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BMW, Daimler & Volkswagen: Werden die deutschen Autobauer den Elektroantrieb überleben?
Kennen Sie Platons Höhlengleichnis? Darin sitzen die Menschen aneinander gekettet mit dem Rücken zu einer Feuerstelle in einer Höhle. Das einzige, was sie sehen, sind Schattenbilder an der Wand. Sie sehen nicht die Gegenstände, wie sie sind, sondern nur die Abbilder derselben, die durch das Licht des Feuers als Schatten an die Wand geworfen werden.  Autoindustrie hat Verkehrswende total verschlafen Und weil sie nur diese Schattenbilder sehen, halten sie diese für die einzige Realität, eine Realität, die sie „sehen können“. Aber in Wahrheit wissen sie wenig bis nichts. Wenn wir uns die Autoindustrie ansehen und dazu den Tenor in den Medien, müsste man denken, dass der Industriestandort Deutschland am Ende ist. Wir lesen, dass die deutsche Autoindustrie die so genannte Verkehrswende total verschlafen hätte. Nun, das glauben wir nicht! Ganz im Gegenteil gehen wir davon aus, dass wir es hier wie in Platons Höhlengleichnis mit einem Schleier des Nichtwissens oder Nicht-Sehen-Könnens zu tun haben. Wir glauben, dass durch das permanente Gerede über Elektroantriebe, die Faktenlage vollkommen zugedeckt ist. Wir sagen ihnen jetzt, dass eine Menge Anleger die immensen Chancen, die gerade die deutschen Autobauer bieten, vollkommen verschlafen werden. Stattdessen werden wir erleben, dass eine enorme Menge Geld in Trend-Aktien versenkt wird – Geld in Hersteller gesteckt wird, die wahrscheinlich nie richtig Geld verdienen werden! Der Schmarrn der Disruption Der Begriff "Disruption" wird vornehmlich genau dann in den Mund genommen, wenn man denkt, es handele sich um ein Unternehmen mit einer neuen Technologie oder einer Innovation, die einen Erdrutsch in der Branche auszulösen vermag, wie das beispielsweise Apple mit seinem iPhone gelungen ist. Damals setzten alle anderen Hersteller noch auf Tasten, Apple dagegen auf den Touchscreen. Das war disruptiv und hat die Branche wirklich umgekrempelt. Was aber ist denn wirklich disruptiv an folgenden Unternehmen: Uber, Lyft, ShareNow und Tesla? Uber, Lyft, ShareNow und alle anderen Car-Sharing-Ableger zusammengenommen bieten Fahrdienste an – wow, wie innovativ! Das löst auf lange Sicht nicht ein einziges unserer Probleme, die sich in großen Städten heute schon abzeichnen: viel zu viel Verkehr, permanente Staus und Umweltverschmutzung. Die allermeisten Unternehmen dieser Branche werfen dann auch folgerichtig kein Geld ab. Wahrscheinlich werden sie wieder vom Markt verschwinden. Tesla hat es als erstes Unternehmen geschafft, funktionierende Elektroautos in Serie zu bauen. Das ist eine Leistung, für die Tesla belohnt wird. Allerdings halten wir den Hype um die Tesla-Aktie für vollkommen übertrieben. Es ist zwar toll, der erste zu sein, auf lange Sicht wird das aber nicht reichen. Wir werden es erleben, dass beinahe alle großen und größeren Autohersteller dieses Segment Schritt-für-Schritt für sich belegen werden. Der Elektroantrieb wird dann von allen Herstellern in einer vernünftigen Variante angeboten. Die Tendenzen sehen wir heute schon mit einigen Modellen, wie zum Beispiel die folgenden: BMW i3, Renault Zoe, Volkswagen ID.3, Audi e-tron, Nissan Leaf, Mercedes EQC, Mini SE, Porsche Taycan, Citroen C-Zero. Der Knackpunkt ist aber: egal wie viele Artikel wir noch über Elektroantriebe lesen werden, diese Technologie wird auf Sicht der nächsten Jahrzehnte den Verbrennungsmotor nicht vom Markt verdrängen. Das heißt, wir werden noch einige Jahre den Verbrennungsmotor als führende Antriebsvariante sehen. Das gilt für den privaten Sektor ebenso, wie definitiv für den Lieferverkehr. Für letzteren sind die Elektroantriebe von heute vollkommen ungeeignet, da die Reichweiten viel zu kurz, und die Ladezeiten