Nach Angaben des gegenwärtigen Leiters des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Hans-Eckhard Sommer, legen nur etwa 45 % der ankommenden Asylsuchenden Ausweispapiere vor. Bei den verbleibenden 55 %, so Sommer sinngemäß gegenüber der „Rheinischen Post“, sei man grundsätzlich auf deren Angaben angewiesen, was sowohl die Herkunft als auch die bisherige Reiseroute betrifft.
Eine Person mit mehreren Identitäten
Ohne auf Einzelheiten einzugehen, ließ Sommer in diesem Zusammenhang durchblicken, daß die deutschen Behörden inzwischen weitgehend verhindern könnten, daß sich im Asylverfahren einzelne Personen verschiedene Identitäten zulegen und auf diese Weise nach dem Motto „In einem Fall wird es schon funktionieren“ durchzumogeln versuchen. Dafür werden u.a. die Handy-Daten der ankommenden Personen ausgewertet, weshalb es wichtig sei, diese Geräte möglichst bald „nach Ankunft der Asylbewerber“ auszulesen. Denn „nach einigen Tagen Aufenthalt in Deutschland“, so Sommer weiter, „bekommen wir oft nicht mehr die mitgebrachten Geräte vorgelegt“.
Auf welche Weise es diesen nach eigenen Angaben meistens völlig mittellosen Asylbewerbern gelingt, sich innerhalb weniger Tage ein neues Handy zuzulegen, zählt ebenso zu den „Mysterien“ wie die Antwort auf die naheliegende Frage, warum auf der „Flucht“ zwar massenweise Ausweispapiere „verloren“ gehen, aber kaum Mobiltelefone . . .? (tb)
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