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Tempolimit und trotzdem rasen? So geht’s!
Das Reizthema Tempolimit ließ Deutschland selbst über die Weihnachtsfeiertage keine Ruhe. Während Millionen Deutsche mit dem Auto oder der Bahn quer durch die Republik fuhren, um ihre Verwandten und Liebsten zu besuchen, griff die neue SPD-Partei-Chefin Saskia Esken das unbeliebte Thema erneut auf. Ungeschickter kann man es sich mit potenziellen neuen Wählern kaum verscherzen. Zudem es auch eindeutig an Alternativen mangelt … Tempolimit: Der ewige Kampf zwischen Befürwortern und Gegnern Je nachdem welche Umfragen man bemüht, halten sich Kritiker und Befürworter des vorgeschlagenen generellen Tempolimits von 130 Stundenkilometern auf deutschen Autobahnen in etwa die Waage. Beide Seiten haben ihre jeweiligen Argumente bereits bis zum Erbrechen vorgetragen. Die eine Seite will ihre Wähler nicht verprellen und es der eh schon wirtschaftlich angeschlagenen Automobilindustrie nicht noch schwerer machen. Die andere Seite orientiert sich überwiegend am Klima- und Umweltgedanken und setzt auf die menschliche Vernunft. Die Fronten sind verhärtet wie kaum bei einem anderen Thema. Tempolimit-Diskussion wird falsch geführt Unabhängig davon wird das Tempolimit jedoch falsch angegangen und diskutiert. Das ganze Thema wird nur auf der Vernunft- und Sachebene besprochen. Wenn wir ein Tempolimit von 130 einführen, werden x Tonnen CO2 eingespart und wir haben x Unfalltote weniger pro Jahr. Oder eben auch nicht. Mal ehrlich, das interessiert keine Sau. Schon gar nicht jemanden, der in seiner Garage Autos im Wert von mehreren 100.000 EUR stehen hat. Und mit erhobenem Zeigefinger von oben herab hat noch nie jemand eine Diskussion gewonnen. Autofahren/Rasen: Der letzte Kick in der modernen zivilisierten Welt Jemand, der mit Tempo 250 seinen neuen Tesla oder Porsche ausfahren will, will in der Regel keinen Unfall bauen oder Menschen töten. Sein Auto ist ihm dafür schon viel zu heilig. Er will einen Kick erleben. Einen Kick, den er 2019 im Alltag nicht erleben kann. Es sei denn er fährt regelmäßig Achterbahn, springt an einem Gummiseil von einer 100 Meter hohen Brücke oder stürzt sich aus 8 km Höhe aus einem Flugzeug. Es geht um Abenteuer und Adrenalin. Vor 10.000 Jahren hat die tägliche Jagd nach etwas Essbarem den Adrenalinspiegel von ganz alleine in die Höhe getrieben. Kein Jäger und Sammler wäre damals auf die Idee gekommen nach “Feierabend” noch just for fun gegen einen Säbelzahntiger zu kämpfen. Das Limit an Angst und Kick war ja hormonell bereits ausreichend abgedeckt. Heutzutage ist das anders. Wo erlebt der moderne Mensch im geordneten und (über)regulierten Alltag noch einen nennenswerten Adrenalinausstoß? Doch höchstens bei der Steuererklärung, beim Einkaufen oder beim Anblick der aktuellen Bitcoin-Kurse. “Betreutes Rasen” Wer laut über ein Tempolimit nachdenkt, muss Alternativen aufzeigen. Sonst macht er sich keine Freunde. Auch das (angestaute) Adrenalin muss ja irgendwo hin. Stichwort: Gewalt und Kriminalität … Allen Autofahrern, die gerne schneller als 130 unterwegs sein wollen, sollte daher die Gelegenheit geboten werden das auch zu tun. Konkret könnte man ihnen eigens abgesperrte Strecken (Nürburgring, AVUS, alte Flughafengelände u.