Skip to content
ExxonMobil: Wird die Aktie den Markt von hinten aufrollen?
Im September 2002 startete eine Gruppe deutscher Ingenieure einen Versuch, der in die Geschichtsbücher eingehen sollte: Mit einem Mercedes A-Klasse, ausgerüstet mit Brennstoffzellen auf Methanolbasis, durchquerten sie die USA von der West- bis zur Ostküste. Sie legten 5.000 Kilometer zurück, durch die schneebedeckten Rocky-Mountains, die Salzebenen von Utah und die endlosen Prärien von Kansas bis nach Washington, direkt vors Weiße Haus. Die amerikanische Presse überschlug sich vor Begeisterung über diese Top-Leistung deutscher Ingenieurskunst und verglich sie mit Lindberghs legendärem Flug über den Atlantik. Necar 5 als Wegbereiter für die Brennstoffzelle Der Prototyp mit dem Namen Necar 5, der bisher nur im Labor zum Einsatz gekommen war, hatte sich auch tapfer gehalten: Die ärgste Panne war ein gebrochener Kühlwasserbehälter. Während die Techniker auf der Fahrt 500 Daten im Auge behielten, heimsten sie eine Bestmarke nach der anderen ein: Strecken-, Höhen- und Geschwindigkeitsrekorde purzelten im Dutzend billiger. Die Bilder dieser einzigartigen Fahrt gingen um die Welt, denn Necar 5 legte die gesamte Strecke ohne einen Tropfen Benzin und emmissionsfrei zurück. Und danach? Passierte nichts mehr. ExxonMobil mit 10,8 Mrd US-Dollar Gewinn Die Technologie Brennstoffzelle, die Strom aus Wasserstoff und Luftsauerstoff gewinnt, verschwand für Jahrzehnte in der Versenkung. Wäre das nicht geschehen, würde ein Mineralölkonzern wie ExxonMobil heute nicht auf 255,2 Milliarden US-Dollar Umsatz bei einem Gewinn von 10,8 Milliarden US-Dollar verweisen können. Denn noch immer macht das Raffinerie-Geschäft und damit die Herstellung von Benzin und Diesel einen wesentlichen Teil dieser Einnahmen aus. Und das wird es auch die nächsten 15 Jahre, denn wie ich bereits in vergangenen Artikeln detailliert beschrieben habe, ist die Weltwirtschaft noch viel weiter davon entfernt von Öl und Benzin unabhängig zu werden als uns die Politik weismachen möchte. ExxonMobil Aktie Primärszenario // 89% Anfang November hat es ExxonMobil wirklich spannend gemacht. Wir können uns auch drastischer ausdrücken: Es fehlte nicht viel, und wir hätten es auf längere Sicht mit äußerst schmerzhaft tiefen Kursen zu tun bekommen. Kaum mehr als einen Dollar brauchte es noch zum Durchbruch des Widerstands von $30.11, und danach wäre es so weit gekommen. Stattdessen setzte ein starker Impuls ein. Mit einer berechneten Wahrscheinlichkeit von 89% verkörpert dieser Impuls eine nachhaltige Trendwende, die weiter steigende Kurse nach sich zieht. Erst danach rechnen wir mit einer markanten Zwischenkorrektur, die wir nutzen, um uns nochmals ordentlich mit Aktien einzudecken. ExxonMobil Aktie Alternativszenario // 11% Wie gesagt: Es hat nicht viel gefehlt, und die Zukunft der Aktie wäre hässlich geworden. Das bildet auch die berechnete Alternative ab, allerdings in der nicht hohen Wahrscheinlichkeit von 11%. In diesem Szenario sind Kurse im Bereich von $10 möglich, sollte der Widerstand bei $30.11 fallen. Wir warten aktuell auf eine Gegenbewegung, um weiter Positionen bei Exxon aufzubauen. Damit rollen wir den Markt von hinten auf. Exxon sehen wir in den nächsten 1-2 Jahren locker die 100 $ Marke erreichen. Wollen Sie beim nächsten Einstieg dabei sein und einfach unverbindlich testen ob wir diese Ergebnisse auch für Ihr Depot darstellen können? Das geht und zwar kostenlos! Das bedeutet, Sie können für alle 30 Dax Aktien und alle 30 Dow Jones Aktien das Positionsmanagement erhalten (Einstiege, Ausstiege, Stopps, Gewinnmitnahmen). Überzeugen Sie sich selbst! Kostenlose Anmeldung: www.hkcmanagement.de. © Philip Hopf Hopf-Klinkmüller Capital Management GmbH & Co. KG
