigantische 7,2 Billionen Dollar in den Büchern stehen. Das entspricht 36% des BIP der weltgrößten Volkswirtschaft. Ein Ende ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil. Neben Negativzinsen erwarte ich hier weitere Aufkaufprogramme. Das Motto wird sein: Wir kaufen alles – außer Hundenahrung. Auch die europäischen Kollegen in der Zentralbank in Frankfurt stehen der USA in nichts nach. Auch hier steigt der Chart parabolisch an: 6,83 Billionen Euro oder 68% des BIP der Eurozone hat die EZB schon in den Büchern stehen. Atemberaubend und ebenso historisch ist der folgende Chart, der die Geldmenge M2 in den USA darstellt. M2 ist um parabolische 25% dieses Jahr gestiegen! 2020 wurden 21% aller jemals emittierenden Dollars produziert. Das System benötigt immer mehr von der tödlichen Dosis billiges Geld und niedrige Zinsen. Die US-Staatsverschuldung legt ebenfalls einen Senkrechtstart hin: 27,3 Billionen Dollar oder 128% zum BIP. Weltweit steigen die Schulden in immer neue Höhen. In der Zwischenzeit sind es 277 Billionen Dollar das entspricht ca. 350% des weltweiten BIP. Die Notenbanken sind weltweit in einer prekären Lage: Nie wieder können Sie im bestehenden Geldsystem die Zinsen erhöhen, ansonsten würden Pleiteländer bankrott gehen, Zombieunternehmen umkippen, die Wirtschaft abgewürgt werden, die Anlageblasen platzen sowie Arbeitslosenzahlen und Schulden explodieren. Aus diesem Grund wird man weiterhin die destruktive Abwärtsspirale aus Zinssenkungen und Gelddrucken betreiben müssen. Bis zum bitteren und sehr teuren Ende. Denn die Kollateralschaden werden immer verheerender und teurer. Nicht nur monetär sondern auch politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Gegen diese ausufernde Schuldenmacherei und Gelddrucken ohne Zins und Verstand braucht man als Anleger und Sparer, um seine Kaufkraft zu schützen, durch die Natur oder durch die Mathematik limitierte Werte! Einer davon ist Bitcoin! Mehr und mehr erkennen das und deswegen kommen wir nun auch zu Punkt Nummer 2: 2.) Das große Geld kommt und entdeckt Bitcoin Anfang August platze eine gigantische Bombe. Die Auswirkungen waren weltweit zu spüren und es begann de facto eine neue Zeitrechnung. Sie haben nichts davon gehört? Ja, das mag sein. Man hat es nämlich weder in den Nachrichten gelesen noch im Fernsehen gesehen. Was war so aufsehenerregend? Das an der US-Börse Nasdaq gelistete Technologieunternehmen „Microstrategy“ verkündete, dass man von seinen 500 Millionen Dollar Barreserve stolze 250 Millionen Dollar in Bitcoin investiert hatte. Die Begründung war: Als Inflationsschutz und Wertspeicher gegen das stetige Gelddrucken der Notenbanken. Ich habe hierzu ein aufsehen erregendes Interview mit dem CEO und Gründer der Firma gehalten. Aber das war nicht alles. Schon einen Monat später legte man noch eine Schippe drauf in dem man weitere 175 Millionen Dollar in Bitcoin steckte. Durchschnittskurs 11.111 Dollar. Zuletzt investierte man sogar weitere 50 Millionen Dollar in Bitcoin zu einem Preis von 19.400 Dollar. Sein letzter Coup: Er hat am Kapitalmarkt Unternehmensanleihen angeboten für 0,75% und 400 Millionen Dollar eingesammelt. Diese will er komplett in Bitcoin re-investieren. Die Aktie von Microstrategy ist somit das beste und günstigste ETF auf Bitcoin Weitere Firmen folgten dem Beispiel von Microstrategy, wie zum Beispiel „Square“. Das Fintechunternehmen spezialisiert auf mobiles Bezahlen von Twitter Gründer Jack Dorsey investierte 50 Millionen Dollar in Bitcoin. Die sind weitere Schritte die zur Massenadaption von Bitcoin beitragen. Gewichtiger sind die Meinungen von verschiedenen Hedge Funds Legenden wie Paul Tudor Jones, Bill Miller oder Stanley Druckenmiller, die