ä.) anbieten, auf denen sie ihr Auto maximal ausreizen können. Auch kleine Rennen gegen andere Speed-Junkies wären denkbar. Auf diese Art hätte die eine Seite ihr gefordertes Tempolimit und die andere Seite könnte dennoch nach herzenslust rasen. Zusätzlich würden keine dritten Personen unnötig gefährdet. Im Prinzip eine Win-Win-Situation. Die Idee ist an sich nicht neu. Bereits in der Tuning-Szene und der Szene der berüchtigten (illegalen) Autorennen gibt es immer mehr Bestrebungen die Rennen aus der Illegalität zu holen. Der Weg ist allerdings mühsam, weil alles Verbotene natürlich sehr viel aufregender ist als ein offizielles Rennen. Tempolimit: Nicht ob, sondern wann Ob sich der beschriebene Vorschlag durchsetzen wird, ist nicht abzusehen. Wahrscheinlich nicht. Zu teuer, nicht umsetzbar, unrealistisch etc. Eines ist aber fast schon sicher: Ein Tempolimit in Deutschland ist nur eine Frage der Zeit. Das Auto ist heutzutage technisch hochgerüstet. Angefangen beim Navigationssystem, über die automatisch schließende Heckklappe bis hin zum autonomen Fahren, das immer besser wird. Der Schritt zu einem Tempolimit ist nicht weit. Es wäre technisch ein Leichtes alle Autos auf der Autobahn auf 130 zu drosseln. Den Tempomat gibt es auch schon seit den 1950ern. Die Büchse der Pandora ist in Sachen Tempolimit schon längst geöffnet worden. Zu glauben Deutschland könne sich dem EU-weiten Trend eines Tempolimits entziehen, wäre naiv. Schließlich will die EU ja im Rahmen des “Green Deal” bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Viele Grüße Ihr Robert Schröder www.Nachrichten-Fabrik.de
Friedrich & Weik: Die EZB bestimmt, was „grün“ ist
Die EZB mutiert immer mehr zum Tausendsassa. Erst wurden Banken gerettet, dann der Euro, Griechenland, Italien, dann die Finanzmärkte und zuletzt die ganze EU. Wer aber denkt, dass dies das Ende der Fahnenstange sei, der hat sich gewaltig getäuscht. Jetzt schnellt man sich auf auch noch das Klima zu retten! Ja, Sie lesen richtig! Die EZB will immer größeres erreichen, auch wenn man bisher mit allen Rettungsorgien grandios versagt hat. Ist das Hybris? Ist das spätrömische Dekadenz oder einfach nur purer Aktionsmus? Ist das eine Mandatsüberschreitung? Darf die EZB das überhaupt? Fragen über Fragen. Das wäre ungefähr so, wie wenn die SNB anfangen würde sich für bedrohte Tierarten stark zu machen oder der Alterung den Kampf ansagt. Doch zurück zu EZB. Zuerst wurden unter anderem Staatsanleihen von faktisch bankrotten Staaten wie Italien, Griechenland… erworben, dann folgten Unternehmensanleihen von ebenso faktisch bankrotten Unternehmen wie beispielsweise italienische Banken, vom Volksmund auch gerne Zombieunternehmen genannt, und jetzt soll die Europäische Zentralbank (EZB) im Rahmen des Klimawandels konkret in Aktion treten. Nichts als die gesamte geldpolitische EZB-Strategie soll auf den Prüfstand. Offenkundig will die EZB jetzt mit einer neuen „grünen“ Geldflut, für die die Steuerzahler der Euroländer über ihre Notenbanken haften, das Klima retten. Kann das denn gut gehen? Auch interessant: EZB-Klimaschutz ist nichts als ein Ablenkungsmanöver und Propaganda Planwirtschaft 2.0 Die Zeiten des Kapitalismus, in dem der Markt alles regelt, sind längst passé. Die Devise lautet Sozialismus und Planwirtschaft, obwohl eben diese in der Vergangenheit bekanntlich noch kein Land Europas in den volkswirtschaftlichen Olymp sondern an den Rande des Bankrotts befördert hat. Aber auch weltweit ist die Erfolgsbilanz der Planwirtschaft gelinde gesagt miserabel. Venezuela und Nordkorea sind abschreckende Beispiele. Aber egal, heute soll augenscheinlich das Heil in der Planwirtschaft liegen. Unverkennbar befindet sich die Eurozone immer weiter auf dem Weg in die Planwirtschaft – der Planwirtschaft der Notenbank EZB. Jetzt soll diese Planwirtschaft auch noch einen grünen Anstrich bekommen! Erst wurden die Banken gerettet, jetzt