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Kriminalitätsstatistiken und deren Deutung
Geht es um Kriminalitätsstatistiken und deren Deutung, liegt in den sogenannten „Qualitätsmedien“ die Deutungshoheit oft bei Christian Pfeiffer, dem früheren Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN). Pfeiffer wurde vornehmlich dann bemüht (sowohl in der Presse als auch als Gast zahlreicher Fernseh-Quasselrunden) wenn es z.B. darum ging, der Bevölkerung zu suggerieren, daß die anhand der vorliegenden Zahlen anzunehmenden Auswüchse bei der Ausländerkriminalität in Wirklichkeit gar keine Auswüchse seien, sondern nur auf bestimmte statistische Faktoren zurückzuführen wären. Daß es sich bei dem „Auftragsforscher“ Pfeiffer zugleich um einen stramm linken SPD-Funktionär handelt, der zudem in Niedersachsen einmal als Justizminister tätig war, behielten „Qualitätsmedien“ und zwangsgebührenfinanziertes Staatsfernsehen natürlich gerne für sich. In seinem neuen Buch „Ausländerkriminalität, Rechtsextremismus, Krawall“ (352 Seiten) weist Werner Sohn nach, wie Politik und große Teile der Medien die deutsche Kriminalitätsstatistik in ihrem Sinne beeinflussen. So wird z.B. bei der Ausländerkriminalität seit einiger Zeit nicht mehr die Zahl der Taten erfasst, sondern nur noch die der jährlich aufgefallenen Tatverdächtigen. Bei Intensivtätern hat dies zur Folge, daß nicht mehr deren (oft zweistellige) Zahl der jährlichen Taten erfaßt wird, sondern nur noch ein mutmaßlicher Täter. Im Jahr der Umstellung sank jedenfalls die Zahl der so erfassten Taten/Täter im Vorjahresvergleich um ein Viertel … Im Bereich des Islamismus macht Sohn in seinem Buch den wiederholten Versuch aus, die Taten islamistisch motivierter Attentäter nicht als Ergebnis einer jahrelangen Indoktrination gelten zu lassen, sondern als Folge einer „Blitz-Radikalisierung“. In letzter Konsequenz soll es auf diese Weise offenbar möglich werden, manchen islamistischen Terror als Folge eines „Integrationsversagens“ der westlichen Gastgeberstaaten darzustellen. „Ausländerkriminalität, Rechtsextremismus, Krawall“ kann ab sofort für 23,80 € (versandkostenfreie Lieferung im Inland) über unseren Buchdienst in Hoya bezogen werden. Bitte, richten Sie Ihre Bestellung wie üblich an: Verlag Arbeit und Wirtschaft OHG, Postfach 1251, D-27315 Hoya/Weser, Tel.: 04251/561, Fax: 04251/3070, E-Mail: buchversand@vertrauliche-mitteilungen.de). Oder besuchen Sie uns im Internet unter www.wunschbuecher.de. (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de
Negativzinsen: Wie tief wird es gehen? 3, 4 oder gar Minus 5 %?
