Und wieder ist es ein Gerichtsurteil, das die Bayer-Aktie (ISIN: DE000BAY0017) abstürzen lässt. Jüngst hatte ein US-Gericht erneut bekräftigt, dass Bayer bzw. Monsanto weiterhin verantwortlich für den Krebstod eines Klägers verantwortlich sind. Die in diesem Zusammenhang verminderte Strafe von 289 auf jetzt "nur" noch 78 Millionen US-Dollar finden Investoren jedoch noch immer abschreckend. Sie schicken die Bayer-Aktie mit einem Tagesverlust von 9,% und Kursen unter 70 EUR auf ein 6-Jahrestief.
Schon im August hatte die Judikative einen dramatischen Kursrutsch bei der Bayer-Aktie ausgelöst. Damals stand Bayer noch bei gut 83 EUR und charttechnisch auf der Kippe.
Bayer: Todesurteil für die Aktie? (13.08.2018)
Die Aktie ist seitdem nach unten weggekippt. Mitte Oktober gab es eine kurze Rallybewegung (auf 79,47 EUR), die jedoch ausgerechnet punktgenau an der ehemaligen Unterstützungslinie gescheitert ist. Der Pullback an dieser markanten langfristigen Linie sorgt zum einen dafür, dass sie sich zu einem Widerstand verwandelt hat. Zum anderen zeigt dieses Verhalten, was auf Bayer-Anleger noch zukommen könnte.
Der Aktienkurs befindet sich weiter in einem intakten Abwärtstrend. Das wird sich auch vorläufig nicht ändern. Erst bei ca. 60/59 EUR – also am langfristigen Aufwärtstrend – könnte sich Bayer wieder fangen. Ggf. hat sich die Diskussion dann in irgendeiner Weise zugunsten von Bayer und Monsanto aufgelöst.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Viele Grüße,
Ihr Robert Schröder