viel zu lang sind. Wenn nun also alle nennenswerten Autohersteller nun sukzessive Elektroautos auf den Markt bringen, die in Puncto Reichweite und Ladezeiten den Tesla-Modellen locker das Wasser reichen können, oder sie sogar noch übertreffen, worin besteht dann das Alleinstellungsmerkmal von Tesla? Richtig: es gibt keines mehr! Es wird sogar so sein, dass gerade die deutschen Autobauer gegenüber Tesla auf lange Sicht einen enormen Vorteil ausspielen können: die gesamte Technik der Fahrzeuge, wie Lenkung, Getriebe, Fahrwerk, Assistenzsysteme, Design sowie Optik und Qualität der verwendeten Materialien. Da sind wir Deutschen führend, und werden es auch bleiben. Jetzt wissen sie auch, weshalb sie Tesla nicht im Motorsport sehen werden. Da benötigt man etwas mehr als eine Batterie, einen Elektromotor und etwas Blech. Auch können im Motorsport nicht Autoteile mit billigem Kabelbinder aus dem Baumarkt befestigt werden, wie dies Tesla macht. Wir halten also fest: die deutschen Autobauer haben ihre Hausaufgaben gemacht, sie ergänzen ihr Produktportfolio angemessen um Elektrofahrzeuge, gehen Kooperationen ein mit Microsoft, Intel und Nvidia, um die Digitalisierung vollumfänglich in die Zukunft der Mobilität zu integrieren, und um das autonome Fahren zu ermöglichen, vergessen dabei aber nicht, dass sie in den kommenden Jahren immer noch das meiste Geld mit Verbrennungsmotoren verdienen werden. Warum sollten sie diese Technologie also vorschnell fallenlassen? Vergessen sie bitte nicht, dass der Anteil der Elektroautos in Deutschland bei knapp 0,3% liegt – aus gutem Grund.  Was können wir als Anleger erwarten? Die deutschen Autohersteller haben in den letzten Jahren am Markt einen regelrechten Kahlschlag erlebt. Wir sprechen hier von Kurseinbrüchen von weit über 50%. Das halten wir für ein Geschenk! Wir können auch aus den oben genannten Gründen davon ausgehen, dass den deutschen Autobauern eine fulminante Aufholjagd bevorsteht. Wir sind sogar schon mittendrin. Daimler Chart Daimler hat innerhalb weniger Jahre (2015 bis 2020) über 78% verloren. Wir gehen nicht davon aus, dass wir es mit einem Unternehmen zu tun haben, welches auf die Insolvenz zusteuert. Technisch sieht der Chart sehr sehr gut aus. Insofern kann sich jetzt jeder selbst ausmalen, wohin die Reise geht. Wir stehen mit unserer Daimler BUY AND HOLD Position aktuell etwas mehr als 52% im Gewinn. Chart zur BMW-Aktie BMW ist es ebenso ergangen: knapp 70% Kurseinbruch innerhalb von nur fünf Jahren. Auch hier ist nicht davon auszugehen, dass BMW vom Markt verschwindet. Oder glauben Sie, dass wir bald alle nur noch Tesla und Nikola fahren werden? Charttechnisch hat BMW Platz um sich deutlich mehr als zu verdoppeln. Volkwagen charttechnisch Volkswagen reiht sich ein in die Gruppe derjenigen Titel, die von 2015 bis 2020 den Kurs um etwa 70% eingekürzt haben. Bleiben sie entspannt und lassen sie sich nichts einreden, sonst werden sie diese Megachance verschlafen. Wir suchen auch für VW aktuell eine Möglichkeit eine erste Buy and Hold Position einzugehen.  Wie können wir Ihnen dabei helfen von dieser Situation zu profitieren? Ganz einfach: Jeder Abonnent bekommt von uns einmal täglich umfangreiche Analysen zu den Metallen, Indizes  diversen Rohstoffen, Aktien und Forexwerten. Da wir uns nicht nur als Analysehaus, sondern auch als Handelssignaldienst verstehen, erhält jeder Abonnent zusätzlich zu unseren Analysen zu jeder Position, die wir eingehen oder verändern (Stoppplatzierung, Gewinnmitnahme, Nachkäufe), eine so genannte Kurznachricht via Mail. Das bedeutet, Sie können für alle von uns analysierten Märkte das Positionsmanagement erhalten. Überzeugen Sie sich selbst. Kostenlose Anmeldung: www.hkcmanagement.de. © Philip Hopf Hopf-Klinkmüller Capital Management GmbH & Co. KG
Tempolimit und trotzdem rasen? So geht’s!