Schneller als befürchtet ist jetzt schon eine Prognose aus unserem aktuellen Bestseller eingetroffen: Die Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck erhebt als erste Bank in Deutschland Strafzinsen in Höhe von 0,5 Prozent auf das Guthaben von Tagesgeldkonten. Und das bereits ab dem ersten Cent. Dies ist leider erst der Anfang. In Zukunft werden uns Strafzinsen von minus vier bis minus fünf Prozent blühen, wenn wir weiterhin an dem zum Scheitern verurteilten Währungsexperiment Euro festhalten. Als wir vor vielen Jahren vor Negativzinsen gewarnt haben, wurden wir belächelt. Heute ist den meisten das Lachen vergangen, denn unsere Prognose ist bittere Realität geworden. Obendrein hatten bereits 2016 – vor der Zinsabsenkung der EZB auf 0 Prozent – in unserem dritten Buch Kapitalfehler geschrieben, dass die Eurozone, um zu überleben, langfristig Negativzinsen zwischen −4 und −7 Prozent benötigt. Heute sind wir auf dem besten Weg dahin. Hierzu waren wir auch zu Gast in einem Beitrag von Report München in der ARD. Das Gestammel des EZB-Vertreters spricht Bände. Globaler Schuldenirrsinn Unternehmen und Staaten sind süchtig nach der Droge billigem Geld. Staats- und Unternehmensanleihen steigen auf immer neue Rekordhöhen. Staaten verschulden sich im Rekordtempo. Dank immer niedrigerer Zinsen werden immer mehr Schulden gemacht. Die Verschuldung von Unternehmen wächst kontinuierlich. Sie investieren mit den aufgenommenen Krediten allerdings nicht etwa in Forschung, Entwicklung und Wachstum, sondern in Aktienrückkaufprogramme. Über 17 Billionen Dollar an Staatsanleihen global negativ verzinst Über 17 Billionen Dollar an Staatsanleihen werden global bereits negativ verzinst. Dies bedeutet, dass Staaten dafür bezahlt werden, Schulden zu machen. Sie werden also dafür belohnt, sich immer weiter zu verschulden. Das betrifft 27 Prozent aller Staatsanleihen weltweit. Die Tendenz ist stark steigend. Insgesamt sind über 50 Prozent der europäischen Anleihen negativ verzinst. Alle deutschen Anleihen bis zu 30 Jahre sind komplett negativ verzinst. Deutschland zahlt mittlerweile kein Geld mehr für seine Schulden, sondern bekommt welches dazu: 2 Euro pro 1.000 Euro, die ihm über zehn Jahre geliehen werden. Dies ist im Übrigen auch ein Grund, warum die Staatsverschuldung sinkt. Neues EZB-Aufkaufprogramm wird Wahnsinn beschleunigen Mit dem neuen Aufkaufprogramm seit dem 1. November 2019 (20 Milliarden Euro pro Monat – vorerst!) wird diese kranke Entwicklung weitergehen und die Zinsen der Anleihen werden weiter sinken. Somit haben die Staaten keinerlei Anreiz, ihre Schulden zu reduzieren. Stattdessen werden sie ihre Verschuldung weiter in die Höhe treiben. Der Beweis dafür, dass Negativzinsen als Anreiz für Haushaltsdisziplin eher kontraproduktiv sind, ist das faktisch bankrotte Italien. 15 Prozent aller Unternehmen in Europa sind Zombieunternehmen Im Bereich der Unternehmensanleihen ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Weltweit sind 10 Prozent negativ verzinst. Tendenz ebenfalls stark steigend. Laut BIS – Bank für Internationalen Zahlungsausgleich – sind bereits 15 Prozent aller Unternehmen in Europa sogenannte Zombieunternehmen, die nur aufgrund des billigen Geldes noch am Leben sind. Bei der nächsten kommenden Rezession werden die Zentralbanken panisch alle Schleusen öffnen, den Zins weiter ins Minus drücken und ohne Ende Geld drucken, um verzweifelt das ganze System zu retten. Rezession wird kommen und Zinsen werden weiter sinken Der ehemalige EZB-Chef Draghi verkündete im Juni 2019: »Sollte sich der Wirtschaftsausblick nicht bessern, ist eine zusätzliche Zinslockerung notwendig.