sich zuletzt positiv zu Bitcoin äußerten und das nachdem sie jahrelang dagegen gewettert hatten. Auch der CIO von BlackRock reihte sich ein. Der nächste Meilenstein war die Ankündigung von PayPal, dass man über den Bezahlanbieter Bitcoin handeln kann und sogar als Zahlungsmöglichkeit in sein Netzwerk aufzunehmen wird. Vorstand Dan Schulman outete sich auch als Bitcoin Fan und sieht die Zukunft rosig. Absoluter Gamechanger war die Nachricht, dass der Lebensversicherungsgigant „Mass Mutual“ 100 Millionen Dollar seiner 240 Milliarden Dollar Einlagen in Bitcoin investiert. Bitcoin wird verboten! Die Gefahr von einem Bitcoinverbot ist meiner Ansicht sehr gering. Nicht nur haben sich Politiker und Regulieren dagegen ausgesprochen, auch das Marktvolumen ist zu gering aber vor allem ist Bitcoin schon fester Bestandteil der Finanzwelt, die immer mehr Produkte aufsetzt. Neben ETFs gibt es immer mehr Fonds. Die Nachfrage nach Bitcoin übersteigt jetzt schon was der Algorithmus produziert. Jeden Tag werden 900 Bitcoins produziert. Das sind 6300 Bitcoins pro Woche und 25.200 in einem Monat. Im September haben Fonds in einer Woche fast di3 komplette Monatsproduktion aufgekauft. Diese Trend wird anhalten und sogar sich verstärken. Denn immer mehr großes Geld wird in Bitcoin über Investment Produkte investiert werden. Wir stehen erst ganz am Anfang einer langen Reise. Zu guter letzt sind dann auch viele ehemalige Erzfeinde der digitalen Währung auf den Zug aufgesprungen und zeigen sich positiv. Dies dürfte auch an dem Druck der Kunden liegen, nach dem Bitcoin dieses Jahr wieder ganz vorne liegt in der Performance mit über 200%. Etliche renommierte Banken haben Analysen veröffentlicht, bei denen man sich mit Preiszielen übertrifft von 318.000 Dollar (Citibank), 140.000 Dollar (JPMorgan) bis zu 90.000 Dollar (BayernLB). Der CIO von Guggenheim sieht den fairen Wert von Bitcoin bei 400.000 Dollar. Mein seit Jahren bestehendes Ziel bei Bitcoin im sechsstelligen Bereich klingt nun nicht mehr so verrückt. Bitcoin ist in der Vermögenspyramide mit einer Marktkapitalisierung von ca. 400 Milliarden Dollar immer noch ein Leichtgewicht. 3.) Bitcoin ist genial, dezentral, limitiert und grenzenlos Die Fundamentaldaten für Bitcoin sind der dritte Punkt, der für stark steigende Kurse spricht. Bitcoin ist dezentral und unabhängig von Lobbyinteressen, menschlichen Schwächen, Gier und Korruption. Unterliegt keiner Zentralbank und keinem Berufspolitiker. Bitcoin kann nicht manipuliert werden und ist leicht portabele. Es ist im Gegensatz zu unserem jetzigen Geldsystem deflationär. Ebenso ist Bitcoin limitiert und das einzige Gut welches wir wirklich mit einer Zahl beziffern können. Wir wissen nicht wie viel Gold, Silber, Kupfer noch in der Erdkruste liegt oder wie viel Öl noch gefördert werden kann, aber wir wissen dass der Algorithmus von Bitcoin begrenzt ist und bei knapp 21 Millionen Einheiten Schluss ist. All diese charmanten und einzigartigen Attribute werden bald von der Masse erkannt werden und dann wird es wild. Die Notenbanken spielen weltweit das gleiche Spiel und eigentlich sehen wir überall Weimar 2.0. Verzweifelt werden sie versuchen die Inflation voranzutreiben, um so die Schuldenlast auf Kosten von uns Bürgern zu reduzieren. Hier werden die Menschen sichere Häfen suchen. Wir empfehlen unseren Kunden schon lange in der Honorarberatung in durch die Natur und durch die Mathematik limitierte Sachwerte zu investieren als eine Art Lebensversicherung gegen das endlose Gelddrucken und den Dauerkrisenmodus der Notenbanken und Staaten. Steht Bitcoin Ende 2022 bei 50.000 bis 100.000 USD Bitcoin steigt im Preis nur weil das Geldsystem inflationiert wird. Wenn das