wird das Klima mit der Notenbankpresse gerettet. Die neuen Masters of the Universe sind erkennbar nicht mehr Investment- sondern heute Notenbanker. Laut den Europäischen Verträgen ist das vorrangige Ziel der EZB die Gewährleistung der Preisstabilität. Die neue EZB-Chefin Christine Lagarde sieht diesen Sachverhalt bekanntermaßen grundlegend anders. Sie will die Geldpolitik auf „Klimawandel, Umweltschutz und Nachhaltigkeit als zusätzliche Kernaufgaben“ ausrichten. Noch weiß keiner wieviel zusätzliches Geld aus dem Nichts die EZB unter ihrer neuen Königin Lagarde, hervorzaubern zu beabsichtigt und um wie viele Euros mehr die gigantische Notenbankbilanz weiter aufgebläht wird. Offensichtlich ist man bei der EZB nach wie vor davon überzeugt, dass man mit Gelddrucken Probleme lösen kann. Dieser Sachverhalt ist jedoch grundlegend falsch. Sie lassen sich keinesfalls lösen, sondern lediglich in die Zukunft verschieben. EZB entscheidet zukünftig was „grün“ ist Mit dem Einstieg in die Klimapolitik betreibt die EZB Industriepolitik. Es kann nicht sein, dass die EZB entscheidet, was „grün“ ist und lediglich jener Kredit erhält, welcher für die EZB passende Investitionen tätigt. Auch EZB-Ratsmitglied und seines Zeichens Bundesbankpräsident Jens Weidmann sieht vollkommen zu Recht jeden Versuch, die geldpolitischen Maßnahmen der EZB zur Bekämpfung des Klimawandels umzuleiten, „sehr kritisch“. Sollte die EZB bewusst im Rahmen ihrer planwirtschaftlichen Maßnahmen dennoch "grüne" Anleihen kaufen, dann ist der Grundsatz der Marktneutralität nicht mehr gegeben. Denn die EZB darf mit ihren Anleihekäufen weder einzelne Unternehmen noch Staaten bevorzugen. Abgesehen davon, wie beabsichtigt die EZB zu prüfen, welche Konzerne tatsächlich „grün“ sind und welche lediglich Greenwashing betreiben damit die EZB ihre Anleihen kauft und die Konzerne dank der billigen Kredite nur einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz erschlichen haben? Der Kampf gegen den Klimawandel ist die Aufgabe von Regierungen und Parlamenten auf Landes- sowie EU-Ebene, aber gewiss nicht die Aufgabe einer Notenbank. Denn klimapolitische Maßnahmen, welche maßgeblichen Einfluss auf unsere Wirtschaft und Gesellschaft haben, sind von Politikern zu bestimmen, welche vom Wähler ge- und abgewählt werden können, aber Gewiss nicht von Notenbankern, welche keiner von uns gewählt hat und welche niemals für ihr Tun zu Verantwortung gezogen werden können. Die Unabhängigkeit der Notenbanken war bestimmt nicht dazu gedacht, dass diese ihre eigenen Mandate kontinuierlich erweitern. Nicht nur wir, sondern auch der langjährige EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing kommen zu dem Schluss: „Eine „grüne“ Geldpolitik kann es nicht geben. Ein Politikbereich, der weit außerhalb des eigentlichen Mandats der Notenbanken liegt, hat in der Geldpolitik nichts zu suchen. Entsprechende Versuche werden unweigerlich ein mehr oder weniger schlimmes Ende nehmen.“ Die beiden Ökonomen, Querdenker, Redner und Honorarberater Matthias Weik und Marc Friedrich schrieben gemeinsam die fünf Bestseller Ihr aktuellster Bestseller stieg von 0 auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste und befindet sich in der 8. Auflage. “Der größte Crash aller Zeiten: Wirtschaft, Politik, Gesellschaft. Wie Sie jetzt noch Ihr Geld schützen können“. Weitere Informationen über die Autoren finden Sie unter: www.friedrich-weik.de, bei Facebook unter www.facebook.com/friedrichundweik/, YouTube unter Friedrich & Weik, www.instagram.com/friedrich_weik/ und bei Twitter www.twitter.com/FRIEDRICH_WEIK.