Das Reizthema Tempolimit ließ Deutschland selbst über die Weihnachtsfeiertage keine Ruhe. Während Millionen Deutsche mit dem Auto oder der Bahn quer durch die Republik fuhren, um ihre Verwandten und Liebsten zu besuchen, griff die neue SPD-Partei-Chefin Saskia Esken das unbeliebte Thema erneut auf. Ungeschickter kann man es sich mit potenziellen neuen Wählern kaum verscherzen. Zudem es auch eindeutig an Alternativen mangelt … Tempolimit: Der ewige Kampf zwischen Befürwortern und Gegnern Je nachdem welche Umfragen man bemüht, halten sich Kritiker und Befürworter des vorgeschlagenen generellen Tempolimits von 130 Stundenkilometern auf deutschen Autobahnen in etwa die Waage. Beide Seiten haben ihre jeweiligen Argumente bereits bis zum Erbrechen vorgetragen. Die eine Seite will ihre Wähler nicht verprellen und es der eh schon wirtschaftlich angeschlagenen Automobilindustrie nicht noch schwerer machen. Die andere Seite orientiert sich überwiegend am Klima- und Umweltgedanken und setzt auf die menschliche Vernunft. Die Fronten sind verhärtet wie kaum bei einem anderen Thema. Tempolimit-Diskussion wird falsch geführt Unabhängig davon wird das Tempolimit jedoch falsch angegangen und diskutiert. Das ganze Thema wird nur auf der Vernunft- und Sachebene besprochen. Wenn wir ein Tempolimit von 130 einführen, werden x Tonnen CO2 eingespart und wir haben x Unfalltote weniger pro Jahr. Oder eben auch nicht. Mal ehrlich, das interessiert keine Sau. Schon gar nicht jemanden, der in seiner Garage Autos im Wert von mehreren 100.000 EUR stehen hat. Und mit erhobenem Zeigefinger von oben herab hat noch nie jemand eine Diskussion gewonnen. Autofahren/Rasen: Der letzte Kick in der modernen zivilisierten Welt Jemand, der mit Tempo 250 seinen neuen Tesla oder Porsche ausfahren will, will in der Regel keinen Unfall bauen oder Menschen töten. Sein Auto ist ihm dafür schon viel zu heilig. Er will einen Kick erleben. Einen Kick, den er 2019 im Alltag nicht erleben kann. Es sei denn er fährt regelmäßig Achterbahn, springt an einem Gummiseil von einer 100 Meter hohen Brücke oder stürzt sich aus 8 km Höhe aus einem Flugzeug. Es geht um Abenteuer und Adrenalin. Vor 10.000 Jahren hat die tägliche Jagd nach etwas Essbarem den Adrenalinspiegel von ganz alleine in die Höhe getrieben. Kein Jäger und Sammler wäre damals auf die Idee gekommen nach “Feierabend” noch just for fun gegen einen Säbelzahntiger zu kämpfen. Das Limit an Angst und Kick war ja hormonell bereits ausreichend abgedeckt. Heutzutage ist das anders. Wo erlebt der moderne Mensch im geordneten und (über)regulierten Alltag noch einen nennenswerten Adrenalinausstoß? Doch höchstens bei der Steuererklärung, beim Einkaufen oder beim Anblick der aktuellen Bitcoin-Kurse. “Betreutes Rasen” Wer laut über ein Tempolimit nachdenkt, muss Alternativen aufzeigen. Sonst macht er sich keine Freunde. Auch das (angestaute) Adrenalin muss ja irgendwo hin. Stichwort: Gewalt und Kriminalität …  Allen Autofahrern, die gerne schneller als 130 unterwegs sein wollen, sollte daher die Gelegenheit geboten werden das auch zu tun. Konkret könnte man ihnen eigens abgesperrte Strecken (Nürburgring, AVUS, alte Flughafengelände u.ä.) anbieten, auf denen sie ihr Auto maximal ausreizen können. Auch kleine Rennen gegen andere Speed-Junkies wären denkbar. Auf diese Art hätte die eine Seite ihr gefordertes Tempolimit und die andere Seite könnte dennoch nach herzenslust rasen. Zusätzlich würden keine dritten Personen unnötig gefährdet. Im Prinzip eine Win-Win-Situation.  Die Idee ist an sich nicht neu. Bereits in der Tuning-Szene und der Szene der berüchtigten (illegalen) Autorennen gibt es immer mehr Bestrebungen die Rennen aus der Illegalität zu holen. Der Weg ist allerdings mühsam, weil alles Verbotene natürlich sehr viel aufregender ist als ein offizielles Rennen. Tempolimit: Nicht ob, sondern wann Ob sich der beschriebene Vorschlag durchsetzen wird, ist nicht abzusehen. Wahrscheinlich nicht. Zu teuer, nicht umsetzbar, unrealistisch etc. Eines ist aber fast schon sicher: Ein Tempolimit in Deutschland ist nur eine Frage der Zeit.  Das Auto ist heutzutage technisch hochgerüstet. Angefangen beim Navigationssystem, über die automatisch schließende Heckklappe bis hin zum autonomen Fahren, das immer besser wird. Der Schritt zu einem Tempolimit ist nicht weit. Es wäre technisch ein Leichtes alle Autos auf der Autobahn auf 130 zu drosseln. Den Tempomat gibt es auch schon seit den 1950ern. Die Büchse der Pandora ist in Sachen Tempolimit schon längst geöffnet worden. Zu glauben Deutschland könne sich dem EU-weiten Trend eines Tempolimits entziehen, wäre naiv. Schließlich will die EU ja im Rahmen des “Green Deal” bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Viele Grüße Ihr Robert Schröder www.Nachrichten-Fabrik.de