große Geld kommt wird es kein Halten mehr geben. Es gibt mehr Millionäre auf der Welt was ist mit kein gibt d.h. nicht mehr jeder Millionär kann ein Bitcoin besitzen dies bedeutet wiederum wenn Sie heute ein Bitcoin besitzen haben Sie eine Millionär schon Bitcoin genommen. Bis Ende 2022 sehe ich Kurse von 50.000 bis über 100.000 Dollar als realistisch. Bis Ende der Dekade sogar deutlich höre sechsstellige Summen. Besteht für den größten Vermögenstransfer Geschichte und Bitcoin ist das Katapult um jeden finanziell unabhängig zu machen. Noch stehen wir ganz am Anfang diese Entwicklung aber ich bin davon fest überzeugt dass Bitcoin die größte Investment Chance unserer Lebenszeit ist. Wer jetzt die richtigen Weichen stellt kann Vermögen auf Generation schaffen oder mit Vermögen vernichten. Zwei weitere gute Omen möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: 2021 ist laut chinesischem Kalender das Jahr des Bullen und 21 Millionen Bitcoins und das Jahr 2021 haben auch eine Gemeinsamkeit 😉 Marc Friedrich ist Finanzexperte, fünffacher Bestsellerautor, gefragter Redner, Vordenker, Freigeist und Gründer der Honorarberatung Friedrich Vermögenssicherung GmbH für Privatpersonen und Unternehmen. Sein aktuelles Buch ist der SPIEGEL Platz 1 Bestseller: „Der größte Crash aller Zeiten“. Viele seiner Prognosen sind eingetreten. Mehr Informationen unter https://friedrich-partner.de sowie bei Twitter: @marcfriedrich7 und Instagram: @marcfriedrich7
Last Call! Der Marktbericht am Morgen, heute mit Bitcoin, Moderna, United Airlines, Twitter, Southwest Airlines und Twitter
Guten Morgen, die Liquidität für das kommende Börsenjahr ist gesichert. Nach der EZB hat nun auch die amerikanische Fed noch einmal untermauert, dass sie bereit steht alles mögliche zu tun um sowohl die Märkte als auch die Volkswirtschaft zu stabilisieren. Zur merkte Fed-Chef Powell an, dass er das nicht ganz … Der Beitrag Last Call! Der Marktbericht am Morgen, heute mit Bitcoin, Moderna, United Airlines, Twitter, Southwest Airlines und Twitter erschien zuerst auf Börse Global.
Rüdiger Rauls: China und der Sozialismus
Gastbeitrag von Rüdiger Rauls China bezeichnet sich selbst als sozialistisch, andererseits aber lässt die Volksrepublik das Privateigentum an Produktionsmitteln zu. Das passt für viele nicht zusammen. Linke Schwäche Unser heutiges Bild vom Sozialismus ist geprägt durch die ehemalige UdSSR und die anderen Staaten, die sich als real-sozialistisch bezeichneten. Sie wurden als arm und rückständig dargestellt, wie es den westlichen Betrachtern auch heute noch im Falle Nord-Koreas und Kubas vermittelt wird. Dabei darf nicht vergessen werden, wer dieses Bild gezeichnet hatte. Es sind die westlichen Medien, weitgehend private Unternehmen. Diese haben kein Interesse daran, sozialistische Entwicklungen durch objektive Berichterstattung zu unterstützen. Denn damit schaufelten sie ihr eigenes Grab. Dieses Interesse der Herrschenden hierzulande darf bei der Diskussion über den Sozialismus nicht vergessen werden. Das soll aber nicht bedeuten, dass sie durchweg unrecht hatten, nur muss man sich auch der Interessen der Berichterstatter bewusst sein. Aber es ist an der Zeit, dass sich stattdessen die Linke einen Standpunkt nicht nur zum Sozialismus in China erarbeitet sondern generell zu der Frage: Was ist Sozialismus und wie sieht er nach dem Untergang der UdSSR aus? Denn eines wird immer deutlicher: Solange die Linke nicht zurückfindet zum Sozialismus als gemeinsamem Ziel, das alle verbindet und auf die Zukunft ausrichtet, werden Zerfall und Zerstrittenheit unter einander weitergehen. Nur ein gemeinsames Ziel führt zu gemeinsamem Kampf. Um das gemeinsame Ziel zu erreichen, braucht