Billionenvermögen: Afghanistans Rohstoffreichtum

von , Uhr

Gemessen am Volkseinkommen ist Afghanistan ein sehr armes Land. An Bodenschätzen ist es dagegen reich. Kupfer, Gold, Öl, Gas, Uran, Bauxit, Kohle, Eisenerz, Seltene Erden, Lithium, Chrom, Blei, Zink, Edelsteine, Talk, Schwefel, Travertin, Gips und Marmor – dies alles ist in einem Umfang abbaubar, der nach heutigen Preisen einem Billionenvermögen gleichkommt.

60 Millionen Tonnen Kupfer

Allein die Kupfervorräte werden auf etwa 60 Millionen Tonnen geschätzt, was einem Wert von mehreren Hundert Milliarden Euro entspricht. Umfangreiche Abbaurechte hieran sicherten sich bereits im Jahr 2008 chinesische Investoren. Natürlich bleibt nun die Frage offen, wieweit die neuen afghanischen „Herren“ diese Verträge einzuhalten gedenken.

Eisenerz im Wert von 350 Mrd Euro

Doch Pekings Chancen stehen hierfür nicht schlecht. Denn schließlich brauchen auch die Taliban recht viel Geld, damit die neuen Untertanen ihnen nicht hungrig auf den Kopf steigen. Eisenerz wird in einem Umfang von mehr als 2 Milliarden Tonnen vermutet, was einem derzeitigen Marktwert von weiteren 350 Mrd. € entspricht. Diese Vorkommen sind für Chinas Stahlproduktion nicht zuletzt auch wegen der vergleichsweise kurzen Transportwege von großem Interesse. Hinzu kommen u.a. große Lithium-Vorkommen, das für die derzeitige Akkuproduktion unverzichtbar ist. In einem Bericht des US-Verteidigungsministeriums wurde Afghanistan vor einigen Jahren einmal als „Saudi-Arabien des Lithiums“ bezeichnet. Verglichen mit diesen Rohstoffvorkommen sind die ebenfalls vorhandenen Öl- und Gasvorräte dann schon kaum noch erwähnenswert. (tb)


Die vom Verlag Arbeit und Wirtschaft seit 1951 herausgegebenen ‚Vertraulichen Mitteilungen‘ liefern Ihnen Woche für Woche ausgewählte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage und sichern Ihnen damit den gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Informationsvorsprung.

Besuchen Sie uns im Internet unter www.vertrauliche-mitteilungen.de

Vertrauliche Mitteilungen Logo

Die „Vertraulichen Mitteilungen“ erschienen erstmalig Anfang 1951. Der Gründer und langjähriger Herausgeber war Artur Missbach (1911–1988). Die „Vertraulichen“ erscheinen heute im Verlag Arbeit und Wirtschaft mit Sitz in Büsingen. Der leitende Chefredakteur derzeit ist Thomas Brügmann. Schwerpunktthemen des Verlages sind die Publizierung von Informationen rund um die Themen Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft sowie Geldanlage. Zusätzlich ermöglicht der Verlag mit dem Anzeigendienst KONTAKT Abonnenten die Option der gegenseitigen Kontaktaufnahme. Ein aktuelles Probeexemplar der „Vertraulichen Mitteilungen“ kann unverbindlich über die Webseite des Verlages angefordert werden.


Meistgelesene Nachrichten

24h 48h 72h 7 Tage 30 Tage 3 Mo 12 Mo 24 Mo