Waldsterben & Klimawandel: Nach bewährtem Muster …
Als die Wochenzeitung „Die Zeit“ noch nicht zu dem heutigen rot-grünen Kampfblatt mutiert war, erschien dort Ende des Jahres 2004 unter der Überschrift „Chronik einer Panik“ ein längerer Artikel über das sogenannte „Waldsterben“. Autor Günter Keil beschrieb darin als profunder Kenner der Materie (er betreute von 1990 bis zu seiner Pensionierung 2002 im Bundesforschungsministerium die Waldschadens und Waldökosystemforschung) „wie ein deutscher Mythos entstand, sich verfestigte und allmählich zerbröckelte“. Lust am Untergang Als nach strengen Frostwintern Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre vermehrt Waldfrostschäden aufgetreten waren und zudem viele Baumarten auf Nährstoffmangel hindeutende Symptome zeigten, begannen manche Forscher an eine gemeinsame, böse Ursache zu glauben. Sie wurden scheinbar bestätigt durch den Göttinger Bodenforscher Bernhard Ulrich, der bereits 1979 Luftverunreinigungen und wahrscheinlich den sogenannten „sauren Regen“ dafür verantwortlich machte und prognostizierte, daß „die ersten Wälder schon in fünf Jahren sterben“ würden. Schnell wiesen auch andere Forscher auf „neuartige Waldschäden“ hin und daß ein anderer Professor diese Schäden recht schnell als altbekannte Pilzerkrankung diagnostizierte, wurde in der auch schon damals auf Lust am Untergang getrimmten Gesellschaft (und den dies schürenden Medien) erst gar nicht mehr zur Kenntnis genommen. Es ist daher nur noch eine Ironie am Rande der Geschichte, daß die damaligen Forstleute den Begriff „Waldsterben“ unabsichtlich selbst prägten. Denn in ihrer Fachterminologie wurde damals jede Baumkrankheit als „Sterben“ bezeichnet. Keine Hinweise auf Ursachen des Waldsterbens Schnelles Regierungshandeln (damals unter Helmut Kohl) schien nun gefragt. Dabei stellte sich sehr schnell die Frage, wann eigentlich ein Waldschaden anzunehmen sei? Manche Experten schlugen vor, den Verlust an Nadeln oder Blättern zum Maßstab für die vermutete Schädigung zu machen und so – quer durch alle Baumarten – regionale „Schadstufen“ zu bestimmen. Andere Experten hielten diese Methode für zu ungenau. Doch sie wurde dennoch alsbald zum Maßstab erklärt, weil man einfach nichts Besseres wußte. Ihr größter Nachteil war, daß sie keinerlei Hinweise auf die möglichen Ursachen des angeblich festgestellten „Waldsterbens“ liefern konnte. 1984 kam es auf diese Weise zu einem die Öffentlichkeit erschreckenden Befund, doch als man wenig später die Nachteile dieser Methode erkannte, war es schon zu spät: Umweltverbände und Medien hatten sich auf das Waldsterben eingeschworen und witterten hinter dem Versuch der Regierung, eine bessere Erhebungsmethode einzuführen, nur noch den Versuch, „den sterbenden Wald gesundzulügen“. Damals noch in Bonn kapitulierte die Regierung. Die nun bekanntermaßen ungeeignete Erhebungsmethode wurde zur Regel erklärt und die allzu kritischen Experten mußten das Forschungsministerium verlassen. Auch interessant: Klimawandel: Hauptsache, das Geld kommt Kernkraftwerke Schuld an Waldvernichtung? Danach kam es Jahr für Jahr zu traurigen aber gleichwohl nicht richtigen Berichten über den Zustand unserer Wälder. Und wer mit neuen Theorien zum „Waldsterben“ aufwarten konnte, durfte sich oft über neue Forschungsgelder freuen. Es kam deshalb zu manchen aus heutiger Sicht komischen Auswüchsen. Einmal gelang einem Forscher sogar das Kunststück, mit den Begriffen „Waldsterben“ und „Atomkraftwerke“ zwei der damals beliebtesten Presse-Horrorthemen zu verknüpfen. Der Mann behauptete allen Ernstes, daß das Kernkraftwerk Würgassen Quelle einer angeblichen