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Impfpflicht
In „Sachen Corona“ sind die meisten Argumente längst ausgetauscht. Dabei stehen eingeschüchtert-verängstigte Staatsgläubige auf der einen Seite extrem „robust“ auftretenden Menschen auf der anderen Seite gegenüber, die „Corona“ entweder gar nicht wahrhaben wollen oder die – in einer anderen Ausprägung – das Virus für ein von bestimmten Menschen gemachtes Teufelswerk halten. Wer zu sich selbst ehrlich ist, wird sich kaum für eine dieser Extrempositionen entscheiden. Denn die Pro-Argumente der einen Seite sind in vielen Fällen das Contra der jeweils anderen. Die Situation ist schwierig und kann nur von jedem einzelnen selbst mit Augenmaß beurteilt werden. Trotz erlösender Impfung: Impfbereitschaft nimmt ab Viele Menschen richten nun ihr Augenmerk in Richtung einer absehbaren Impfmöglichkeit. Dabei soll u.a. erstmals eine neue Technik zur Anwendung kommen, die – stark vereinfacht ausgedrückt – aus dem Bereich der Gentechnologie stammt. Entsprechend groß scheinen hier die Möglichkeiten zu sein – sowohl zum Wohle der Patienten als auch für eventuellen Mißbrauch. Je mehr gerade dies in den letzten Wochen bekannt wurde, nahm auch die Impfbereitschaft ab, was einem möglichst schnellen Erreichen der sogenannten „Herdenimmunität“ diametral gegenübersteht. Gleichwohl bemüßigen sich die meisten Politiker, gebetsmühlenhaft zu versichern, daß es zu keiner Impfpflicht kommen würde. Es scheint tatsächlich, daß es diese gar nicht braucht, um nur genügend Menschen zu gewünschten Verhalten zu bringen. Schon bald könnten nämlich Fluggesellschaften, die Bahn und Veranstalter selbst dafür sorgen, daß viele Menschen nicht mehr um eine Impfung herumkommen dürften, auch wenn sie dieser skeptisch gegenüberstehen. Längst überlegt man nämlich in diesen Kreisen, auf Veranstaltungen, Flugreisen und Partys nur noch Teilnehmer zuzulassen, die über einen entsprechenden Impfausweis verfügen. Eine Art Vorreiter ist hier die australische Fluggesellschaft Qantas. Sobald die ersten Impfstoffe zugelassen sein werden, möchte Qantas seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen dahingehend ändern, daß nur noch geimpfte Passagiere befördert werden. Während Qantas-Chef Alan Joyce dies für eine „normale Sache“ hält, die auch andere Fluggesellschaften einführen würden, spricht man bei der deutschen Lufthansa noch davon, daß es keine Impfpflicht geben werde. Neue Zweiklassengesellschaft am Horizont? Auch unabhängig von einer Impfpflicht an sich droht Deutschland damit zu einer neuen Zweiklassengesellschaft zu werden, in der es Menschen mit und ohne Corona-Impfeintrag im Impfausweis geben wird. Jede Impfung, das ist unstrittig, stellt einen Eingriff in die grundgesetzlich geschützte körperliche Unversehrtheit dar und darf deshalb im Regelfall nur mit ausdrücklicher Einwilligung des zu Impfenden vorgenommen werden. Entsprechend hoch sind die gesetzlichen Hürden für die Einführung von Impfpflichten, wie verschiedene Diskussionen auch in jüngerer Vergangenheit immer wieder zeigten. Sollte nun versucht werden, diese grundgesetzliche Hürde auf privater Basis zu umgehen (eingelassen wird nur, wer einen Impfnachweis hat), dürfte und sollte dies massive Proteste auslösen. Die Entscheidung für oder gegen eine Impfung soll und darf nach neutraler Beratung keine bloße Frage einer gesetzlichen Regelung sein, sondern alleine das Ergebnis einer sorgfältigen und höchstindividuellen Abwägung! (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de 09.12.2020
Corona-Krise: Zeit der Veränderung
