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Suchanfragen rund um Firmengründungen
Webdaten-Analyse deckt Trendentwicklungen auf Trotz steigenden Frauenanteils bei Firmengründungen ist es um die Geschlechterparität schlecht bestellt. Das zeigen die Daten des Deutschen Startup Monitors, demzufolge der Anteil an Gründerinnen in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren um gerade einmal 1,6 Prozent gestiegen ist. Betrachtet man ausschließlich die Technologiebranche, sinkt der Anteil drastisch weiter auf 5 Prozent. Eine Webdaten-Analyse des Softwareanbieters SEMrush untersucht nun Gründungshürden und Motivationen anhand des natürlichen Suchverhaltens von Nutzer*innen bei Google im Zeitraum von 2015 bis 2018.  Familie und Beruf & Benachteiligung am Arbeitsplatz Besonders die Themen Familie und Beruf sowie Benachteiligung am Arbeitsplatz spielen den Google-Insights zufolge eine zentrale Rolle für die Suchenden: Die Google-Suchanfrage „Familie und Beruf vereinbaren“ wurde beispielsweise im Jahr 2018 um ganze 100 % häufiger recherchiert, als noch im Jahr 2015. Die „Work Life Balance“ weist einen Anstieg von durchschnittlich 24 Prozent mehr Suchanfragen pro Monat auf. Mit Ø 4.392 und Ø 1.825 monatlichen Suchanfragen waren im Jahr 2018 außerdem die Themen „Gender Pay Gap“ sowie „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“ besonders relevant. Die Gründungsfinanzierung ist häufig ein Problem Grundsätzlich wächst das Interesse am Unternehmertum, das zeigt die Entwicklung der Suchanfragen für Begriffe wie „Produktidee umsetzen“, die zum Teil seit 2015 über 200 Prozent stiegen. Dabei ist der Informationsbedarf bei den Themen Finanzierung und Verwirklichung besonders groß: Die Suchbegriffe „Geschäftsidee Investor gesucht“ und „Existenzgründung Zuschüsse“ werden beispielsweise jeweils um 125 und 81 Prozent öfter gegoogelt, als noch vor vier Jahren. Dass das Thema Finanzierung insbesondere für Gründerinnen eine Hürde darstellt, zeigt eine METRO Umfrage, der zufolge knapp die hälfte der befragten Frauen „Mangelnde finanzielle Unterstützung“ als Gründungshürde angeben.   Female Founders in Deutschland – eine Infografik von SEMrush Zurückzuführen sind diese geschlechtsspezifischen Hürden laut des DIHL Gründerreports wiederum auf klassische Rollenverteilungen sowie Geschlechterklischees. Während Männer in der Regel institutioneller Arbeit nachgehen, Kapital akkumulieren, Erfahrung sammeln und Kontakte knüpfen, ist das für Frauen, die in der Regel der unbezahlten, reproduktiven Care-Arbeit nachgehen, nicht möglich. Ohne Eigenkapital wiederum gestaltet sich die Beschaffung eines Gründerkredits problematisch – vom Netzwerk & fachlichem Know-how abgesehen. Crowdfunding als Finanzierung immer beliebter Das Interesse an Crowdfunding als Finanzierungsmethode steigt. So stiegen die durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat von 2015 bis 2018 für „Crowdfunding für Start-ups“ um 81 Prozent. Nach Investoren für eine Geschäftsidee wurde 2018 pro Monat durchschnittlich 125 Prozent häufiger gesucht, 81 Prozent mehr Anfragen gab es außerdem für Zuschüsse bei der Existenzgründung. Den stärksten Anstieg verzeichnet allerdings „Mikrokredit mit negativer Schufa“. Die Phrase verzeichnete ein Plus von 480 Prozent mehr durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat als noch vor vier Jahren.   Gründer fragen Google beim Business-Plan nach Hilfe Neben der Finanzierung informieren sich die Deutschen auch über Business-Pläne. So gab es bei Google im letzten Jahr durchschnittlich 5.017 Anfragen pro Monat zu „Businessplan Vorlage“. Passend dazu informieren sich auf immer mehr Deutsche über die Gliederung (+ 269 Prozent) und Word-Vorlagen (+ 244 Prozent) für Business-Pläne.