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Egon von Greyerz: Spekulationsblasen vor der Inflationswalze
Gold konsolidiert und macht sich für den nächsten Anstieg bereit. Die Aktionen der weltweiten Zentralbanken bereiten den Weg. Erste große Institutionen steigen ein, der Run ins Gold beginnt langsam. Gelddrucken führt zu Blasen, die es auch früher schon gab, nur viel seltener. Das weltweite Papiergeldsystem hat unglaubliche Blasen wie aktuell Tesla hervorgebracht. Wenn es jetzt selbst als größte Blase von allen zerbricht, werden Gold und Silber glänzen. Das Dow-Gold-Ratio ist auf dem Weg nach unten. Wo sie sich treffen werden, ist Spekulation. Nutzen Sie jetzt die Zeit, so lange Sie noch die Kaufkraft haben, denn die Reallöhne werden mit der Inflation sinken. Egon von Greyerz von Matterhorn Asset Management AG stellt sich den Fragen von Jan Kneist. Aus dem Inhalt: – 1:05 Zentralbanken stützen den Goldanstieg – 1:25 Banken sehen Gold optimistischer, Citibank: 2.400 Dollar – 2:35 Ohios Polizei-Pensionsfonds steigt bei Gold ein! – 3:20 Die Institutionen werden 10.000 $ oder mehr zahlen müssen – 3:45 Blasen haben viele Gemeinsamkeiten – 4:30 Die Exzesse kommen zum Schluß in wenigen Monaten – 5:25 Bitcoin hat sich ver-250.000-facht! – 7:40 Historische Blasen und heutige Blasen – 8:30 Die Papiergeldblase ist die größte Spekulation aller Zeiten – 9:25 Tesla – von 5 auf 500 Dollar ohne Gewinne – 11:55 Wird der Petrodollar durch neue Elektromobilität angegriffen? – 13:00 Früher eine Blase im Jahrhundert, jetzt eine alle paar Jahre – 13:50 3 Billionen M2 Zuwachs in 19 Jahren und jetzt in 6 Monaten! – 14:45 Noch 2-3 Jahre oder weniger bis zum Knall – 16:10 Dow Jones und Gold auf 50.000? Oder mehr! – 17:30 Dow-Gold-Ratio auf dem Weg zu 1 – 18:30 Gold ist überragender Kaufkrafterhalt – 19:10 Normalbürger sollten kaufen, bevor die Inflationswalze zuschlägt – 20:00 85% Verlust des Papiergeldes gegen Gold seit dem Jahr 2000! – 20:40 Jetzt handel, wir wiederholen das gebetsmühlenartig
19.09.2020
Sahra Wagenknecht: Die Debatte um Nord Stream 2 ist scheinheilig und verlogen
Nur noch ein Zehntel der neuen Gasleitung Nord Stream 2 fehlen bis zur Fertigstellung, 120 der 1230 Kilometer langen Pipeline, viele Milliarden Euro stecken bereits im Bau. Nun wurden die Arbeiten gestoppt, die USA bedrohen beteiligte Unternehmen und deren Mitarbeiter mit brachialen Sanktionen, die natürlich völkerrechtswidrig sind. Seit dem Attentat auf den russischen Oppositionspolitiker Alexei Nawalny sind auch in Deutschland die Forderungen der Nord Stream Gegner noch einmal lauter geworden. Man müsse jetzt „Härte“ gegen Putin zeigen, für „Menschenrechte“ eintreten. Wir importieren Öl aus Saudi-Arabien und niemanden interessiert's Nun ist ein versuchter Mordanschlag ein Verbrechen, keine Frage. Aber erstens sind die Hintergründe des Anschlags bisher überhaupt nicht geklärt. Und zweitens ist die Forderung, deshalb nun Nord Stream 2 zu stoppen, an Scheinheiligkeit und Verlogenheit kaum zu überbieten. Wann hat sich die Bundesregierung bei Rohstoffimporten je um Menschenrechte gekümmert? Wir importieren Öl aus Saudi-Arabien, dort werden Gegner des Regimes nicht nur von Geheimdiensten bedroht, ihnen drohen per Gesetz Strafen wie Auspeitschen oder Köpfen. Oder aus Lybien, wo Folter an der Tagesordnung ist. Und die USA? Über 1000 Unschuldige, die zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort waren, sind bisher allein dem vökerrechtswidrigen US-Drohnenkrieg zum Opfer gefallen. Sind das weniger wichtige Opfer als Herr Navalny? Vergifteter Navalny ein Held? Whistleblower Julian Assange ein Schwerverbrecher? Wenn ein Land Oppositionelle verfolgt, die Korruption und Staatsverbrechen aufdecken, ist das zweifellos eine schlimme Sache. Aber während man aus Navalny einen Helden macht, wird der Whistleblower Julian Assange wie ein Schwerverbrecher ins Gefängnis gesteckt und muss Haftbedingungen aushalten, die Ärzte als psychische Folter bezeichnen und um sein Leben fürchten lassen. Nach einer Auslieferung an die USA drohen ihm 175 Jahre Haft. Und überhaupt, die USA, unser „Verbündeter“? Was für Verbündete sind das eigentlich, die uns mit Sanktionen belegen, einen Handelskrieg führen und deutsche Politiker, Firmen und ihre Mitarbeiter bedrohen. Nur um einen Markt für ihr eigenes, teureres und dreckigeres Fracking-Gas zu erhalten. Wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde. Von Sahra Wagenknecht.
18.09.2020