Bei der auf den 12. bis 23. Juni anberaumten Luftwaffen-Übung „Air Defender 2023“ soll u. a. eine schnelle Verlegung von NATO-Flugzeugen geprobt werden. Dabei dürfte es nach Auffassung von Luftverkehrs-Experten auch zu zeitweisen Beeinträchtigungen der zivilen Luftfahrt kommen.
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Air Defender 2023: Sperrungen für den zivilen Flugverkehr vorgesehen
„Aufgrund der zu erwartenden Dynamik dieser bislang einzigartigen Großübung und der ohnehin vorhandenen Komplexität des Systems können … Beeinträchtigungen an einzelnen Flughäfen oder Flugstrecken nicht ausgeschlossen werden“, verlautbarte die Deutsche Flugsicherung gegenüber dem „Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag“.
Mit Störungen wird vor allem bei denjenigen Flügen zu rechnen sein, die die drei Hauptgebiete der Übung berühren. Zu nennen ist hier das Gebiet „Nord“, das den Süden Schleswig-Holsteins, die niedersächsische Nordseeküste sowie das Grenzgebiet zu den Niederlanden umfasst. Das Gebiet „Ost“ zieht sich von Mecklenburg-Vorpommern bis hinunter nach Sachsen. Hier sind bereits Sperrungen für den zivilen Flugverkehr vorgesehen. Mit zeitweisen Sperrungen ist auch im Gebiet „Süd“ zu rechnen, das sich vom Saarland über Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bis in den Augsburger Raum erstreckt.
NATO-Übung pausiert am 17. und 18. Juni
Wenngleich sie diese nicht ausschließen können, rechnen die meisten Luftverkehrsexperten derzeit nicht mit Flugausfällen. Es könnte aber zu Verspätungen kommen, wenn einzelne Maschinen statt des üblichen Kurses Ausweichrouten nehmen müssen. Dies würde auch den Luftraum berühren, der nicht über den vorgenannten Gebieten liegt.
Wer während der eingangs genannten Übungstage fliegen möchte, tut gut daran, die Reise möglichst am 17. oder 18. Juni anzutreten. Denn dann legt die Übung eine kurze Pause ein. Allen anderen sei empfohlen, sich rein vorsorglich über eventuelle Flugplanänderungen (Verspätungen etc.) zu informieren. (tb)