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Facebook stellt eine ehemalige Führungskraft von Vine ein, um dem Wachstum von TikTok entgegenzuwirken
Facebook (WKN:A1JWVX) besitzt das weltweit größte soziale Netzwerk und seine Apps ‒ einschließlich der Kernplattform, Messenger, Instagram und WhatsApp ‒ erreicht 2,7 Mrd. aktive Nutzer (MAUs) pro Monat. Doch ByteDances TikTok, das in den letzten fünf Jahren über 500 Mio. MAUs gesammelt hat, wird für Facebook zu einem Dorn im Auge. Mit TikTok können die Nutzer kurze Videos erstellen, während sie mit Musik lippensynchronisiert werden. Es ähnelt Vine, der kurzen Video-App, die Twitter (WKN:A1W6XZ) erworben und anschließend verschrottet hat, aber […]
30.07.2019
Kobalt & Kobolde: Warum Grünen-Chefin Annalena Baerbock nicht ganz Unrecht hat
Im ARD-Sommerinterview mit Oliver Köhr sprach sich Annalena Baerbock klar dagegen aus Klimaschutz und Wirtschaft gegeneinander auszuspielen. Natürlich ging es vor dem Hintergrund der guten Umfragewerte für die Grünen auch um die mögliche Kanzlerkandidatur ihrer Partei. Und selbstredend war auch der Klimaschutz ein Thema. Und eine ungeschickte Aussage wird Frau Baerbock wohl noch sehr lange anheften und begleiten … Kobold statt Kobalt: Und alle rasten aus Konkret hatte sich Frau Baerbock im Zusammenhang mit dem Thema Elektromobilität einen amüsanten Versprecher geleistet. Ab Minute 10 im besagten Interview sagte sie folgendes: "Deswegen sagen wir ja auch: Wir wollen emissionsfreie Fahrzeuge haben und wir müssen natürlich mit den ganzen Begleiterscheinungen, selbst wenn du das jetzt angesprochen hast, zu fragen: Rohstoffe? Kobold? Wo kommt das eigentlich her? Wie kann das eigentlich recycelt werden? […] Da gibt es jetzt die ersten Batterien, die auf Kobolte/Kobolde verzichten können" Ja Wahnsinn, die Grüne hat Kobold statt Kobalt gesagt. Wie kann sie nur?! Viele Medien greifen diesen Versprecher mitten im Sommerloch dankbar auf und zerlegen ihn genüsslich. Guck mal die von den Grünen! Die Baerbock kann nicht mal Kobalt (auch Cobalt, chemisches Element) von einem Kobold (Haus- und Naturgeist) unterscheiden. Und die will uns was von Umweltpolitik, Klimaschutz oder Elektroautos erzählen? Lächerlich! Hauptsache die Grünen wollen alles verbieten … So oder so ähnlich ist der Tenor vor allem in den sozialen Medien Bei Twitter trendet wie auf Bestellung der Hashtag "Kobolde" und jeder, der einen passenden Vergleich auf Lager hat, postet ihn auch. Das Sommerloch muss ja schließlich irgendwie gefüllt werden. Auch interessant: Bevölkerung glaubt nicht an "grün" … Das Sommerloch wird gefüllt Diese Häme wegen eines kleinen Versprechers ist kaum zu ertragen. Man kann darüber kurz lachen. Aber man kann auch davon ausgehen, dass jemand mit Abitur und einem Studium den Unterschied zwischen Kobalt und Kobold kennt. Des Weiteren muss Frau Baerbock auch keine Details in Sachen Batterieherstellung oder Rohstoffgewinnung in Bezug auf Elekronautos wissen. Das ist schlichtweg nicht ihr Aufgabenbereich. Und natürlich haben Kobalt und Kobolde in dem Sinne nichts miteinander zu tun. Auf den zweiten Blick gibt es allerdings doch ein Zusammenhang! Auch interessant: Elektromobilität: Kobalt verliert kräftig an Bedeutung Überraschung: Kobalt hat doch ewas mit Kobolden zu tun Wie fast alle chemischen Elemente leitet sich auch das Wort Kobalt von einem anderen Wort ab. Und dieses Wort ist in der Tat der Kobold! In der früheren und stark mythologischen menschlichen Vorstellung verunreinigten Kobolde Boden- und Eisenerze mit eben diesem (damals noch) unbearbeiteten Kobalt. Überlieferungen erzählen, dass Kobolde das wertvolle Silber aufgefressen und an seiner Stelle wertlosere silberfarbene Erze ausgeschieden hätten. Ähnliche Zusammenhänge sind bei fast allen "älteren" Elementen zu finden. Die etymologische Liste der chemischen Elemente gibt darüber Aufschluss und ist zum Teil sehr interessant! Wer also Frau Baerbock wegen ihres jüngsten sprachlichen Ausrutschers kritisiert, tut gut daran, in der Ferien- und Sommerzeit zumindest einen kurzen Blick ins Chemiebuch zu werfen!
29.07.2019