Nach dem gegenwärtigen Weltbild vieler, politisch eher desinteressierter Menschen (davon gibt es offenbar mehr als uns lieb sein kann) besteht die gegenwärtige Regierung praktisch nur aus Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und den Ministerpräsidenten der Länder, von denen sich Bayerns Markus Söder (CSU) am deutlichsten zu profilieren versucht. Dort wird bestimmt und entschieden. Daß die politische Willensbildung normalerweise vom Volk und den gewählten Parlamenten auszugehen hat, interessiert politische Laien in diesem Zusammenhang offenbar kaum mehr – nur so ist deren weitgehendes Stillhalten erklärbar … Gleichwohl machen sich immer mehr Anzeichen bemerkbar, die der Regierung einen in der Bevölkerung nachlassenden Rückhalt attestieren. Es sind nach verbreiteter Beobachterauffassung elementare politische Fehler, die dieser Entwicklung Vorschub leisten. Permanente Alarmstimmung führt zur Abstumpfung Als Erstes ist dabei die vor allem von der Kanzlerin und Bayerns Ministerpräsidenten Söder seit Monaten verbreitete Alarmstimmung zu nennen, die bei nicht wenigen Bürgern längst zu einer regelrechten Abstumpfung führte. Es ist nicht zuletzt die Wortwahl („Zügel anziehen“, „Ende der Geduld“), die zunehmend den bösen Eindruck entstehen läßt, daß sich „Merkel & Co.“ nicht mehr als Diener des Volkes verstehen, sondern als dessen (Be-)Herrscher. Es ist eine fatale Mischung aus Großalarm und oft kleinkarierten Regelungen, die die eigentlich erstrebenswerte Eigenverantwortung der Bürger viel zu oft im Keim erstickt, meinen immer mehr kritische Beobachter. Es ist ein Staat im Krisenmodus, der viel zu oft – und leider wohl auch zu Recht – als übergriffig empfunden wird! Je langer die Krise, desto schwächer die Erholung Für die Wirtschaft gehen viele Experten wahrscheinlich von viel zu optimistischen Grundannahmen aus. Die Verschuldung vieler Industrienationen hat gemessen am Bruttosozialprodukt längst ein Niveau erreicht, das dem der Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg fast gleichkommt. Je länger die Krise jetzt noch anhält, umso schwächer und langwieriger wird auch der Erholungsprozeß ausfallen. Dabei kommt erschwerend die zunehmend schlechte finanzielle Verfassung vieler Betriebe hinzu, die teilweise nur noch mit „Corona-Hilfen“ am Leben erhalten werden. Von den Problemen einzelner Branchen (z.B. Gastronomie) oder Betriebstypen („Soloselbständige“) ganz zu schweigen, die sich teilweise wie von der Politik vergessen fühlen. Struktur der Wirtschaft wird sich dauerhaft ändern Es ist schließlich auch ein politischer Irrglaube anzunehmen, daß die Struktur unserer Volkswirtschaft nach Corona noch genauso aussehen wird wie davor. Zunehmende Heimarbeit, strukturerhaltende Subventionen für manche Großbetriebe (z.B. TUI oder Lufthansa) und andere staatliche Eingriffe werden die Marktmacht der „Großen“ stärken und für die vielen „Kleinen“ zu einer lebensbedrohenden Gefahr. Dies betrifft letztlich auch die Gewährung der Corona-Hilfen, deren Beantragung für die Rechtsabteilung eines Großunternehmens sicherlich ein weitaus kleineres Problem darstellt als für einen kleinen Selbständigen und dessen zur Zeit mehr als ausgelasteten Berater. Am Ende bleiben nur Sachwerte und Gold Hinzu kommen die zunehmenden Gefahren für unsere Währung und den Finanzsektor allgemein, auf die an dieser Stelle schon wiederholt hingewiesen wurde. „Corona“, auch das wurde hier bereits deutlich gesagt, wird für die für diesen Bereich zu erwartenden Verwerfungen verantwortlich gemacht werden, ohne jedoch die eigentliche Ursache zu sein. Eines steht damit schon heute fest: Unser Land befindet sich schon jetzt mitten in einem tiefgehenden Veränderungsprozess, wie er seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wohl nicht mehr zu beobachten war. An unseren bisherigen Anlageempfehlungen (Diversifizierung, Sachwerte, Gold) ändert sich deshalb nichts! (tb) Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung. Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de 09.11.2020