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Grüne: Kobolde und der Islam
Annalena Baerbock, die – neben Robert Habeck – Bundesvorsitzende der Grünen, sprach im ARD-Sommerinterview beharrlich von einem Rohstoff namens „Kobold“, der für die Akkuherstellung unverzichtbar sei. Tatsächlich meinte die grüne Spitzenpolitikerin nicht das Fabelwesen „Kobold“, sondern das Metall „Kobalt“. Weil sie das Wort gleich zweimal hintereinander verwechselte, dürfte es sich kaum um einen Versprecher gehandelt haben. Um das tatsächliche naturwissenschaftliche Wissen dieser Spitzenpolitikerin muß es also schlechter bestellt sein, als es ihr immer wieder zu suggerieren gelingt. Auch interessant: Kobalt & Kobolde: Warum Grünen-Chefin Annalena Baerbock nicht ganz Unrecht hat In ein ähnliches Fettnäpfchen tapste auch Frans Timmermans, der bei der kürzlichen Europawahl als Spitzenkandidat der „Sozialdemokratischen Partei Europas“ (SPE) für den EU-Kommissionsvorsitz kandidierte. In einem vom ZDF veranstalteten Fernseh-Duell mit dem konservativen Spitzenkandidaten Manfred Weber („Europäische Volkspartei“ – EVP) tönte Timmermans auf die Frage der Moderatorin „Gehört der Islam zu Europa?“ mit den Worten: „Seit 2000 Jahren schon“. Er übersah dabei, daß der Islam erst im siebten Jahrhundert nach Christus in Arabien entstand und erst im achten Jahrhundert in Europa einfiel. Nach einer halben Minute – man hatte bis dahin offenbar Timmermans auf seinen Lapsus per Ohrhörer aufmerksam gemacht – korrigierte er sich auf 1500 Jahre, was natürlich ebenfalls noch völlig falsch war. Denn auch im Jahr 519 gab es noch keinen Islam. Auch interessant: ARD + ZDF: Baerbock und Habeck am häufigsten in Polit-Talkshows Wie Frau Baerbock hat offenbar auch Timmermans zuweilen keine Ahnung von den Themen, über die er gleichwohl vollmundig spricht. Leider nicht nur diese beiden Politiker besitzen die erstaunliche Fähigkeit, über manche Themen „glaubwürdig“ zu sprechen, obwohl sie nicht den Hauch einer Ahnung haben. Die von ihnen auf diese Weise verbreiteten Ideologien halten manche Bürger deshalb fälschlicherweise für fachlich richtige und gebotene Einschätzungen. (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de
Kobalt & Kobolde: Warum Grünen-Chefin Annalena Baerbock nicht ganz Unrecht hat
Im ARD-Sommerinterview mit Oliver Köhr sprach sich Annalena Baerbock klar dagegen aus Klimaschutz und Wirtschaft gegeneinander auszuspielen. Natürlich ging es vor dem Hintergrund der guten Umfragewerte für die Grünen auch um die mögliche Kanzlerkandidatur ihrer Partei. Und selbstredend war auch der Klimaschutz ein Thema. Und eine ungeschickte Aussage wird Frau Baerbock wohl noch sehr lange anheften und begleiten … Kobold statt Kobalt: Und alle rasten aus Konkret hatte sich Frau Baerbock im Zusammenhang mit dem Thema Elektromobilität einen amüsanten Versprecher geleistet. Ab Minute 10 im besagten Interview sagte sie folgendes: "Deswegen sagen wir ja auch: Wir wollen emissionsfreie Fahrzeuge haben und wir müssen natürlich mit den ganzen Begleiterscheinungen, selbst wenn du das jetzt angesprochen hast, zu fragen: Rohstoffe? Kobold? Wo kommt das eigentlich her? Wie kann das eigentlich recycelt werden? […] Da gibt es jetzt die ersten Batterien, die auf Kobolte/Kobolde verzichten können" Ja Wahnsinn, die Grüne hat Kobold statt Kobalt gesagt. Wie kann sie nur?! Viele Medien greifen diesen Versprecher mitten im Sommerloch dankbar auf und zerlegen ihn genüsslich. Guck mal die von den Grünen! Die Baerbock kann nicht mal Kobalt (auch Cobalt, chemisches Element) von einem Kobold (Haus- und Naturgeist) unterscheiden. Und die will uns was von Umweltpolitik, Klimaschutz oder Elektroautos erzählen? Lächerlich! Hauptsache die Grünen wollen alles verbieten … So oder so ähnlich ist der Tenor vor allem in den sozialen Medien Bei Twitter trendet wie auf Bestellung der Hashtag "Kobolde" und jeder, der einen passenden Vergleich auf Lager hat, postet ihn auch. Das Sommerloch muss ja schließlich irgendwie gefüllt werden. Auch interessant: Bevölkerung glaubt nicht an "grün" … Das Sommerloch wird gefüllt Diese Häme wegen eines kleinen Versprechers ist kaum zu ertragen. Man kann darüber kurz lachen. Aber man kann auch davon ausgehen, dass jemand mit Abitur und einem Studium den Unterschied zwischen Kobalt und Kobold kennt. Des Weiteren muss Frau Baerbock auch keine Details in Sachen Batterieherstellung oder Rohstoffgewinnung in Bezug auf Elekronautos wissen. Das ist schlichtweg nicht ihr Aufgabenbereich. Und natürlich haben Kobalt und Kobolde in dem Sinne nichts miteinander zu tun. Auf den zweiten Blick gibt es allerdings doch ein Zusammenhang! Auch interessant: Elektromobilität: Kobalt verliert kräftig an Bedeutung Überraschung: Kobalt hat doch ewas mit Kobolden zu tun Wie fast alle chemischen Elemente leitet sich auch das Wort Kobalt von einem anderen Wort ab. Und dieses Wort ist in der Tat der Kobold! In der früheren und stark mythologischen menschlichen Vorstellung verunreinigten Kobolde Boden- und Eisenerze mit eben diesem (damals noch) unbearbeiteten Kobalt. Überlieferungen erzählen, dass Kobolde das wertvolle Silber aufgefressen und an seiner Stelle wertlosere silberfarbene Erze ausgeschieden hätten. Ähnliche Zusammenhänge sind bei fast allen "älteren" Elementen zu finden. Die etymologische Liste der chemischen Elemente gibt darüber Aufschluss und ist zum Teil sehr interessant! Wer also Frau Baerbock wegen ihres jüngsten sprachlichen Ausrutschers kritisiert, tut gut daran, in der Ferien- und Sommerzeit zumindest einen kurzen Blick ins Chemiebuch zu werfen!