Direkt nach Handelsschluss in den USA kam am Freitag den 10. Mai 2019 vom US-Präsident der nächste Zoll-Hammer. Trump kündigte an auf Waren aus China Zölle in Höhe von 25 Prozent vorzubereiten. Diese nächsten Handelshindernisse würden Wareneinfuhren aus China in die Vereinigten Staaten von Amerika im Wert von etwa 300 Milliarden US-Dollar betreffen. Nur wenige Tage zuvor hatte die US-Regierung die Zölle auf über 5.700 Warenproduktgruppen mit einem Gesamthandelsumsatz von 200 Milliarden US-Dollar drastisch von 10 auf 25 Prozent erhöht.
Dieses Vorgehen entspricht so gar nicht dem Verständnis von einem Welthandel. Weder in Deutschland, noch in Europa, schon gar nicht noch in der Europäischen Union. Auch China dürfte alles andere als begeistern sein. Doch Trump zieht sein Ding durch. "America First" ist weiterhin seine Leitdevise, die sich durch alle seine (Ver)Handlungen wie ein roter Faden zieht. Zudem ist Donald Trump mittlerweile als "Brinkmanship-Typ" bekannt. In Verhandlungen droht er seinem Gegenüber immer erst mit dem Extremsten. So setzt der die Gegenseite massiv unter Druck und hofft, dass sie unter Schockstarre am Ende genau das macht, was er will.
Beobachter und Analysten hatten bis vor Kurzem noch damit gerechnet, dass sich China und die USA in letzter Minute einigen würden. Doch Trump hat mal wieder alle überrascht. Auch scheinen die nächsten massiven Zollanhebungen auf ebenfalls 25 Prozent in Bezug auf die noch verbleibenden 325 Milliarden US-Dollar Waren bereits in Vorbereitung. Wann Europa und auch Deutschland von Trumps höheren Zöllen betroffen sein könnte, analysiert Dirk Müller in diesem Video.