« Wir sind davon überzeugt, dass sich die wirtschaftliche Lage nicht verbessern wird. Bei den wichtigsten Zentralbanken werden Zinssenkungen und neue Aufkaufprogramme erwartet. Auslöser ist die sich am Horizont abzeichnende Rezession. Wenn diese heftig ausfällt – wovon wir ausgehen –, dann zeigt die Vergangenheit, dass die Zentralbanken die Zinsen um etwa 400 bis 500 Basispunkte (4 bis 5 Prozent) senken müssen, um die Rezession zu stoppen. Das wirft folgendes Problem auf: Die EZB besitzt nicht so viel Spielraum. In der Eurozone liegt der Zinssatz bekanntermaßen bei 0 Prozent. Das bedeutet, wir werden Negativzinsen sehen. Wir hatten schon 2016 – vor der Zinsabsenkung der EZB auf 0 Prozent geschrieben, dass die Eurozone, um zu überleben, langfristig Negativzinsen zwischen −4 und −7 Prozent benötigt. Genau das wird bald eintreten. Natürlich wird dies schrittweise geschehen, damit keine Panik unter der Bevölkerung ausbricht. Um einen Ansturm auf die Banken zu verhindern, wird man entweder das Bargeld verbieten (eher unwahrscheinlich) oder das Bargeld genau so negativ besteuern wie das Geld auf den Konten. Wenn man zum Beispiel 4 Prozent Negativzins auf dem Konto bezahlt, dann wird das Bargeld ebenfalls mit 4 Prozent negativ verzinst. Unter dem Euro werden wir nie wieder erheblich steigende Zinsen sehen Bekanntlich ist der Euro viel zu stark für Südeuropa und viel zu schwach für Deutschland. Anstatt Europa zu einen trennt er es. Wer weiterhin krampfhaft an dem zum Scheitern verurteilten Währungsexperiment Euro festhält, darf sich niemals über fehlende Zinsen sowie explodierende Immobilienpreise und Mieten beschweren. So lange wir in Deutschland den Euro haben, werden die Sparer weiter rasiert und die Immobilienblase weiter aufgepumpt und zwar bis zum bitteren Ende. Raus aus Staatsanleihen – Rein in Sachwerte Wir befinden uns in einer Zeitenwende – auch bei den Anleihen. Wer jetzt Sicherheit sucht und denkt, dass Staaten diese gewähren, wird enttäuscht werden. Anleihen sind Investments in Schulden in der Hoffnung, dass diese Schulden von den Steuerzahlern der Staaten zurückbezahlt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass diese von sicheren Ländern und Unternehmen negativ verzinst werden, und dieser Trend nimmt zu. Wir sind am Ende eines Konjunkturzyklus (Boom). Wir erleben ein letztes Aufbäumen. Der Trend in puncto Negativzinsen ist nicht mehr zu stoppen. Wir erwarten negative Zinsen auf breiter Front. Diese werden nicht nur Banken, Versicherungen und Sparer belasten, sondern Investmentprodukte wie Lebensversicherungen, Rentenversicherungen, Bausparverträge, Festgeldkonten und so weiter. Zusätzlich werden sie dazu führen, dass die finanzielle Repression gegen uns Bürger immer stärker vorangetrieben wird. Mit Christine Lagarde als EZB-Chefin dürfen wir uns auf einige Einschränkungen, Verbote und Steuern gefasst machen, um das System am Leben zu erhalten. Für Anleger heißt die Devise mehr denn je: raus aus Papier- und rein in Sachwerte. Je mehr Geld gedruckt wird, desto mehr kaufen nicht nur die Notenbanken Gold – weil sie offenkundig nicht mehr an ihr eigenes Produkt (ungedecktes Geld) glauben – sondern hoffentlich auch Sie. Die Gelddrucker von der EZB können unendlich viel Euros aber keine Unze Gold oder Silber, kein Hektar Land, keine Immobilie und auch keine Flasche Whisky drucken. Über die Autoren – www.friedrich-weik.de Matthias Weik und Marc Friedrich sind Ökonomen, vierfache Bestsellerautoren und Gründer der Honorarberatung FRIEDRICH&WEIK VERMÖGENSSICHERUNG für Privatpersonen und Unternehmen, sowie Initiatoren des täglich handelbaren offenen Sachwertfonds, dem Friedrich & Weik Wertefonds. Gemeinsam schrieben sie die Bestseller "Der größte Raubzug der Geschichte" (erfolgreichstes Wirtschaftsbuch 2013); "Der Crash ist die Lösung" (erfolgreichstes Wirtschaftsbuch 2014); "Kapitalfehler" und "Sonst knallt's!". Am 31.10.2019 ist ihr ihr fünftes Buch „Der größte Crash aller Zeiten“ erschienen, das bereits jetzt aktueller Bestseller (Platz 1 Spiegel Bestsellerliste) ist.