man jedoch die entsprechenden Mittel der Orientierung, einen Kompass. Das ist die materialistische Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse. Ohne eine Weltsicht, die auch der Welt entspricht, führen alle Wege über kurz oder lang in die Irre. Das bedeutet schonungslose Überprüfung all der Gewissheiten über den Sozialismus, die bisher als unumstößlich gegolten hatten. Denn offensichtlich haben in der Wirklichkeit Veränderungen stattgefunden, die in manchen sozialistischen Betonköpfen noch nicht angekommen sind. Die Welt verändert sich, auch wenn sich in den Köpfen nichts bewegt. Rückständiger Sozialismus Was Sozialismus ist, ist heute schwerer zu sagen denn je. Bis zum Untergang der Sowjetunion und der Öffnung Chinas für westliches Kapital schien diese Frage weitgehend klar und unstrittig zu sein: Vergesellschaftung der Produktionsmittel und Diktatur des Proletariats. Punkt. Das waren die Kriterien, die die Klassiker des Sozialismus herausgearbeitet hatten. Aber bereits für die Urenkel war strittig, ob die UdSSR oder China als richtiger Sozialismus bezeichnet werden konnte, soweit das überhaupt bestimmt werden konnte. Weitere Verunsicherung brachte die Propaganda der Gegner des Sozialismus. Sie verwiesen immer wieder auf dessen Rückständigkeit gegenüber den führenden kapitalistischen Staaten. Dabei wurde aber nicht erwähnt, dass die meisten anderen kapitalistischen Staaten gegenüber den führenden ebenso im Rückstand waren, größtenteils sogar noch wesentlich mehr als die sozialistischen Staaten. Diese Rückständigkeit war aber geerbt worden von der vorangegangenen bürgerlichen Gesellschaft. Sie war letztlich kein Makel des Sozialismus sondern des Kapitalismus selbst gewesen. Denn weder im alten Russland noch im vorrevolutionären China, nicht in Kuba und auch nicht in Vietnam hatte das Bürgertum seine historische Aufgabe erfüllt: Die Entwicklung der eigenen Gesellschaftsordnung mit moderner Industrie und Bankenwesen. Das wäre Aufgabe des Bürgertums gewesen, aber dazu waren die bürgerlichen Kräfte zu schwach. Hierin liegt ihr historisches Versagen, das dann später gerade von jenen dem Sozialismus angelastet wurde, die selbst nicht in der Lage gewesen waren, diese Entwicklungsstufe zu erklimmen. Stattdessen mussten diese gesellschaftlichen Aufgaben dann notgedrungen und unter erheblichen Opfern die kommunistischen Parteien übernehmen. Aber es blieb ihnen gar nichts anderes übrig, als unter den vorgefundenen Bedingungen – der übernommenen Rückständigkeit, den Verwüstungen der Kriege und den Wunden der Bürgerkriege – erst einmal für die Lebensgrundlagen der Menschen zu sorgen, für bescheidenen Wohlstand und den Anschluss an die Moderne. Das jedoch war nicht die historische Aufgabe der kommunistischen Parteien. Diese bestand gerade nicht in der Vollendung der bürgerlichen Gesellschaft sondern in ihrer Überwindung. Ihre politische Bestimmung war es, die Völker aus dem Kapitalismus in den Sozialismus zu führen. Ihnen oblag der Aufbau der sozialistischen Gesellschaft mit der Unterstützung eines gesellschaftlich und fachlich breit entwickelten Proletariats, das aufgrund des eigenen Wissens und der eigenen Erfahrung aus dem kapitalistischen Produktionsprozess in der Lage gewesen wäre, die Produktion zu übernehmen und weiter zu entwickeln. Auf ein solches Proletariat aber konnten die kommunistischen Parteien weder in Russland, noch in China, auch nicht in Kuba oder Vietnam zurückgreifen. Man musste den Sozialismus aufbauen mit den Kräften, die man vorfand. Denn es gab dazu keine Alternative, wollte man nicht die alten Verhältnisse wieder aufleben lassen, denen man doch gerade durch die Revolutionen und Befreiungskriege zu entkommen versucht