Skip to content
Der wahre Ramelow
Im Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ äußerte die frühere brandenburgische Landtagsabgeordnete und heutige Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg (FDP) sich in bemerkenswerter Klarheit über den in Thüringen tätigen Linksparteipolitiker Bodo Ramelow und dessen Rolle bei der angeblich „verunglückten“ Ministerpräsidentenwahl: Bodo Ramelow handelt dem Ernst der Lage nicht angemessen „Bodo Ramelow handelt dem Ernst der Lage nicht angemessen und heizt durch inflationären Gebrauch von Begriffen wie Faschismus und Staatskrise die Stimmung an, statt zur Beruhigung und Lösung beizutragen. Obwohl er keine eigene Mehrheit hat, hat er sich vorschnell zur Wahl gestellt. Er ist auch nicht so harmlos und moderat, wie es häufig heißt. Während er nicht zimperlich ist, unseren Rechtsstaat als ‚Schnüffelstaat’ verächtlich zu machen, wenn ihm eine Gerichtsentscheidung in eigener Sache nicht paßt, lehnt er für das SED-Regime den Begriff Unrechtsstaat ab. Gerade als Brandenburgerin entsetzt mich dieses Verhalten und Kalkül, denn es spielt mit Gefühlen und spaltet. Anstand und Leistung von Menschen in der ‚DDR‘ gab es in Privatleben und Beruf trotz und nicht wegen des politischen Systems. Der berechtigte Stolz darauf ist kein Argument dafür, die erschwerten Bedingungen von Diktatur und Planwirtschaft zu verharmlosen. Thüringen: Diverse Optionen einer Minderheitsregierung Bodo Ramelow ist das Konterfei der Linkspartei in Thüringen mit all ihrer Programmatik und ihrem Personal. In Thüringen hat keines der klassischen Lager (zur Zeit, die Red.) eine Mehrheit. Es gibt also nur verschiedene Optionen einer Minderheitsregierung. Was zu denken geben sollte, ist, daß es für SPD und Grüne offenbar eine größere Zumutung ist, mit CDU und FDP über ein Bündnis der Mitte zu sprechen, als daß sie uns zugestehen würden, einen Linken nicht zum Ministerpräsidenten wählen zu können. Das ist absurd und zeigt, daß es hier aufseiten von SPD und Grünen nicht einmal eine Äquidistanz (gleich großer Abstand, die Red.) zwischen Mitte und Links gibt, sondern eine klare Präferenz für Linksaußen.“ Dem bleibt nichts hinzuzufügen. (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de
02.03.2020
Bargeldhortung – wegen Corona-Virus und „EZB-Virus“
Weltweit beginnen die Menschen in einer absehbaren oder sich verschärfenden Krisensituation, sich mit zusätzlichem Bargeld einzudecken. So ist es derzeit auch in China, wo angesichts der „Corona-Virus-Krise“ die Chinesen teilweise in regelrechten Scharen zu Bankschaltern und Geldautomaten strömen, um sich mit Barem zu versorgen. Damit dieses nicht knapp und eine eventuelle Panik vermieden wird, hat die Zentralbank die Versorgung der Banken und Sparkassen mit Bargeld längst intensiviert. Bargeld: Besser im Tresor, als Strafzinsen kassieren Auch in Europa wird Bargeld im Milliardenumfang gehortet, was allerdings noch nichts mit einer etwaigen Virenangst zu tun hat. Es ist hier vielmehr der Negativzins, der seit dem Jahr 2016 die Privatanleger und seit der letzten Erhöhung auf -0,5 % auch immer mehr Kreditinstitute zu „Bargeldsammlern“ macht. Inzwischen erwägen immer mehr Banken und Sparkassen den Bau neuer Tresoranlagen, wovon die Commerzbank kürzlich sogar ganz offen sprach. „Die Pläne der Commerzbank deuten ganz offen darauf hin, daß die Finanzmärkte vor dem Zusammenbruch stehen“, kommentierte der stellvertretende Vorsitzende des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag, der Grüne Gerhard Schick, das Geschehen: „Es ist besser, daß die Bank Geld im Tresor hat, als daß sie es, sei es für schlechte Kredite, sei es für Strafzinsen der EZB, wegwirft.“ Auch interessant: Der Krieg gegen das Bargeld könnte bereits vorbei sein Strafzinsen werden an die Kunden weitergereicht Inzwischen zeigen sich auch in Deutschland immer mehr Kreditinstitute entschlossen, die ihnen von der EZB auferlegten Negativzinsen zumindest teilweise an die Kunden weiterzureichen. Waren es im Herbst 2019 erst 24 Institute, die ab einer gewissen Einlagehöhe auch ihre Privatkunden entsprechend angingen, sind es aktuell bereits fast 200. So verwundert es nicht, wenn nun immer mehr Sparer beginnen, Teile ihrer Guthaben abzuheben und bar zu verwahren. Da keine neuen 500 €-Scheine mehr gedruckt werden, ist mit der zunehmenden Bargeldhortung auch der damit zusammenhängende Platzbedarf deutlich gestiegen. Schon erwarten erste kritische Beobachter, daß man bei der EZB nun auch über die weitere Herausgabe der 200 €-Banknoten „nachdenkt“, weil diese „eine Rolle bei illegalen Machenschaften spielen könnten“. Daß man damit die Aufbewahrung von Bargeld weiter erschweren würde, spielt in den offiziellen Verlautbarungen natürlich keine Rolle . . . (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de
02.03.2020