Rundfunk- und Fernsehanstalten im Visier des Rechnungshofs
Alle Einrichtungen, die ihr Geld nicht am Markt verdienen müssen, haben die Tendenz, sich personell aufzublähen. Die zuständigen Entscheidungsgremien sind bestrebt, dieser Tendenz entgegen zu wirken. Sie geben enge Stellenpläne vor, die nicht überschritten werden dürfen. Aber die Praxis findet häufig Mittel und Wege, um die Vorgaben der Stellenpläne zu unterlaufen. Eine derartige, über Jahre hinweg praktizierte Trickserei wurde vor kurzem bei einer Landesrundfunkanstalt festgestellt. Auf die Schliche kam ihr der zuständige Landesrechnungshof, der auch im Bereich des gebührenfinanzierten Rundfunks prüfen darf. Auch interessant: Rundfunkbeitrag Erhöhung auf 18,36 Euro – für Journalistenverband viel zu wenig! Nach der Finanzordnung der Rundfunkanstalt weist der Stellenplan den Gesamtbedarf der festangestellten Mitarbeiter aus. Als einzige kleine Ausnahme von diesem Prinzip ist zugelassen, dass Mitarbeiter, die für eine anders geartete berufliche Tätigkeit in der Anstalt umgeschult werden, außerhalb des Stellenplans geführt werden dürfen. Nach den Feststellungen des Rechnungshofs beschäftigt die Rundfunkanstalt gleichwohl eine Vielzahl von Mitarbeitern außerhalb des Stellenplans aufgrund von sogenannten Mittelbewirtschaftungsvermerken. Diese Vermerke erlauben zum Beispiel die befristete Beschäftigung von Mitarbeitern. Die Schaffung von Stellen außerhalb des Stellenplans über Mittelbewirtschaftungsvermerke ist in der Finanzordnung nicht vorgesehen. Mehr als 200 Stellen außerhalb des Stellenplans in den letzten Jahren Im Jahr 2008 wurden 127 Stellen über Mittelbewirtschaftungsvermerke besetzt. Diese Anzahl stieg in der Folge an und erreichte im Jahr 2011 mit 244 Stellen ihren Höchststand. Seitdem lag die Anzahl der über Mittelbewirtschaftungsvermerke besetzten Stellen bis 2014 weitgehend konstant bei etwa 205. Der Rechnungshof kam zu dem Schluss, dass hier offenbar ein dauerhafter Bedarf abgedeckt wird, auch wenn die einzelnen Stellen regelmäßig mit neuen Mitarbeitern besetzt wurden. Dafür spreche auch, dass die Anzahl der über Mittelbewirtschaftungsvermerke außerhalb des Stellenplans geschaffenen Stellen keinen großen Schwankungen unterliege. Dauerhafte Bedarfe müssen über den Stellenplan abgedeckt werden Die geprüfte Rundfunkanstalt hat argumentiert, dass es sich bei der Beschäftigung von Mitarbeitern im Rahmen von Mittelbewirtschaftungsvermerken entweder um nicht dauerhafte Aufgaben handele oder um Aufgaben, die zwar grundsätzlich dauerhaft, in Art und Umfang jedoch schwankend seien sowie von wechselnden Personen erledigt würden. Der Rechnungshof hat auf den Grundsatz der Klarheit des Wirtschaftsplans hingewiesen. Die Zahl der Mittelbewirtschaftungsvermerke und der darüber beschäftigten Mitarbeiter müsse möglichst geringgehalten werden. Er hat gefordert, Mittelbewirtschaftungsvermerke zur Beschäftigung von Personal außerhalb des Stellenplans auf Ausnahmefälle zu begrenzen. Regelmäßig wiederkehrende oder dauerhafte Bedarfe müssten über den Stellenplan abdeckt werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Rundfunkanstalt den Forderungen des Rechnungshofs nachkommt. Der Rechnungshof fordert ein Benchmarking zwischen den Rundfunkanstalten Der Landesrechnungshof hat die geprüfte Rundfunkanstalt weiter unter Druck gesetzt indem er forderte, das Instrument des Benchmarkings zwischen den Landesrundfunkanstalten intensiver zu nutzen. Ein systematisches Benchmarking könne helfen, die eigene Leistungserstellung zu hinterfragen und durch die Identifizierung von sogenannten „Best practices“ Wirtschaftlichkeitsreserven zu heben. Nach Aussage der Rundfunkanstalt findet im Rundfunkbereich kein systematisches Benchmarking statt. In der ARD gebe es zwar zahlreiche Kommissionen und Arbeitsgruppen, die auch Ablaufprozesse miteinander verglichen. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse würden auf Anwendbarkeit überprüft. Eine zentrale Dokumentation und Systematik gebe es nicht. Größe und Struktur der Landesrundfunkanstalten seien außerdem zu unterschiedlich für ein Benchmarking. Auch interessant: Anruf bei GEZ: Kein Pardon für Taube und Blinde Einsparpotentiale werden durch Benchmarking aufgedeckt Der Landesrechnungshof teilt nicht die Einschätzung der Rundfunkanstalt, dass Unterschiede in Größe und Struktur der einzelnen Anstalten einen qualifizierten Vergleich verhindern. Auch in der freien Wirtschaft gehe der Benchmarking-Ansatz nicht von identischen Einheiten aus. Im Übrigen habe die KEF, die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, ein Benchmarking im Produktionsbereich sowie in der IT-Landschaft durchgeführt. Dabei seien erhebliche Einsparpotenziale aufgedeckt worden. Liebe Leserinnen und Leser, wir können nur hoffen, dass der Rechnungshof sich mit seinen überaus berechtigten Forderungen durchsetzt. Allerdings zeigt die Vergangenheit, dass sich die Rundfunkanstalten nicht wirklich einschränken wollen. Man kann ja an der Gebührenschraube drehen, denken die offensichtlich. Und wir müssen´s dann bezahlen, sagt verärgert Ihr Gotthilf Steuerzahler, www.krisensicherinvestieren.com Dieser Text stammt aus dem kostenlosen Newsletter Claus Vogt Marktkommentar.
ARTE Doku: SOS Amazonas – Apokalypse im Regenwald
Flammen haben diesen Sommer in verheerendem Ausmaß die Amazonas-Regenwälder Brasiliens heimgesucht. Wenn die grüne Lunge der Welt brennt, schrecken Experten und internationale Politiker auf. Denn der Schutz des weltweit einzigartigen Ökosystems ist von existenzieller Bedeutung. Die Dokumentation untersucht die aktuelle ökologische und humanitäre Katastrophe. Auch interessant: Amazonas-Forscher sieht kaum noch Hoffnung für Regenwald Brände sorgten für weltweites Entsetzen Die Bilder der brennenden Amazonaswälder haben in diesem Sommer weltweit für Entsetzen gesorgt. Plötzlich schien die Bedrohung greifbar – die Lunge der Welt brennt, und unisono waren sich Politiker, Publizisten und jedermann einig: Hier muss etwas geschehen. Denn ohne die Amazonasregion hat die Erde ein existenzielles Problem. Der Amazonas ist der wasserreichste Fluss und beheimatet die größte Artenvielfalt weltweit, die Region ist die Heimat vieler indigener Ureinwohner, deren Lebensraum nun massiv bedroht ist. 2019: Dramatischer Anstieg illegalter Abolzung Der Film reflektiert die aktuelle ökologische und humanitäre Katastrophe und sucht nach den Gründen für den desaströsen Umgang mit dem einzigartigen Ökosystem. Gerüst des Films sind die Satellitenbilder des INPE, des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung. Der renommierte Wissenschaftler und Institutsleiter Ricardo Galvão war von Brasiliens Präsident Bolsonaro entlassen worden, mit der Begründung, die wissenschaftlichen Daten schadeten dem Image des Landes und seien nicht korrekt. Die Daten zeigen einen drastischen Anstieg der illegalen Abholzung in 2019. Auch interessant: Der Amazonas brennt! Wer ist verantwortlich? Filmemacher Albert Knechtel macht eine Bestandsaufnahme vor Ort: Einmal quer durch Brasilien, von der bolivianischen Grenze bis zum Xingu, durchreist er das derzeitige Krisengebiet und trifft Experten, Kritiker und Betroffene vor Ort, die die Lage einordnen. Gemeinsam mit ihnen schärft er das Bild einer Region, die sich am Scheideweg befindet und deren Zukunft gleichermaßen die der ganzen Welt prägt. Dokumentation von Albert Knechtel (D 2019, 52 Min).