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Aixtron, Leoni, Salzgitter, Deutsche Bank – Short Squeeze sorgt für Kursphantasie
Seit Tagen klettern die Aktien deutscher Autozulieferer und anderer konjunkturzyklischer Unternehmen steil nach oben. Das bringt Hedge Fonds in Bedrängnis, die bei zahlreichen dieser Titel enorme Leerverkaufs-Positionen aufgebaut haben. Der Kursanstieg hat sie auf dem falschen Fuß erwischt. Wenn sie ihre Positionen eindecken, treibt das die Kurse weiter an. Leerverkäufer, auch Short Seller genannt, verkaufen Aktien von Unternehmen, die die ihnen nicht gehören, sondern die sie sich bei Fonds und anderen Großanlegern gegen Gebühr ausleihen, um auf fallende Kurse zu […]
05.11.2019
DAX & Deutsche Wirtschaft – Würden Sie ein totes Pferd reiten?
Wir werden öfters angeschrieben und gefragt, warum wir den Dow Jones 30 als Index vorziehen und die einzelnen Werte des US-Giganten Charten und nicht die Einzelwerte des heimischen Dax. Ja warum eigentlich? Ich werde dieses Thema ganz offen adressieren ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten. Der DAX und die Deutsche Wirtschaft, ein totes Pferd! Mehrheit ignoriert Zustand der deutschen Wirtschaft Natürlich kann man mit einem Aktienpaket auf die Werte des Deutschen Leitindex am meisten Geld verdienen, da die heimischen Anleger völlig unabhängig vom Zustand, den jeweils ihnen heimischen Index wählen. So wie die offensichtlichen Zerfallserscheinungen in unserer Gesellschaft als auch eine nie dagewesene Gewaltexplosion und Entfremdung zu unserer eigenen Kultur einfach von der schweigenden Mehrheit ignoriert wird, so ignoriert man auch die laut kreischenden Sirenen, wenn es um den Zustand unserer Wirtschaft geht. Warum läuft der Dow Jones besser als der DAX? Ich könnte einen Aufsatz mit fünf Bänden schreiben, um alle Facetten dieser Thematik zu beleuchten, möchte aber mit ein paar Beispielen einen kleinen Einblick dazu liefern, warum wir ganz klar einen US-Index mit marktbeherrschender Stellung (Dow Jones) dem Dax vorziehen. Unser Analysehaus stammt aus Stuttgart und wir sind dieser Region sehr verbunden. Hier, im wirtschaftsstärksten Raum Deutschlands merkt man unserem Daimler schnell an, wo die Probleme liegen. Neben einem Verlust von 1,6 Milliarden Euro in nur 3 Monaten und einer ausgesprochenen Gewinnwarnung stehen wir vor viel größeren Problemen als Vielen aktuell bewusst ist: Die politisch forcierte Wandlung unserer Fahrzeuglandschaft zum Elektrofahrzeug wird kommen! Elektroauto: Chance oder Risiko? Ein Elektroauto besteht aus circa 25 Komponenten und etwa 125 Einzelteilen. Ein Verbrenner-PKW besteht aus circa 125 Komponenten und rund 1500 Einzelteilen. Mittlerweile ist jeder zweite zugelassene PKW in Norwegen ein Hybrid- oder ein Elektroauto. In China sollen in acht Jahren jährlich mehr Elektroautos zugelassen werden als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Tesla ist in den USA schon jetzt beliebter, als die deutschen Nobelkarossen. In der für die Exportnation Deutschland wichtigsten Industrie, der Automobilbranche, könnte langfristig jeder zweite Job wegfallen. Zwei Millionen Arbeitsplätze könnten betroffen sein. Wissen Sie, was das bedeutet, wenn auch nur die Hälfte der Arbeitsplätze wegfällt? Alleine diese Entwicklung zerlegt den automobil-lastigen Leitindex Dax in seine Einzelteile, wenn sie nur ungefähr so eintritt! Die gleichen Probleme haben wir bei VW, BMW, Audi, und Opel. Wobei Opel seit Jahren schon im desolaten Zustand dasteht. Bayer droht der Untergang durch Klagewelle Der Pharmakonzern Bayer steht vor Milliardenklagen, deren Ausgang das komplette Unternehmen bankrotieren könnte. Der Niedergang ist nicht weniger als atemberaubend. Durch ein Glyphosat-Urteil, welches zu Gunsten eines krebskranken US-Ehepaars ausgefallen ist, muss Bayer nun alleine an dieses Ehepaar “2 MILLIARDEN DOLLAR“ auszahlen. Durch den Kauf des diabolischen Saatgut-Herstellers Monsanto ist das Unternehmen deutlich weniger Wert als den Preis, der für die Übernahme von Monsanto gezahlt wurde. Auch interessant: Bayer verliert weiteren Glyphosat-Prozess – Droht dem Konzern jetzt der Absturz? Auf Bayer warten in den USA mehr als 13.000 Klagen! Unabsehbare Folgen für das Unternehmen und die deutsche Wirtschaft. Beim ehemaligen Stahlgiganten Thyssen-Krupp fallen mindestens 6.000 Stellen weg. Das ehemalige Weltunternehmen ist zu einer auf Deutschland begrenzten lokalen Erscheinung geschrumpft. Auch interessant: Thyssenkrupp, Salzgitter, KlöCo – ein Analyst warnt Siemens streicht im Zuge einer „Neuordnung“ mehr als 10.000 Jobs, davon 7.000 alleine in Nürnberg. 