hatte. Mangelnde Kapitalbasis Waren diese Gesellschaften schon vor den Revolutionen nur schwach entwickelt gewesen, so hatte sich diese Lage vorerst durch die inneren Auseinandersetzungen wie Bürger- oder Befreiungskriege nicht verbessert. Die Wirtschaft war schwach, der Lebensstandard niedrig, das Leben entbehrungsreich. Hinzu kamen nun noch die Versuche der führenden kapitalistischen Staaten, die Entwicklung zurück zu drängen. Die Sowjetunion wurde umzingelt mit Militärbündnissen und -stützpunkten. Ähnliches gilt für China. Kubas Entwicklung wird seit Jahrzehnten durch Blockaden und Sanktionen, Invasions- und Umsturzversuchen behindert. Vietnam wurde durch einen dreißig Jahre dauernden Krieg versucht, „in die Steinzeit zurück zu bomben“. All das beeinträchtigte die Entwicklung der sozialistischen Staaten. Und dennoch kamen sie allmählich und stetig voran dank der Opferbereitschaft der Bevölkerung in ihrem Kampf für eine bessere Zukunft. Ihre Entwicklung wurde aber nicht nur behindert durch die Drohungen der imperialistischen Staaten, zusätzlich erschwerte der Mangel an Kapital ihr Vorankommen. Alle sozialistischen Staaten hatten von Beginn an diesen entscheidenden Nachteil aufgrund der geringen Kapitalbasis, die sie mit der Übernahme der Macht von Adel und Bürgertum übernommen hatten. Kapital war knapp, und der Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten war ihnen versperrt. Das sah in den entwickelten kapitalistischen Staaten ganz anders aus. Hier jagte überschüssiges Kapital rund um den Globus auf der Suche nach Anlage und Rendite. Aber um die sozialistischen Staaten machte westliches Kapital verständlicher Weise einen großen Bogen. So kam nicht zusammen, was zusammen gepasst hätte, bis Mitte der 1970er Jahre China sich für westliche Investitionen öffnete. Der chinesischen Regierung unter Führung der kommunistischen Partei ging es darum, die eigene Wirtschaft zu entwickeln, um die rasant wachsende Bevölkerung zu ernähren. Denn Sozialismus ist nicht nur eine Idee, er ist auch eine Hoffnung auf ein besseres Leben. Aber diese Hoffnung muss sich bestätigen, sonst verliert der Sozialismus wie jede andere gesellschaftliche Ordnung den Rückhalt in der Bevölkerung und damit seine Existenzberechtigung. Armut ist nicht erstrebenswert, wie einige Idealisten im Westen glauben, die keine Armut kennen, und sie bringt die Menschheit auch nicht voran. Armut ist für nichts gut. Überbewertes Kapital Wie wichtig gerade die Kapitalbasis als Voraussetzung für gesellschaftliche Entwicklung ist, zeigt in eindrucksvoller Weise gerade die Volksrepublik China. Nirgendwo hat der Zustrom von Kapital solch gewaltige Erfolge hervorgebracht wie in einer Gesellschaft, die sich als sozialistisch versteht und von einer kommunistischen Partei geführt wird. Ähnliches gilt übrigens auch für Vietnam. Mittlerweile steht dieses China an der Schwelle der weltweiten Technologieführerschaft. Es ist nicht mehr nur die Werkbank der Welt, die von westlichem Kapital abhängig ist. Die Volksrepublik ist selbst einer der größten Kapitalgeber und fördert mit Projekten wie die Seidenstraße die weltweite Entwicklung von Infrastruktur. Da die Entwicklung mittlerweile anders verläuft, als der Westen erhofft hatte, versucht man nicht nur Chinas wirtschaftlichen Aufstieg zu bremsen. Es geht zunehmend um politische Fragen. Wurde bisher von der westlichen Propaganda der Eindruck vermittelt, dass Sozialismus Armut bedeutet, so ist dieses Bild durch die Wirklichkeit widerlegt. Stattdessen versuchen westliche „Experten“ die Ergebnisse des chinesischen Aufschwungs umzudeuten in den Erfolg des Kapitalismus, der in China in Form von Markt und Privatinitiative Einzug gehalten