09.12.2020
Der Untergang der Deutschen Automobilindustrie
Die deutsche Automobilindustrie hat die E-Mobilitätswende voll verschlafen, und deshalb müssen wir uns darauf einstellen, dass Millionen Jobs wegfallen und Deutschland langsam aber stetig zerfällt. Wir werden einen brutalen Abstieg der deutschen Wirtschaft, Massenentlassungen und Verarmung weiter Teile der deutschen Bevölkerung erleben. Politisch wird Deutschland nicht nur in Europa, sondern weltweit in die Bedeutungslosigkeit fallen. Frankreich und Italien werden uns wirtschaftlich, finanziell und gesellschaftlich überholen. Na, kennen Sie diese Argumente und nutzen Sie sie selbst vielleicht? Wenn unsere Crashpropheten ihre Parolen zu Ende denken würden, wäre das oben skizierte Szenario die logische Konsequenz. Wenn Sie das wirklich glauben, raten wir Ihnen zur Erstellung einer Bunkereinrichtung in Ihrem Garten. Wenn Sie das nicht glauben – wie wir – dann werden Sie Zeuge sein, wie gerade die deutsche Automobilindustrie das nächste Level, sowohl technologisch als auch ökonomisch erreicht und die Aktienkurse massiv anziehen werden. Die E-Mobilität wächst rasant Es ist in der Tat richtig, dass die Zuwachsraten der Hybridfahrzeuge (inklusive der Plug-in-Hybride) und der reinen Elektrofahrzeuge rasant steigen, wie wir folgender Grafik entnehmen können. Die Zuwachsrate der Elektrofahrzeuge hat sich dieses Jahr von Januar bis Oktober im Vergleich zum selben Zeitraum 2019 um sagenhafte +129.8% erhöht. Bei den Plug-in Hybriden sogar um wahnsinnige +291%. Vor diesem Hintergrund müsste man davon ausgehen, dass der Verbrennungsmotor eigentlich schon Geschichte ist. Und genau dies suggerieren immer mehr Journalisten in den Mainstreammedien beim Aufzählen dieser gigantischen Zahlen. Allerdings müssen wir die Zahlen etwas genauer betrachten, um gesicherte Erkenntnisse daraus ableiten zu können. Fangen wir doch direkt mit den Hybridfahrzeugen an. Die folgende Grafik offenbart die Verteilung der Neuzulassungen auf die Halter. Eindrucksvoll erkennbar ist, dass der größte Anteil der Halter gewerblicher Natur ist (knapp 62%). Das ist keine unwichtige Information, wenn wir die Zuwachsraten der E-Mobilität genauer verstehen wollen. Denn die Anreize der Bundesregierung erzielen bei genauerer Betrachtung nicht den gewünschten Effekt. Im Gegenteil, gerade weil die Hybridfahrzeuge auch unter die Anreize der Bundesregierung fallen, steigen verstärkt Arbeitnehmer, die einen Dienstwagen fahren, auf diese Modelle um. Warum? Weil ein Hybridfahrzeug mit Benzin fährt, aber aufgrund des zusätzlichen Elektromotors voll unter die Vergünstigungen fällt. Kurz: das Auto ist wesentlich günstiger sowohl für das anschaffende Unternehmen, als auch für den Mitarbeiter, welcher es spazieren fährt. Letzterer verzichtet weitestgehend auf den Elektromotor, wie eine jüngere Studie belegen konnte. Die Ladekabel werden zum überwiegenden Großteil originalverpackt mit dem Auto zurückgegeben. Die rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge machen – und da kann man uns noch so oft von einer Mobilitätswende vorschwärmen – nur einen winzigen Bruchteil an den Gesamtzulassungen aus, wie wir auf folgender Grafik sehen können. Wir sprechen von einem Anteil der Elektrofahrzeuge an allen Neuzulassungen in Höhe von lächerlich winzigen 5.2%! Das wird uns als Mobilitätswende verkauft und gleichzeitig darauf verwiesen, dass die deutsche Automobilindustrie selbige verschlafen hätte. Automobilindustrie macht bisher alles richtig Nun, die deutsche Automobilindustrie macht aus unserer Sicht alles richtig. Sie bringt nun verstärkt