20.000 weitere Stellen sind in Gefahr was offen kommuniziert wird. Der Grund, warum die Deutsche Bank und die Commerzbank fusionieren wollten, ist weil beide Häuser quasi pleite sind. In Bänker- und Analystenkreisen sprechen wir nur vom „Derivate-Kaiser“, wenn es um die Deutsche Bank geht. Das Bankhaus ist sehr wahrscheinlich das Institut mit dem größten Anteil an faulen Krediten weltweit! Die geplanten 20.000 Mitarbeiter, die gehen müssen, sind ein leiser Vorbote dessen, was noch kommt. Auch interessant: Alternativen zu einer Fusion Deutsche Bank/Commerzbank – Eine Open Banking Plattform für Deutschland und Europa Warum haben die Autokonzerne Mercedes, BWM und VW für 2019 sämtliche Parteispenden eingestellt? Weil sie nicht an ein politisches System spenden wollen, das offen gegen sie arbeitet! Unsere Medien und unsere Politik kritisieren US-Präsident Trump für seinen Slogan „America first!“. Bei uns in Deutschland kommen die eigene Wirtschaft und der eigene Bürger in der Prioritätenliste grundsätzlich als Letztes dran. Aus „Made in Germany“ wird immer mehr „meide Germany“ und genauso gehen wir auch vor. Wir meiden den Dax in seinen Einzelwerten. Auch interessant: Klimawandel auch in der deutschen Wirtschaft: Auftragseingänge kippen weg Ich könnte gerade so weiter machen, das waren lediglich ein paar Beispiele, warum wir aktuell davon absehen, uns dem Dax in seinen Einzelwerten näher zu widmen. Was wir machen, wir shorten den Dax, mit Kalkül und Überzeugung. Wir haben es in den Updates der letzten Tage schon geschrieben, der Dax wir gnadenlos korrigieren und wir wollen uns ca. 1500 Punkte auf der Shortseite holen. Wenn auch Sie dabei sein wollen, nutzen Sie unsere Analysen und testen Sie unsere Einstiegssignale kostenlos unter www.hkcmanagement.de. Wir werden die nächste Möglichkeit zum Shorten nutzen! © Philip Hopf Hopf-Klinkmüller Capital Management GmbH & Co. KG
24.07.2019
EuGH: Deutsche Staatsanwaltschaften arbeiten nicht „weisungsungebunden“
Die Vorschriften für einen „Europäischen Haftbefehl“ sehen vor, daß dieser nur durch eine Justizbehörde erlassen werden darf, die von der Exekutive des jeweiligen Landes völlig unabhängig ist. Dies ist in Deutschland jedoch nicht der Fall, stellte kürzlich kein Geringerer als der Europäische Gerichtshof fest. Denn dort sind die Staatsanwaltschaften gegenüber dem jeweiligen Justizministerium berichtspflichtig. Somit sei nicht auszuschließen, daß z.B. Landesjustizminister in einigen Fällen Einfluß auf die Arbeit der Ermittler nehmen könnten. Staatsanwaltschaften: Keine Ermittlungen bei Parteispendenaffären und Untreue Denkbar wäre eine derartige Einflußnahme beispielsweise in Ermittlungsfällen, die den jeweiligen Landesregierungen mißfallen. Man denke hier nur an Parteispendenaffären oder auch die seinerzeit von u.a. dem früheren Salzgitter- und Preussag-Vorstand Hans-Joachim Selenz aufgedeckten, mutmaßlichen Untreuefälle im Bereich der Preussag sowie des VW-Werks und der damaligen WestLB. Obwohl Selenz den zuständigen Staatsanwaltschaften belastende Unterlagen wie auf einem Silbertablett präsentierte (später wurden einige dieser Unterlagen sogar in den „Vertraulichen“ abgedruckt), wurden im Regelfall keine Ermittlungen aufgenommen. Damalige Vermutungen, daß dies eine Folge „weisungsgebundener Staatsanwaltschaften“ sein könnte, wurden von offizieller Seite stets dementiert und – wie in diesen Fällen üblich – ins Reich der Verschwörungstheorien verwiesen. Ist nun auch der Europäische Gerichtshof „Verschwörungstheorien“ zum Opfer gefallen . . .? (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de
17.06.2019