hat. Dem westlichen Medienkonsumenten soll der Eindruck vermittelt werden, dass nicht das politische Wirken der chinesischen Kommunisten und die Leistungskraft der Bevölkerung die Ursache des Reichtums sind, sondern dass „mehr Privateigentum und mehr Markt zu mehr Wohlstand für die Menschen führen werden“(1). In typisch oberflächlicher Betrachtungsweise vieler westlicher „Experten“ singt der Autor Rainer Zitelmann das Hohelied von Kapitalismus und Privatinitiative. Dass beide eine hohe Wirkung auf die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft haben zu bestreiten, wäre realitätsfern. Aber ebenso realitätsfern ist die fehlende Wahrnehmung vieler westlicher „Experten“, dass all das nicht ohne Arbeitskraft, also ohne Arbeiter geht. Jedenfalls kommen diese in den westlichen Erklärungsversuchen nicht vor. Aber Kapital ohne Arbeitskraft schafft keinen Mehrwert, denn es schafft weder Umsatz noch Gewinn. Kapital entfaltet seine Wirkkräfte erst, wenn es mit Arbeitskraft in Berührung kommt. Da macht auch die Privatinitiative keinen Unterschied. Auch sie ist nichts anderes als Arbeitskraft, nur dass private Unternehmer sich das Ergebnis ihrer Unternehmen privat aneignen. Das ist nicht verwerflich, aber trotzdem ist es so. So hat auch Axel Springer, Vorzeigeunternehmer der Wirtschaftswunderjahre, nicht selbst die Druckmaschinen bedient, um seine Zeitungen zu drucken. Er hat auch nicht die Werbekunden akquiriert, die seine Blätter finanzierten. Die Zeitungen wurden nicht von ihm ausgeliefert, sondern von Hunderten von Fahrern. Vermutlich hat er nicht einmal die betriebswirtschaftlichen und redaktionellen Entscheidungen alleine getroffen. Auch dort wie in allen Bereichen seines Unternehmens wirkten bezahlte Menschen, also Nicht-Eigentümer daran mit, das Unternehmen am Laufen zu halten. Und als Springer starb, brach da das Unternehmen zusammen? Nein, es wird weiterhin von denen am Laufen gehalten, die es seit Jahr und Tag am Laufen hielten, die Nicht-Eigentümer, die Arbeiter. Das zeigt aber, dass der private Unternehmer für das Funktionieren eines Unternehmens nicht von Bedeutung ist. Er ist nur der Kapitalgeber, der Besitzer. Aber ohne ihn funktioniert das Unternehmen trotzdem weiter, denn es ist die gesellschaftlich organisierte Arbeit aller im Betrieb Beschäftigen, die das Ergebnis bringt. Kapital ist nicht Kapitalismus Kapital ist zum Aufbau einer modernen Industrie unabdingbar, nicht aber der Kapitalismus. Das muss unterschieden werden. Auch China produzierte vor dem Kapitalstrom aus dem kapitalistischen Ausland und entwickelte seine Industrie und Gesellschaft. Die UdSSR hatte ihre Produktion immerhin ganz ohne westliches Kapital aufgebaut und das sogar trotz der Verwüstungen des 2. Weltkriegs und der kostentreibenden militärischen Bedrohung durch NATO und andere antikommunistische Bündnisse. Fremdes Kapital, Kapital generell, beschleunigt die Entwicklung, die sonst aus eigener Kraft länger gedauert hätte aufgrund der übernommenen wirtschaftlichen Rückständigkeit. Aber Kapital, auch westliches Kapital, kann Arbeitskraft und menschliche Schöpferkraft nicht ersetzen. Ohne menschliche Schaffenskraft und Genialität nützt alles Kapital der Welt nichts. Das scheinen westliche Wirtschaftswissenschaftler nicht zu verstehen, aber ihr Unwissen ändert nichts an den Tatsachen. Kapital ist wichtig für die Aufbau und Ausweitung von Produktion. Aber deswegen sind Vorhandensein und Investition von Kapital nicht gleich zu setzen mit dem Kapitalismus selbst. Ersteres ist ein Produktionsfaktor, Kapitalismus ist ein Wirtschafts- beziehungsweise Gesellschaftssystem. Es sieht nur so aus, als hätte mit dem Zustrom von Kapital auch der Kapitalismus selbst Einzug