Über zehn Jahre nach der großen Finanz- und Wirtschaftskrise, könnte man meinen diese Krise ist zurück bzw. war nie wirklich weg. Im Jahre 2019 geht es tatsächlich wieder darum, dass eine deutsche Bank aus Steuerzahlermitteln gerettet werden muss. Die Rede ist nicht von der Deutschen Bank, sondern von der NordLB. Die Norddeutsche Landesbank braucht mindestens 3,5 Milliarden Euro, die durch diverse Schiffskredite in Schieflage geraten ist. Aber auch die Deutsche Bank steht alles andere als gut dar. Zwar ist das Thema Fusion mit der Commerzbank schon seit Wochen im Gespräch. Doch auch hier wird wohl – falls der Zusammenschluss der beiden Bankhäuser kommen sollte – auch der Steuerzahler am Ende der Dumme sein.
Die Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank kommt und wieso der Steuerzahler der Dumme sein wird
Es scheint ein grundsätzliches Problem vorzuliegen. Banken, zumindest in Deutschland, verdienen kaum noch Geld und die Eigenkapitaldecke schrumpft. Und auch der Gewinn, wenn denn überhaupt einer anfällt, geht seit Jahren deutlich zurück. So hat die Deutsche Bank zum Beispiel im 3. Quartal 2018 einen Gewinn von 229 Millionen Euro gemacht. Klingt nach viel. Doch, wenn man diesen mit dem Gewinn aus dem Jahr 2007 (6,5 Milliarden Euro)vergleicht, wirkt er nahezu mickrig.
Warum sich in Kombination mit der Nullzinsproblematik der EZB ein Teufelskreis, besonders für deutsche Banken, entwickelt hat und warum besonders die Deutsche Bank – trotz geplanter Fusion mit der Commerzbank – "kippen" könnte, erklärt Horst Lüning in folgendem Video.