E-Modelle auf den Markt, weil dieser Markt wächst. Sie kommt damit aber nicht zu spät, weil wir noch eine lange Zeit mit Verbrennungsmotoren leben müssen. In den Modellpaletten finden sich immer noch vorwiegend Verbrenner. Schlicht deshalb, weil dort die Nachfrage am höchsten ist. Alles andere ist Propaganda aus dem grünen Lager, welche uns seit Jahren den Rachen runtergeschoben wird und die deshalb real erscheint. Dumm wäre es gewesen, wenn die deutsche Automobilindustrie all diesen Schreihälsen gefolgt wäre. Dann hätten wir zwar hauptsächlich Elektroautos auf der Angebotsseite, aber die Nachfrage wäre deshalb nicht größer. Die Gründe sind und bleiben klar: für die Anforderungen im privaten Bereich, vor allem auf dem Land und in stadtnahen Gebieten, sind rein elektrisch betriebene Fahrzeuge nahezu untauglich, es sei denn, man verwendet sie nur zum Einkaufen. Das heißt dann aber auch, dass es sich um ein Zweit- oder Drittfahrzeug handeln muss. Längere Fahrten lassen sich nur mit erheblichen Einschränkungen stemmen. Dafür ist zurecht kaum jemand bereit. E-LKWs sind das weitaus größte Problem Noch eklatanter tritt die Untauglichkeit zu Tage, wenn wir uns den gewerblichen Verkehr (Außendienst) und den Güterverkehr ansehen. Glauben Sie im Ernst, dass die 1,3 Millionen LKW, die täglich auf deutschen Straßen unterwegs sind, mit den langen Ladezeiten und den vergleichsweise geringen Reichweiten in der Lage wären, uns mit den Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen? Machen wir es plastischer: wir sprechen von knapp 24 Milliarden Lastkilometern jährlich. Die aktuelle E-Technologie kann das keinesfalls leisten. Stellen Sie sich ruhig einen Rasthof vor, so wie er all abendlich üblicherweise aussieht: vollgepackt mit LKWs. Und jetzt überlegen Sie weiter, wie wir diese LKWs alle über Nacht mit Strom versorgen sollen. Es gibt dabei gleich zwei Probleme. Erstens muss zunächst für jeden LKW eine Ladesäule her, und zweitens müsste gewährleistet sein, dass jeder LKW genügend Strom bekommt, damit die Batterie am Morgen auch garantiert voll ist. Weder die Infrastruktur der Ladesäulen halten wir in naher Zukunft für realistisch, noch die Bereitstellung von genügend (Stark)Strom. Und dabei haben wir noch nicht mit einkalkuliert, dass die allermeisten LKW auch untertags geladen werden müssten – bei stundenlangen Landestandzeiten. Am Ende entscheidet der Kunde, welches Fahrzeug er kauft. Und die Kunden entscheiden sich bisher zu etwa 5% für ein Elektrofahrzeug – zurecht, wie wir finden. Viel wahrscheinlicher werden wir in den nächsten Jahren mehrere Antriebskonzepte in Koexistenz und Konkurrenz erleben. Neben dem Verbrennungsmotor (Benzin wie Diesel), wird es Wasserstoffkonzepte (vermutlich im Ammoniakverfahren), Elektroantriebe, synthetische Treibstoffe und vielleicht sogar Gaskonzepte geben, die alle entweder einen wichtigen Teil zur Mobilitätswende beitragen, oder in einem Verdrängungswettbewerb zueinander stehen. Was da am Ende herauskommt, können wir jetzt noch gar nicht final entscheiden. Charttechnisch sehen Daimler, BMW, Volkswagen oder auch Continental super bullisch aus. Wir befinden uns erst am Anfang einer langen Aufwärtsbewegung. Wollen Sie beim nächsten Einstieg dabei sein und einfach unverbindlich testen ob wir diese Ergebnisse auch für Ihr Depot darstellen können? Das geht und zwar kostenlos! Das bedeutet, Sie können für alle 30 Dax Aktien und alle 30 Dow Jones Aktien das Positionsmanagement erhalten (Einstiege, Ausstiege, Stopps, Gewinnmitnahmen). Überzeugen Sie sich selbst! Kostenlose Anmeldung: www.hkcmanagement.de. © Philip Hopf Hopf-Klinkmüller Capital Management GmbH & Co. KG
05.12.2020