in China gehalten. Aber dieser Schein trügt. Es ist nur Schein, nicht das Wesen der Entwicklung. Im Falle Chinas, aber auch zunehmend in Vietnam fließt privates Kapital in den Aufbau privater Unternehmen innerhalb einer Gesellschaft, die sich als sozialistisch versteht. Das ist für viele Linke unverständlich und ein Widerspruch zur reinen Lehre. Für viele ist das gleichbedeutend mit Verrat am Sozialismus, und dementsprechend reagieren sie auch auf die Entwicklung in China. Viele bezeichnen China deshalb als Staatskapitalismus. Auch sie sehen nur den Schein, nicht das Wesentliche. Denn Kapital ist nicht gleich Kapitalismus. Der Unterschied Mit der Öffnung Chinas für westliches Kapital bestand natürlich die Gefahr, dass mit dem Kapital auch das Wirtschaftssystem Kapitalismus Einfluss auf Gesellschaft und Staat ausüben könnte. Das ist nicht von der Hand zu weisen und geschichtliche Erfahrungen scheinen diesen Schluss zu bestätigen. Auch in China selbst war diese Gefahr zu Beginn der 2000er Jahre vorhanden, als die Behörden massiv gegen korrupten Unternehmer und Funktionäre vorgingen, weil aus der Verknüpfung dieser beiden Kräfte eine ernst zu nehmende Gefahr entstanden war. Aber auch das muss gesehen werden: Der sozialistische Staat zerschlug diese Korruption zwischen Wirtschaft und Teilen der Bürokratie. Wie die Geschichte des Imperialismus zeigt, begnügt sich der Kapitalismus nicht damit, Märkte zu erschließen. Marktöffnung und Markteintritt sind immer nur der erste Schritt. Wenn die auf diesem Anfangsniveau erzielten und erzielbaren Gewinne an ihre Grenzen stoßen, wachsen Drang und Forderung nach größeren Anteilen am geöffneten Markt. Im Falle Chinas zeigt sich dieses Drängen derzeit in den Forderungen der kapitalistischen Staaten nach gleichberechtigtem Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen und der Öffnung weiterer chinesischer Märkte. Hier hat man besonders den Kapitalmarkt im Auge. Die chinesische Regierung gibt diesen Forderungen nach und nach statt. Aber dieses Nachgeben erfolgt nicht aufgrund eigener Schwäche gegenüber imperialistischem Druck sondern nach reiflicher Überlegung und der Abwägung der Vor- und Nachteile. Es ist deutlich zu sehen, dass China die eigenen Interessen dabei nicht aus dem Auge verliert und diese höher gewichtet als die der westlichen Investoren. Denn letztlich schont es auch die staatlichen Finanzen, wenn Risiken von Privatkapital übernommen werden. Diese Gelassenheit und Experimentierfreudigkeit hat zwei Gründe. China ist eine Welt- und Atommacht, die nicht durch militärischen Druck zur Abkehr von einer sozialistischen Entwicklung gezwungen werden kann. Zum anderen ist das Land anders als seinerzeit Chile und andere Opfer imperialistischer Putschpolitik innerlich so stabil und gefestigt, dass es keine gesellschaftlichen Kräfte gibt, die mit äußeren Feinden zusammenarbeiten und das Land von innen gefährden könnten. Auch die untergegangene Sowjetunion hatte militärisch nicht von ihrem Sozialismus abgebracht werden können. Aber anders als sie verfügt China über den großen Vorteil einer wesentlich höher […]
Last Call! – DAX und Wall Street im Tages-Check, mit TUI, Airbnb, Doordash, Ciena, Facebook und Starbucks
Guten Abend, die EZB stemmt sich mit weiteren Milliarden gegen die wirtschaftlichen Folgen der zweiten Welle. Das Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen wird um 500 Milliarden auf 1,85 Billionen Euro ausgeweitet und die Laufzeit des Programms wird bis mindestens Ende März 2022 verlängert. Bei den Zinsen bleibt alles … Der Beitrag Last Call! – DAX und Wall Street im Tages-Check, mit TUI, Airbnb, Doordash, Ciena, Facebook und Starbucks erschien zuerst auf Börse Global.