Waldvernichtung sei und er stieß auf ein erhebliches Presseecho. Daß andere Forscher diese Thesen ein Jahr später ganz klar widerlegten, nahm man in der Öffentlichkeit dagegen kaum zur Kenntnis. Waldsterben ausgelöst durch Mangelerscheinungen Ende 1988 versuchte die SPD, das angebliche Waldsterben mit dem damals aufkommenden Widerstand gegen Autos zu verbinden und es hieß „Kfz-Abgase sind die Hauptsünder“. Auch diese These wurde wenig später widerlegt, man nahm dies wiederum kaum zur Kenntnis. Mitte der 1980er Jahre erkannte man schließlich, daß die meisten Waldschäden Mangelerscheinungen sind und sie sich deshalb bei genauerer Betrachtung als seit langem bekannt – und auch behebbar – erwiesen. Im Gegensatz zu den vorherigen Katastrophenmeldungen blieb nun aber das Presseecho überschaubar und das „Waldsterben“ blieb als Schreckensszenario im Raume stehen. Gestern Waldsterben-Leugner, heute Klima-Leugner Schon damals ging man gegen „Waldsterben-Leugner“ ähnlich rigoros vor wie heute gegen angebliche „Klima-Leugner“. Dies bekam z.B. 1996 der Freiburger Forscher Professor Heinrich Spieker zu spüren, als er eine nicht einmal von ihm selbst verfasste Studie vorstellte, die den europäischen Wäldern ein wieder beschleunigtes Wachstum attestierte. Fachleuten war dies im übrigen schon lange klar, es lag an gestiegenen Stickstoffeinträgen. Doch bei den Medien klingelten die Alarmglocken: Wenn die Wälder wieder schneller wachsen, dann sterben sie ja nicht, hieß es. Und wer so etwas infames behaupte, der leugnet das Waldsterben. Spieker wurde öffentlich und im Grunde wider besseren Wissens der Kumpanei mit „der Industrie“ bezichtigt und Göttinger Forscher hielten mit einer aus heutiger Sicht eindeutig falschen These dagegen, daß die wieder schneller wachsenden Bäume in Wirklichkeit doch „todsterbenskrank“ seien. Auch erwies sich Spiekers Hoffnung, daß „seine“ Universität Freiburg sich schützend hinter ihn stellen würde, als trügerisch. Wahrscheinlich standen zu viele Forschungsmittel auf dem Spiel. Dabei kam schon vorher, nämlich im Jahr 1993, das Bundesforschungsministerium nicht mehr umhin festzustellen, „daß ein Absterben ganzer Wälder in Zukunft nicht mehr zu befürchten“ sei. Und auch der eingangs erwähnte Forscher Ulrich räumte in durchaus respektabler Weise ein, daß er mit seiner früheren Untergangsprognose zu weit gegangen war. Doch für diese positiven Nachrichten interessierten sich nur wenige Medien. Die meisten befanden nun, daß zu viel Stickstoff im Wald bestimmt zu neuen Problemen führen würde. Auch interessant: Forst Fake News? Wald steht besser da als vor zehn Jahren 2003: Renate Künast erklärt Waldsterben für beendet Am Streit über das nicht existente Waldsterben änderte sich aber einstweilen nichts, denn die Regierung saß in einer selbstgebauten Falle. Hatte sie doch Jahre vorher im Überschwang jedes Jahr neue Waldschadenserhebungen zugesagt. Sie konnte nicht einmal an den – jetzt erwiesenermaßen nicht brauchbaren – Beurteilungskriterien etwas ändern, denn jeder Vorstoß wurde sofort von den Umweltverbänden als unsittlicher Versuch bewertet, von den Problemen ablenken zu wollen. Wenigstens erschienen nun aber die ersten wirklich kritischen Artikel. Doch die politischen Parteien wagten schon längst nicht mehr, den einmal eingeschlagenen Pfad zu verlassen. Noch im Jahr 2000 sprachen Union (CDU & CSU) und SPD praktisch gleichlautend von „keinem Grund zur Entwarnung“. Erst im Sommer 2003 erklärte dann ausgerechnet die Grüne Renate Künast das Waldsterben für beendet. Erschreckende Parallelen Ist man ein Narr, wenn man vermutet, daß die bisher für das „Waldsterben“ verwendeten Forschungsgelder nun in die Richtung einer „menschenverursachten Erderwärmung“ geleitet werden sollten? Die Parallelen sind jedenfalls deutlich und erschreckend zugleich, wie die vorstehenden Zeilen zeigen. Öffentliche Panikmache, das Verschweigen „unpassender“ Forschungsergebnisse und die Diffamierung etwaiger Kritiker als „Leugner“ – alles das hat es also schon einmal gegeben. Die Jüngeren unter uns können sich daran gewiß nicht erinnern. Den Älteren sei es aber angeraten. Vielleicht könnten dann mehr Menschen als bisher Aufklärungsarbeit leisten statt eher pubertären „Fridays-for-Future“-Gedanken willfährig hinterherzulaufen und damit weiterer staatlicher Gängelei Vorschub zu leisten! (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de
EZB-Klimaschutz ist nichts als ein Ablenkungsmanöver und Propaganda
Nach allem, was ich in den vergangenen Jahren mit den FED-Präsidenten Greenspan, Bernanke, Yellen und mit EZB-Chef Mario Draghi erlebt habe, erschien mir eine Steigerung kaum noch möglich. Tatsächlich hat Christine Lagarde, die neue EZB-Präsidentin, aber nur wenige Tage im Amt benötigt, um mich eines Besseren zu belehren. Mit dem von ihr eingeführten Begriff der „grünen Geldpolitik“ hat sie auf einen Schlag sowohl das geldpolitische Geschwafel als auch die Überheblichkeit moderner Zentralbankbürokraten auf neue Höhen getrieben. EZB-Chefin Christine Lagarde überschreitet ihr Mandat Indem Lagarde den Klimaschutz zu einem Anliegen der Zentralbank macht, erweitert sie eigenmächtig das auf Geldwertstabilität begrenzte Mandat der EZB. Denn Klimaschutz hat mit der vertraglichen Verpflichtung der EZB, „die Preisstabilität zu gewährleisten“, nichts, aber auch gar nichts zu tun. Das ist offensichtlich. Lagarde geht es also nur um einen weiteren großen Schritt auf dem Weg der heimlichen Machtübernahme, den die Zentralbanken nun schon seit mehreren Jahren eingeschlagen haben. Greenwashing: Ablenkung von den desaströsen Folgen der Nullzinspolitik Nachdem die EZB aufgrund ihrer Nullzinspolitik und ihrer massiven Staatsanleihenkäufe zunehmend unter Beschuss gerät und Draghi in den vergangenen Monaten hart attackiert wurde, hat Lagarde ein grünes Ablenkungsmanöver gestartet. Die Klimaschutz-Bewegung erhält vor allem in der deutschen Berichterstattung sehr viel Aufmerksamkeit. Auf diesen Zug springt die ehemalige französische Politikerin jetzt auf, um von den desaströsen Folgen der EZB-Politik abzulenken. Offenbar will sich Christine Lagarde in der Öffentlichkeit als selbsternannte Greta der Geldpolitik positionieren. Damit möchte sie von den großen Problemen ablenken, die Nullzinspolitik, billionenschwere Staatsfinanzierung und Eurorettung um jeden Preis geschaffen haben. Wer verweist Christine Lagarde in ihre Schranken? Ob Klimaschutz überhaupt möglich ist, können bestenfalls Wissenschaftler entscheiden. Und mit welchen Maßnahmen er gegebenenfalls umgesetzt werden sollte, ist ausschließlich Sache der Regierung bzw. des Parlaments. Deshalb müsste die Politik umgehend aktiv werden und Frau Lagarde hart in ihre Schranken weisen. Dass nichts dergleichen geschehen ist, verdeutlicht nur das Ausmaß der Bedrohung, die von den Zentralbanken ausgeht. Unausgesprochen gestatten unsere Politiker die immer weiter vorangetriebene Machtübernahme der Zentralbanken und erlauben damit Schritt für Schritt die Abschaffung von Demokratie und Freiheit. Wer aus der Politik sollte auch dagegen aufbegehren, hat sich doch auch die neue EZB-Präsidentin Ursula von der Leyen den „European Green Deal“ selbst auf ihre Fahnen geschrieben. 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