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Wie lange können wir uns den Sozialstaat noch leisten?
Ein ermordeter Georgier, mangelnde Kooperation von Seiten der Russen und ausgewiesene Diplomaten. Der "Tiergarten-Mord" in Berlin-Mitte stellt die deutsch-russischen Beziehungen vor eine neue Belastungsprobe. Ob die Reaktion Deutschlands zu voreilig war, erfahrt ihr in einem Beitrag von Margarita Bityutski. Ein Schlag eines 17-Jährigen reicht aus, damit ein 49-jähriger Feuerwehrmann in Augsburg ums Leben kommt. Die ganze Bundesrepublik ist schockiert. Wie so oft entzündete sich an dem Fall eine hitzige Debatte im Netz. Aber wieder einmal entspricht nicht alles, was man da liest, auch der Wahrheit – wie der Fall um den gestohlenen Twitter-Account "MamaZirkus" beweist. Die Flüchtlingskrise ist eine größere Herausforderung als die Klimakrise wohl jemals sein wird. Das ist eine der Thesen des Volkswirts Prof. Dr. Fritz Söllner. In seinem Buch "System statt Chaos – Ein Plädoyer für eine rationale Migrationspolitik" geht Söllner auf die Gesamtkosten der aktuellen Migrationspolitik ein und begründet, wie der zusätzliche finanzielle Druck die deutschen Sozialsysteme belastet. Auch interessant: Bundesverfassungsgericht: Sozialstaat und Rechtsstaat nach Kassenlage Die Migrationskrise kann nur auf europäischer Ebene gelöst werden. Dennoch kann man keineswegs sagen, dass alle europäischen Mitgliedsstaaten dieselbe Migrationspolitik wie Deutschland verfolgen. Ein Land, das mittlerweile vollkommen aus der Reihe tanzt, ist nun auch Dänemark mit weniger als 6 Millionen Einwohnern. Ein Beitrag über die 180-Grad-Wende in der dänischen Migrationspolitik kommt von Nina Sang.
Strom-Rationierung für Elektroautos?
Stromnetzbetreiber aus Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik und der Schweiz teilten kürzlich anläßlich eines Elektromobilitätskongresses in Mannheim der automobiltechnischen Fachzeitschrift „ATZ“ mit, daß es ab dem Jahr 2021 zu Spitzenzeiten an privaten PKW-Ladestationen zu einer Beschränkung des Ladestroms kommen könnte, um einer Netz-Überlastung vorzubeugen. Diese Eingriffe sollen ab dem 1.1.2021 auf Basis einer vergleichsweise einfachen Übergangstechnik erfolgen, bis dann zum Jahr 2025 ein endgültiger und einheitlicher Standard gefunden und eingeführt sein soll. „Wir müssen eingreifen, damit es keinen Blackout gibt“, hieß es. Auch interessant: Elektromobilität wird Seltene Erden-Nachfrage stark beschleunigen Netze für zunehmende Elektromobilität nicht ausgelegt Es geht vor allem um die gegenwärtigen Leistungsreserven der örtlichen Niederspannungsnetze, wo laut dem österreichischen Strommanager Reinhard Nenning „nicht zu jedem Zeitpunkt jede Leistung zur Verfügung gestellt“ werden könne. „Wenn gleich mehrere Elektroautos in einem Wohngebiet mit 11 oder gar 22 kW geladen“ würden, kämen die meisten Netze jedenfalls schon „ins Schwitzen“. Zwar seien diese laufend an den stetig steigenden Strombedarf angepasst worden, doch für die mit zunehmender Elektromobilität möglicherweise sprunghaft steigende Stromnachfrage seien sie einfach nicht ausgelegt. Auch interessant: Studie: Elektromobilität kostet bis 2030 rund 125.000 Jobs Schnell-Ladesäulen bisher kaum in Wonbgebieten verbreitet Elektroauto-Fahrer, die z.B. als Berufspendler ihren Wagen abends zum Laden anschließen und am nächsten Morgen wieder losfahren, dürften die künstlich verlangsamte Ladegeschwindigkeit in vielen Fällen allerdings kaum bemerken. Eine spontane längere Fahrt könnte zu den mutmaßlichen Spitzenzeiten aber durchaus zum Problem werden. Dies zumindest so lange, bis landesweit ein flächendeckendes Netz von Schnell-Ladesäulen verfügbar sein wird, das von der örtlichen Wohngebiets-Versorgung getrennt betrieben wird. Daß der Bundesregierung dieses Problem bekannt ist, sie aber nicht offen darüber spricht, zeigt ein Passus des kürzlich verabschiedeten Klimaschutzgesetzes, laut dem Tankstellenbetreiber verpflichtet werden können, auf ihrem Gelände auch Ladestationen zu installieren. (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de