Der Dokumentarfilm enthüllt die so erstaunliche wie hochgeheime Zusammenarbeit zwischen dem amerikanischen und russischen Geheimdienst nach dem Kalten Krieg: Damals tauschten die einstigen Erzfeinde vertrauliche militärische und wissenschaftliche Informationen aus, um den Klimawandel und seine Auswirkungen besser erforschen zu können.
Es ist die ebenso einmalige wie erstaunliche Geschichte einer Zusammenarbeit zweier ehemaliger Erzfeinde: 1995, kurz nach dem Ende des Kalten Krieges, begann eine bis dato einzigartige Zusammenarbeit zwischen der US-amerikanischen CIA und der russischen GRU, die ihre geheimdienstlichen Erkenntnisse in den Dienst des Umweltschutzes stellten. Initiiert vom damaligen Senator und späteren US-Vizepräsidenten Al Gore, wurde das Potenzial der über mehrere Jahrzehnte gesammelten Daten von Spionagesatelliten erstmals auch für die wissenschaftliche Forschung nutzbar gemacht.
Im Rahmen des sogenannten MEDEA-Programms erhielt ab 1995 ein Team von rund 70 russischen und US-amerikanischen Spitzenforschern Zugang zu streng vertraulichen Satellitenbildern und wissenschaftlichen Messergebnissen. Dank dieser Informationen machten die Forschungen der außergewöhnlichen Kooperation rasante Fortschritte. Diese Geschichte einer Nutzbarmachung von Militärspionage für die globale Zukunft zeigt aber auch, wie Politik und wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn miteinander verzahnt sind:
Denn obwohl kein ernstzunehmender Wissenschaftler den Klimawandel heute noch leugnen würde, gibt es sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Russland vermehrt klimaskeptische Stimmen – bis in die höchsten Ebenen. „Die Klima-Spione“ versammelt exklusive Aussagen von ehemaligen Mitarbeitern der CIA, der GRU und den führenden wissenschaftlichen Köpfen des MEDEA-Programms. Damit ist der Dokumentarfilm ein packendes Zeitzeugnis, bietet aber auch beunruhigende Analysen der aktuellen Lage, in der eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit dringlicher denn je benötigt wird …
Dokumentarfilm von Paul Jenkins (F 2016, 81 Min)